Rapid Wien schreitet durch einen Sieg gegen Sturm Graz in großen Schritten auf das internationale Geschäft zu. Die Austria ließ in Ried beim 2:2 wichtige Punkte liegen. Grödig steckte mit einem 0:4 bei der Admira die nächste Pleite ein, während Salzburg gegen den Tabellenletzten Innsbruck nicht über ein 0:0 hinauskam.
Eine kuriose Partie zwischen dem SV Ried und Austria Wien endete 2:2. Die erste Top-Möglichkeit für die Wiener vergab Hosiner, der Torhüter Gebauer bereits überspielt hatte und das leere Tor verfehlte (26.). In Minute 45 sah James Holland eine umstrittene Gelb-Rote-Karte. Der folgende Freistoß brachte die heikelste Szene des Spiels mit sich. Kragl trat für Ried an, Torhüter Lindner konnte den Kopfball der Rieder nur an die Stange lenken, setzte nach und konnte das Leder lediglich hinter der Linie stoppen. Lindner kritisierte, Gerard Oliva habe ihn ins Tor gestoßen. Der Treffer zählte trotzdem. In Hälfte zwei sorgte Hosiner für den Ausgleich. Der Stürmer schnappte sich den Ball nach einem Befreiungsschlag und zog aus 20 Metern zum 1:1 ab (58.). Das 2:1 für Ried folgte in Minute 80. Vastic per Stanglpass auf Goalgetter Gartler, der zum 2:1 traf (80.). Der Ausgleich für Wien dann in der vierten Minute der Nachspielzeit. Hosiner flankte zu Kamara. Der Stürmer legte zurück auf Ramsebner, der aus 16 Metern abzog. Ausgleich in letzter Sekunde. Dennoch ließen die Wiener wichtige Punkte liegen.
Immer besser in Fahrt kommt hingegen Rapid Wien. Die Hütteldorfer besiegten Sturm Graz im eigenen Stadion mit 2:0 und feierten damit bereits den vierten Ligasieg in Folge. Die Entscheidung fiel bereits in den ersten Minuten. Steffen Hofmann brillierte mit einem gefühlvollen Freistoß, der links unten einschlug (7.). Zwei Minuten später, abermals bei einem Freistoß durch Hofmann, stand Verteidiger Sonnleitner goldrichtig und köpfte zum 2:0 ein (9). Den Grazern gelang es selten gefährlich zu werden. Lediglich bei einem satten Lattentreffer von Beric (60.) hatte Sturm Pech. Für die Wiener vergab Guido Burgstaller noch zwei Großchancen. "Mir hat imponiert, dass wir eine Einheit aus Mannschaft und Fans gesehen haben", zeigte sich Rapid-Trainer Zoran Barisic dennoch zufrieden. Seine Mannschaft festigte Tabellenplatz zwei und liegt zwei Punkte vor Austria Wien.
Seit der FC Red Bull Salzburg den Meistertitel fixieren konnte steckt Sand im Getriebe der Mannschaft. Zuletzt verlor man gegen die Wiener Austria mit 0:3 und auch in Runde 30 musste sich die Truppe rund um Trainer Roger Schmidt mit einem 0:0 gegen den vermeintlichen Absteiger Wacker Innsbruck zufrieden geben. Dabei sahen die 9.000 Zuseher in Klessheim eine attraktive Partie mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Begonnen hatte das Spiel mit einer Schrecksekunde für die Salzburger. Nach einem Zusammenstoß mit Innsbruck Verteidiger Schilling, musste Torhüter Gulacsi bewusstlos vom Feld getragen werden. Im Nachhinein wurde klar, dass er sich keine ernsthafte Verletzung zugezogen hat. Innsbruck Trainer Michael Streiter schöpfte aus dem Westderby neuen Mut: "Das war moralisch ganz wichtig für uns. Es sind noch 18 Punkte zu vergeben, da kann noch einiges passieren."
Entscheidend nach lassen die Grödiger in einer so wichtigen Phase der Meisterschaft. Sechs Runden vor Schluss verlor die Mannschaft von Adi Hütter gegen Admira Wacker mit 0:4. Nimmt man das letzte Spiel gegen Sturm Graz hinzu, ergibt sich für Grödig ein Torverhältnis von 0:10! Die Südstädter stießen mit diesem Sieg hingegen auf Platz acht vor und liegen nun schon elf Punkte vor Tabellenschlusslicht Innsbruck. Die Admira war von Beginn an überlegen und vergab eine Vielzahl guter Möglichkeiten, inklusive Elfmeter von Rene Schicker (31.). Die Führung folgte nach dem anschließenden Corner durch einen Kopfball von Katzer (32.). Kurz darauf nutzte Schicker einen argen Schnitzer in der Grödiger Verteidigung aus und netzte eiskalt ein (37.). Dem 3:0 ging eine schöne Aktion voraus. Weber leistete hervorragende Vorarbeit und nach einem Stanglpass von Domoraud wurde der Ball zu Schick abgefälscht, der ins kurze Eck verwandelte (73.). Ein Distanzschuss ins Kreuzeck durch Sax (90.) komplettierte den verdienten Sieg der Admira. Noch vor dem Spiel hatte Adi Hütter angekündigt, er werde am Montag bekannt geben, ob er die Grödiger in der kommenden Saison weiterhin trainieren wird. Oder nicht.
Bereits in den ersten Minuten entschied der WAC das Spiel gegen Wiener Neustadt für sich. Jacobo (5.) und Silvio (8., 10.) sorgten nach zehn Minuten bereits für ein 3:0. In Minute 64 machte der Brasilianer Silvio seinen Triplepack perfekt und fixierte den Endstand von 4:0. Eine bittere Niederlage für Trainer Heimo Pfeifenberger, dessen Mannschaft nun auf den vorletzten Tabellenplatz zurückgerutscht ist. Auf Verfolger Innsbruck bleibt jedoch ein Polster von elf Punkten.
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