Aus der Traum von Europa? Rapid Wien reduziert mit einem 2:2 in Grödig die Europacup-Chancen des Aufsteigers drastisch. Austria Wien liegt hingegen weiter auf Europa-League-Kurs. Tabellen-Schlusslicht Wacker Innsbruck gibt indes ein Lebenszeichen von sich. Doch der Klassenerhalt scheint trotzdem in weiter Ferne zu sein.

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Rapid Wien kann durch das 2:2 langsam für die Europa League-Qualifikation planen. In einer abwechslungsreichen Partie begann Grödig zwar engagiert und ging durch Tadej Trdina (12.) verdient in Führung. Terence Boyd (24.) erzielte aber mit einem platzierten Kopfball den Ausgleich für Rapid. Knapp vor der Halbzeit legte Wien nach, indem der gefoulte Boyd (42.) einen Elfmeter zur glücklichen 2:1-Pausenführung verwertete. Grödig steckte aber nicht auf und erzielte durch Tadej Trdina (51.) den Ausgleich. Es blieb beim Unentschieden. Somit liegt Grödig nun fünf Punkte hinter der drittplatzierten Austria aus Wien und sechs Punkte hinter dem Tabellenzweiten Rapid Wien auf Rang vier.

Viel Moral bewies die Mannschaft von Wacker Innsbruck mit einem 3:1 Erfolg über die neuntplatzierten Wiener Neustädter. Der Tabellenletzte aus Tirol hält somit die Chance auf den Klassenerhalt aufrecht. Stipe Vucur brachte Innsbruck in Führung (36.). Zeljko Djokic sah aber in der 59. Minute Gelb-Rot und musste das Feld verlassen. Wacker hatte in Unterzahl jedoch sofort die richtige Antwort parat. Darko Jevtic (61.) sorgte mit einem 25-Meter-Schuss für das 2:0. Doch nur kurz darauf erzielte Thomas Fröschl (66.) den Anschlusstreffer für Wiener Neustadt.

Durchhalteparolen aus Innsbruck

Es folgten Möglichkeiten auf beiden Seiten, bis Roman Wallner in der Nachspielzeit aus einem Konter heraus für die endgültige Entscheidung sorgte. "Die Meisterschaft bleibt spannend, weil wir weiter an uns glauben. Jetzt werden wir eine Mannschaft zusammenstellen, die auch gegen die Austria bestehen kann", meinte Wacker-Coach Michael Streiter nach dem Spiel. Derzeit liegt seine Mannschaft bei drei verbleibenden Runden weiter auf dem letzten Tabellenplatz sechs Punkte hinter Wiener Neustadt und sieben Punkte hinter Admira Wacker.

Philipp Hosiner führte indes die Wiener Austria mit einem Hattrick zu einem 3:1 Erfolg über den WAC. Die Violetten hatten in Halbzeit eins deutlich mehr Ballbesitz, die Führung gelang jedoch den Gästen durch René Seebacher (14.). In der zweiten Hälfte sorgten vor allem die Einwechslungen von Alexander Grünwald und Ola Kamara für viel Schwung bei den Wienern. Kurz nach Wiederanpfiff sorgte Philipp Hosiner (52.) auf Zuspiel von Grünwald mit einem sehenswerten Volley für den Ausgleich. Nach einer Flanke von Markus Suttner setzte Hosiner (72.) einen Kopfball zum 2:1 ins Kreuzeck. Den Hattrick vollendete er schließlich nach idealer Vorarbeit von Kamara in der 81. Minute. "Der Trainer hat immer Vertrauen in mich gehabt, ich bin froh, dass ich das nun zurückzahlen konnte", freute sich Philipp Hosiner.

Jonatan Soriano hat Torjägerkrone fast sicher

Jonatan Soriano rettete mit seinem Triplepack bei Admira Wacker (3:2) drei Punkte für Red Bull Salzburg. Der Brasilianer führt derzeit die Torjägerliste mit 30 Toren an, sein Sturmpartner Alan erzielte bisher 24 Treffer. Soriano dürfte die Krone des Torschützenkönigs somit kaum noch zu nehmen sein. Admira Wacker ist zumindest theoretisch wieder in den Abstiegskampf involviert. Bei drei verbliebenen Spielen hat Wacker sieben Punkte mehr auf dem Konto als der Tabellenletzte Innsbruck. "Der Vorsprung auf Innsbruck stimmt uns zuversichtlich. Wir sind überzeugt, dass wir die nötigen Punkte machen. Die Lage von Wiener Neustadt ist unangenehmer als unsere", sagte Admira-Trainer Walter Knaller.

Sturm Graz setzte sich zu Hause gegen den SV Ried mit 2:1 durch. David Schloffer (45.) und Florian Kainz (84.) erzielten die Tore der Steirer. Patrick Möschl hatte zwischenzeitlich in der 78. mit seinem Ausgleich noch einmal für Spannung gesorgt. Doch es reichte nicht mehr für einen Punktgewinn für Ried.

Beide Teams haben weder mit dem Abstiegskampf noch mit den Europacup-Plätzen etwas zu tun. Also müssen sie sich andere Ziele formulieren. "Natürlich orientieren wir uns nach vorne, wir wollen Rang vier", so Sturm-Trainer Darko Milanic.

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