Nach der dritten Runde der Bundesliga-Saison festigt sich langsam ein Bild, dass man schon aus der letzten Spielzeit kennt: Salzburg marschiert von Erfolg und Erfolg, die Überraschungsmannschaften des Vorjahres, Grödig und der WAC, machten den Verfolger Nummer eins untereinander aus - mit dem besseren Ende für die Wolfsberger. Enttäuschung über den Saisonstart herrscht dagegen in Wien - ganz besonders bei der Austria. Die dritte Runde der Bundesliga im Überblick.
Bei der Austria hängt der Haussegen schon nach dem dritten Saisonspiel gehörig schief. Im Heimspiel gegen Aufsteiger Altach wollte der Klub endlich den Befreiungsschlag schaffen. Nach einem Unentschieden und einer Niederlage sollte endlich der erste Dreier her. Das magere 0:0 gegen den Außenseiter brachte die Austria aber wieder zurück in die Realität.
Mit nur zwei Punkten rangiert das Team von Coach Gerald Baumgartner weit hinter den eigenen Erwartungen. Nach dem enttäuschenden vierten Platz in der Vorsaison wird befürchtet, dass auch die neue Spielzeit mit einer Enttäuschung für die Austria enden könnte. Beim Gegner aus Altach hingegen herrscht Hochstimmung. Mit dem 0:0 in Wien ist das Team überraschender Vierter in der Tabelle. Am kommenden Wochenende geht es gegen Wolfsberg um den inoffiziellen Titel des Überraschungsteams in der frühen Saisonphase.
Viel Luft nach oben für Rapid und Austria
Auch der Lokalrivale der Austria, Rapid Wien, bleibt hinter den eigenen Erwartungen zurück. Gegen Admira Wacker reichte es für den Vizemeister nur zu einem 1:1-Remis. Thorsten Schick hatte Mödling schon nach sieben Minuten in Führung gebracht, Florian Kainz glich in der 63. Minute für Rapid aus. Begünstigt wurde der Ausgleich durch die gelb-rote Karte für Mödlings Windbichler, der knapp zehn Minuten vor dem 1:1 den Platz verlassen musste. Rapid bleibt Tabellenfünfter - und hat mit den Austria-Rivalen eines gemeinsam: Es bleibt jede Menge Luft nach oben.
Mit etwas Verspätung ist Sturm Graz in der neuen Spielzeit angekommen. Nach zuvor zwei Niederlagen gelang in der dritten Runde der erste Sieg. Das 4:2 zuhause gegen Wiener Neustadt war ebenso unterhaltsam wie wichtig für das Team von Coach Darko Milanič. Für Sturm trafen zweimal Mario Djuricin sowie Daniel Beichler und Christian Klem. Für Wiener Neustadt glich Daniel Schöpf vorübergehend zum 1:1 (12.) aus, Herbert Rauter (22.) brachte seine Mannschaft sogar zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung. Doch alles Aufbäumen half nichts. Mit null Punkten bleibt der SC Wiener Neustadt Tabellenschlusslicht - und ist damit erster Abstiegskandidat der noch jungen Saison.
Red Bull Salzburg mit perfektem Start in der Bundesliga
Der Vorjahresmeister Red Bull Salzburg dagegen scheint auch in dieser Saison einsam seine Kreise an der Spitze ziehen zu wollen. Der 2:0-Auswärtserfolg der Bullen beim SV Ried war zu keiner Zeit wirklich gefährdet. Souverän spulte das Team von Neu-Coach Adi Hütter sein Programm ab und zeigte nach der enttäuschenden 1:2-Niederlage in der Champions-League-Qualifikation gegen Karabach Agdam Moral. In der Bundesliga scheint Red Bull auch in diesem Jahr das Maß aller Dinge zu sein.
Den Abschluss der dritten Spielrunde bildete am Sonntag das Duell der Saison-"Frühstarter". Der SV Grödig empfing den Wolfsberger AC. Nach einer umkämpften, aber torlosen ersten Hälfte brachte Zulj (44.) seinen WAC beinahe mit dem Halbzeitpfiff in Führung. In der 68. Minute erhöhte Hüttenbrenner auf 2:0 und besiegelte damit die Heimniederlage für das Überraschungsteam der Vorsaison.
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