Mit dem Auswärtserfolg bei der Austria sichert Rapid Wien Platz zwei ab. Grödig verliert gegen Salzburg 1:3 und wird es schwer haben, noch um die Europa-League Plätze mitzureden. Innsbruck ist mit einem verlorenen Heimspiel gegen den WAC so gut wie abgestiegen.
Einigen Zündstoff gab es bereits vor dem Wiener Derby. Rapid-Fans hatten wenige Tage vor dem Spiel den 19-Jährigen Austria-Nachwuchskicker Valentin Grubeck krankenhausreif geprügelt. Die Austrianer wollten die Antwort auf dem Platz geben, verloren aber 0:1 gegen die Hütteldorfer. Die erste Halbzeit war von defensivem Verhalten und viel Taktik geprägt. Es gab keine einzige Großchance. In der zweiten Spielhälfte vergab Deni Alar alleine vor dem Tor, bevor
Ein Tor von Philipp Hosiner für die Austria zählte nicht, da er den Ball per Hand stoppte (72.). Den Elan der letzten zehn Minuten hätten sich die Fans wohl fürs gesamte Derby gewünscht. Es gab riesige Möglichkeiten auf beiden Seiten. Und obwohl Guido Burgstaller (Rapid) in der 87. Minute Gelb-Rot sah, schafften die Violetten den Ausgleich trotzdem nicht mehr. Rapid liegt jetzt fünf Punkte vor Austria Wien auf Platz 2 und befindet sich auf Europa-League-Kurs.
Die Tabelle der österreichischen Bundesliga zeigt nach 31 Runden keine großen Überraschungen: Mit Meister FC Red Bull Salzburg hatten Experten schon vor der Saison gerechnet. Dass sich die beiden Wiener Großklubs Rapid und Austria mit den Plätzen 2 und 3, wohl die internationalen Startplätze holen werden, sorgt nicht wirklich für Erstaunen.
Bleibt Aufsteiger Grödig die Überraschung der Saison?
Lediglich Aufsteiger Grödig vermochte mit teilweise überraschend starken Leistungen die Liga aufzumischen. Auch gegen Salzburg hielt die Truppe von Adi Hütter wieder gut mit, verlor dann aber doch mit 1:3. Nach einer torlosen ersten Halbzeit starteten die „Bullen“ stark in die zweite Spielhälfte. Grödig-Goalie Kevin Fend konnte einen Schuss von Christoph Leitgeb lediglich wegschlagen.
Jonatan Soriano war zur Stelle und machte das 0:1 (48.). Den sehenswertesten Treffer der Runde besorgte Andreas Ulmer, kurz nachdem er für Kevin Kampl eingewechselt wurde. Sein harter Schuss aus 20 Metern schlug im linken Kreuzeck ein (76.). Nur zwei Minuten später sorgte Valon Berisha mit dem 0:3 für die Vorentscheidung. Marvin Potzman gelang nur noch der Ehrentreffer (83.).
"Der Platz ist ein Rübenacker, nach 45 Minuten haben wir gewusst, dass man hier nicht Fußball spielen kann. Wir haben unser Spiel auf lange Bälle umgestellt. Mein Team hat gezeigt, dass es sich durchbeißen kann", zeigte sich Salzburg Trainer Roger Schmidt wenig begeistert von der Grödiger Infrastruktur. "Die Schlüsselszene war sicherlich das 0:2, das Traumtor von Andreas Ulmer. Ich bin aber stolz auf meine Elf, wie sie nach den letzten zwei Niederlagen reagiert hat", sagte Grödig-Trainer Adi Hütter. Seinem Team fehlen allerdings nur drei Punkte auf Platz 3. bei noch fünf zu spielenden Runden.
Wahrscheinlich keine Hoffnungen mehr auf ein Europacup-Ticket machen dürfen sich Sturm Graz und der SV Ried. Die Oberösterreicher kamen in Wiener Neustadt nicht über ein 1:1 hinaus. Die Grazer konnten mit einem 1:1 gegen Admira Wacker auch nicht entscheidend punkten. Obwohl man das stärkere Team gewesen war. "Über das gesamte Match war Sturm Graz klar besser. Hätten wir gewonnen, wäre es ungerecht gewesen, das heißt den Punkt nehmen wir natürlich gerne mit", so Admira Wacker Trainer Walter Knaller.
Innsbruck schon abgestiegen?
In der nächsten Saison wird es in der Bundesliga wohl keinen Vertreter mehr aus Tirol geben. Den Abstieg der Innsbrucker besiegelt haben dürfte der Wolfsberger René Seebacher mit seinem Treffer in der Nachspielzeit. Nach dieser 0:1 Heimniederlage von Wacker gegen den WAC liegen die Innsbrucker fünf Runden vor Schluss bereits zwölf Punkte hinter dem 9. aus der Wiener Neustadt. Der Klassenerhalt ist rein rechnerisch aber noch möglich.
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