Wacker Innsbruck steht einen Spieltag vor dem Ende der Saison als Absteiger fest. Innsbruck unterlag im ersten von zwei Endspielen bei Rapid Wien mit 0:2 (0:1) und hat damit vor der letzten Runde einen uneinholbaren Rückstand von acht Punkten auf Wiener Neustadt. Rapid sichert sich durch den Sieg Platz zwei. Meister Red Bull zeigte im letzten Heimspiel von Noch-Trainer Roger Schmidt gegen Ried, warum die Mannschaft dieser Saison in einer anderen Liga spielte und siegte mit 4:0 (3:0).
Wacker Innsbruck trat unter den Augen von Teamchef Marcel Koller in Hütteldorf nicht auf wie eine Mannschaft, die den Abstieg unter allen Umständen verhindern will. Rapids Top-Torschütze Terrence Boyd schubste die Gäste mit seinem 13. Saisontor bereits vor der Pause an den Abgrund. Für Boyd war es das fünfte Tor in den letzten drei Spielen, der Amerikaner vergab in der Folge noch etliche gute Chancen auf weitere Treffer. Innsbruck spielte lieb, brav, nett ein bisschen mit, zeigte aber nicht die nötige Entschlossenheit und den Biss, den man zwei Spieltage vor Schluss als Tabellenletzter haben sollte.
Grödig triumphiert gegen die Austria
Die Wiener Austria hat ihre letzte Chance auf die Vizemeisterschaft in Grödig jämmerlich verspielt. Die Austria erwischte beim Verfolger einen rabenschwarzen Tag und zeigte eine Stunde lang die schlechteste Leistung der gesamten Rückrunde. Grödig hätte problemlos auch fünf oder sechs Tore schießen können, die Gäste aus Wien waren mit dem 1:2 (0:2) noch bestens bedient. Nur in den letzten 20 Minuten zeigte die Austria im Ansatz ihre Ambitionen auf Europa. Immerhin bleibt die Gewissheit, das schönste Tor des Tages erzielt zu haben: Der Norweger Ola Kamara traf mit einem famosen Fallrückzieher zum Anschlusstreffer acht Minuten vor dem Ende. Jetzt wird es in der kommenden Woche noch richtig heikel für die Wiener: Punktgleich mit Grödig empfängt die Austria Sturm Graz. Grödig dagegen wartet beim feststehenden Absteiger Wacker Innsbruck auf.
Admira Wacker ist durch das 1:0 (0:0) über Wolfsberg sportlich endgültig gerettet. Ein sauber vorgetragener Konter, der von Thorsten Schick abgeschlossen wurde, entschied die Partie in der Südstadt. Die Admira vergab in der Schlussphase nahezu absurd viele Kontermöglichkeiten und hätte gegen insgesamt schwache Gäste deutlich höher gewinnen müssen. Mödling kann sich nächste Woche in Wiener Neustadt quasi zurücklehnen - das große Zittern läuft ab sofort nur noch im Hintergrund, wenn es um die Lizenzerteilung für die kommende Saison geht. "Unabsteigbar" ließen die Admira-Fans ihre Spieler nach dem Schlusspfiff per Banner wissen. Geklärt wird diese These nun am grünen Tisch.
Wiener Neustadt siegt in Graz
In Graz siegte Wiener Neustadt beim 1:2 (1:1) nicht unbedingt verdient. Spätestens nach dem 1:2 von David Witteveen nach gut einer Stunde startete Graz einen Sturmlauf und drängte vehement auf den Ausgleich. Den besorgte vermeintlich auch Nikola Vujadinovic per Kopf nach einem Freistoß, das Schiedsrichtergespann entschied aber fälschlicherweise auf Abseits. Die Gäste sind durch den Sieg endgültig gerettet und können fix für die nächste Saison im Oberhaus planen.
Meister Red Bull Salzburg zaubert
Meister Red Bull hätte gegen Ried in dieser Saison für ein Novum sorgen können: Salzburg hatte gegen bemitleidenswerte Gäste Chancen für drei Spiele und hätte gut und gerne zweistellig gewinnen können - und nicht nur 4:0 (3:0). Im letzten Heimspiel des scheidenden Trainers Roger Schmidt zauberte Red Bull fast über die gesamten 90 Minuten. Allerdings ging keiner der vier erzielten Treffer als emotionaler Höhepunkt der Partie durch. Sondern die Verabschiedung von Torhüter-Legende Eddie Gustafsson. Der Schwede wurde zwölf Minuten vor dem Ende ausgewechselt und verließ unter Tränen ein letztes Mal den Platz in Salzburg.
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