Am Wochenende startet die österreichische Bundesliga in ihre 41. Saison. Was es Neues gibt, wer zum Auftakt spielt und was Sie sonst noch wissen sollten, zeigen wir Ihnen in unserem Überblick zum Saisonauftakt.
Knapp eine Woche nach dem Ende der Fußball-WM geht die österreichische Bundesliga dieses Wochenende in ihre 41. Saison. Die augenscheinlichste Neuigkeit der neuen Saison: Aus der "Tipp3-Bundesliga" wird dank neuem Sponsor die "tipico-Bundesliga".
Andere Dinge sind gleich geblieben - besonders ein Problem: die sinkende Zuschauerzahl. Für Liga-Vorstand Christian Ebenbauer ist das der "brennendste Punkt". Weil mit Wacker Innsbruck ein Landeshauptstadtklub absteigt, mit dem SCR Altach aber ein kleiner, unbekannter Klub aufsteigt, gewinnt die Bundesliga – zumindest objektiv – zunächst nicht an Attraktivität. In Altach aber steht das gesamte Dorf hinter seinem SCR: Im Schnitt dürften dort 6.000 bis 8.000 Besucher die Heimspiele verfolgen. Das Überraschungsteam der Vorsaison, der SV Grödig, brachte es im vergangenen Jahr auf gerade einmal 2.000 Zuschauer pro Spiel.
Der Kampf um die Zuschauer
Um die aktuelle Zuschauerentwicklung zu stoppen, gibt es aber Pläne. Bei einem Kick-Off-Event am Montag in Wien sagte Liga-Präsident Hans Rinner, man wolle die Fußball-Begeisterung, den "Schwung und die Euphorie der WM in die Bundesliga mitnehmen".
Zu diesem Zweck haben die Bundesliga-Verantwortlichen zunächst eine Studie in Auftrag gegeben und die Zuschauer direkt befragt. Als erste Maßnahme sollen die Anstoßzeiten am Samstag familienfreundlicher werden: Ab der 8. Runde beginnen die Spiele daher um 16:30 Uhr und 18:00 Uhr. Außerdem sollen die Vereine mehr in Service und Komfort investieren. Ab 2015 werden außerdem Rasenheizungen Pflicht in den Bundesliga-Stadien – so sollen sich wieder mehr Zuschauer für einen Besuch "erwärmen". Diskussionen gibt es auch um das Format: Eine Aufstockung der Bundesliga von derzeit zehn auf 16 Teams bleibt weiter in der Debatte.
Hans Rinner findet, kleine Vereine wie der SV Grödig hätten die Zugehörigkeit zu Österreichs oberster Spielklasse sportlich verdient – auf lange Sicht aber glaubt der Liga-Präsident, dass sich kleine Klubs nur schwer halten werden können. Rinner hofft auch auf die Rückkehr publikumswirksamer Großstadtklubs ins Fußball-Oberhaus - etwa den LASK oder Austria Klagenfurt.
Ein sportliches Highlight zum Start
Sportlich beginnt die 41. Bundesliga-Saison mit einem Kracher: Vorjahres-Double-Gewinner Red Bull Salzburg trifft am Samstag um 16:30 Uhr auf Rekordchampion Rapid Wien. Unter besonderer Beobachtung steht bei den Salzburgern Neo-Coach Adi Hütter. Nach zwei Jahren beim Nachbarklub Grödig – und einem beeindruckenden Europa-League-Startplatz in der vergangenen Saison – übernahm Hütter den Job als Red Bull-Trainer von Roger Schmidt, der nach Deutschland zu Bayer Leverkusen wechselte. Bei Vize-Meister Rapid brennt man auf eine Revanche für die deutlich zugunsten der Salzburger entschiedene Meisterschaft 2014: Am Ende betrug der Red-Bull-Vorsprung satte 18 Punkte.
Der SCR Altach startet mit einem Heimspiel gegen Sturm Graz in die Bundesliga. In Vorarlberg gibt es für Coach Damir Canadi ein klares Ziel: den Klassenerhalt. Es ist also angerichtet für die 41. Saison der Bundesliga. Bleibt zu hoffen, dass sich auch die Zuschauer wieder mehr für Österreichs höchste Spielklasse interessiert. Spannend wird's heuer allemal.
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