Roger Schmidt erscheint nicht zur Pressekonferenz in Salzburg, weil er um 14:00 Uhr Training hat. Den Spielern hat er seine Entscheidung selbst mitgeteilt, nach der Saison zu Bayer Leverkusen zu wechseln. Sie absolvieren ihr Abschlusstraining mit dem Meistermacher, während ein anderer Rede und Antwort steht.

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Statt dem künftigen Ex-Trainer informiert der Sportdirektor, wie es mit Red Bull Salzburg weitergehen soll. Natürlich seien die Spieler traurig. "Schlimm wär's, wenn's anders wär", findet Ralf Rangnick. In jedem Fall will er die Mannschaft zusammenhalten.

"Alle Spieler haben über die Saison hinauslaufende Verträge." Salzburg werde keinen Spieler abgeben. "Das müssen wir auch nicht, weder aus spielerischen oder finanziellen Gründen", betont Rangnick. Stattdessen will man die Mannschaft verstärken.

Ist Adi Hütter eine Überlegung?

"Bis gestern bin ich fest davon ausgegangen, dass Roger bleibt", sagt Rangnick. Das Aus von Roger Schmidt sei zwar schade, aber verständlich. Bayer Leverkusen sei schließlich einer der vier Topklubs in Deutschland - und so ein Angebot reizvoll. Schmidt hatte seinen Vertrag mit RB vor vier Monaten bis 2016 verlängert.

Unklar ist, wer Schmidts Nachfolge antreten soll. Deutsch muss der neue Trainer jedenfalls können. Und einige Kriterien erfüllen. "Ich kann versichern, dass wir noch mit keinem Kandidaten gesprochen haben. Grundvoraussetzung ist, dass der Trainer unsere Spielphilosophie konsequent fortsetzen wird", sagt Rangnick.

Die Zahl derer, die dem Anforderungsprofil entsprechen, sei jedoch überschaubar. Auf Namen will sich der Sportdirektor nicht festlegen, er hofft jedoch, in den kommenden zwei, drei Wochen einen Nachfolger präsentieren zu können.

Champions League ist das große Ziel

"Wenn wir den Richtigen finden, ergibt das automatisch neue Reizpunkte", glaubt Rangnick. "Es ist ja nicht so, dass wir schon alle Ziele erreicht hätten."

Als erstes will sich Red Bull auf den Pokal konzentrieren. Dann konzentriert sich die Mannschaft auf das Erreichen der Gruppenphase der Champions League: "Das wäre auch das große Ziel gewesen, wenn Roger geblieben wäre."

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