Nicht im Wiener Bezirk Favoriten, sondern im beschaulichen Grödig wird nächstes Jahr international Fußball gespielt: In einem packenden Saisonfinale fängt der Aufsteiger aus dem Salzburger Land die große Wiener Austria ab und sichert sich Platz drei in der Bundesliga. Das bedeutet: Die Europa League ruft.

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Mit einem packenden 3:3-Unentschieden bei Absteiger Wacker Innsbruck zog die Mannschaft von Coach Adi Hütter in der letzten Spielrunde der Bundesliga-Saison noch an Rapid Wien vorbei und kann im kommenden Jahr an der Qualifikation für die Europa League teilnehmen. Stürmer Tomi hatte mit zwei Treffern maßgeblichen Anteil am Punktgewinn in Tirol, auch Dieter Elsneg traf für die Gäste. Mit dem großen Erfolg kommt bei Grödig aber auch die Zeit des Abschieds: Erfolgstrainer Hütter trainiert ab der kommenden Saison den österreichischen Meister und Lokalrivalen Red Bull Salzburg.

Austria schwach gegen Sturm Graz

Die Wiener Austria hatte vor Beginn der 36. Runde eigentlich alle Trümpfe in der Hand, verlor aber ihr Heimspiel überraschend mit 1:2 gegen Sturm Graz. Das Tor von Tomás Jun reichte nicht zum Sieg, die Austria beendet eine enttäuschende Saison auf Platz vier - und bleibt damit außerhalb der internationalen Ränge. Mittelfeldspieler Alexander Grünwald brachte die Enttäuschung seiner Mannschaft auf den Punkt: "Wir haben die Woche sehr viel investiert, haben uns super eingestellt. Wir waren mit Herz und Leidenschaft dabei, umso bitterer ist es, dass es dann nicht gereicht hat." Graz sichert sich mit dem Sieg Platz fünf in der Endtabelle.

Vizemeister Rapid Wien verabschiedete sich mit einem Kantersieg in die Sommerpause. Beim SV Ried siegte der SK mit 5:2, Torjäger Guido Burgstaller steuerte gleich drei Treffer zum Erfolg bei. "Ich bin einfach froh, dass die Mannschaft eine gute Leistung gebracht hat und dass wir verdient gewonnen haben. Das war ein gutes Frühjahr und das ist das wichtigste", stellte der Hattrick-Stürmer zufrieden fest. Sollte der SK Rapid die gute Form der vergangenen Wochen in die neue Saison mitbringen können, könnte man ebenfalls international erfolgreich sein – und im neuen Jahr vielleicht auch dem Meister aus Salzburg wieder gefährlich werden.

Red Bull Salzburg lässt sich demontieren

Red Bull hingegen scheint mental schon in der kommenden Saison zu stecken. Der Club verlor das letzte Saisonspiel mit 0:2 beim Wolfsberger AC. Dieser beendet die Saison auf Rang sieben. Wolfsbergs Manuel Kerhe stellte fest: "Wir waren im Zweikampf besser. Wir wollten dem Publikum ein schönes Abschiedsgeschenk machen, das ist uns gelungen. Wenn wir etwas konzentrierter gespielt hätten, wären wir am Ende vielleicht ein bisschen weiter vorne gewesen."

SV Grödig freut sich auf die Europa League

Den Abschluss der 36. Bundesliga-Runde bildet das Montagabendspiel zwischen dem SC Wiener Neustadt und Admira Wacker. Für beide Mannschaften geht es nicht mehr um viel, beide werden die Saison im Tabellenmittelfeld beenden. Die größte Sensation des Jahres aber heißt SV Grödig: Der Aufsteiger, zu Beginn der Saison noch als Abstiegskandidat gehandelt, schafft den Sprung ins "Konzert der Großen", und spielt zu Beginn der kommenden Spielzeit um die Teilnahme an der Europa League.

Zusammen mit Red Bull Salzburg kommen damit zwei von drei Europa-Teilnehmer aus dem Salzburger Land – und lösen damit Wien vorerst als Herz des österreichischen Fußballs ab. Die Hauptstädter werden das nicht auf sich sitzen lassen: Sowohl der SK Rapid als auch die Austria blasen in der kommenden Saison wieder zum Angriff auf die österreichische Fußballkrone.

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