Ein "Abstiegskandidat" führt die Bundesliga an der Nase herum, ein Sohn trifft gegen seinen Vater, ein schlafender Riese scheint in dieser Saison wieder zu erwachen und ein schwer schwächelnder Meister kämpft schon jetzt um den Anschluss zur Spitze: Wir fassen zusammen, was es außer Ergebnis- und Torschützenmeldungen noch zu wissen gibt über die zweite Runde der neuen Bundesliga-Spielzeit.
Der Familienkrach des Spieltags: Ivica und Toni Vastic
Zugegeben, im vergangenen Jahr war es bis kurz vor Schluss eng für die Admira aus Mödling. Nur mit viel Müh und Not konnten die Niederösterreicher die Klasse halten. Kein Wunder, dass die Experten sie auch in diesem Jahr eher im Tabellenkeller sahen. Nach zwei Spieltagen aber ist klar: Die Admira kommt gut aus den Startlöchern. Jüngster Beweis ist der 2:1-Erfolg gegen Aufsteiger Mattersburg - ein Match, das eine kleine Familientragödie im Hause Vastic ausgelöst haben dürfte. Denn den entscheidenden Treffer gegen das Team von Coach Ivica Vastic erzielte ausgerechnet dessen Sohn Toni - für seine Admira, und gegen Vaters Mattersburger. Für Mödling heißt es: Abstiegskandidat? Von wegen!
Der Gewinner des Spieltags: Thorsten Fink
Die vergangene Spielzeit war für die Violetten eine zum Vergessen. Mit dem neuen Coach Thorsten Fink scheint die Mannschaft aber schon früh in der Saison in die Spur zu finden. Der 3:1-Erfolg gegen Altach jedenfalls war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Besonders die zweite Halbzeit dürfte die Fans der Violetten in Verzückung versetzt haben - zwischenzeitlich drückte die Austria die Gäste aus Vorarlberg dermaßen an die Wand, dass diese mit den drei Gegentoren am Ende noch gut bedient waren. Spielt die Austria so weiter, könnte in dieser Saison ein schlafender Riese wieder aufwachen. Für die Fans hat der Aufschwung einen Namen: Thorsten Fink.
Die Überraschung des Spieltags: (Schon wieder) Red Bull Salzburg
Zweites Spiel, zweite Niederlage: Der Meister hat seinen Biss verloren. Auch wenn mit dem SK Rapid der Gegner beim Heimspiel in Salzburg immerhin der Vizemeister der vergangenen Saison war: Red Bull ist nach dem Weggang von Coach Adi Hütter bisher alles andere als in der Spur. Bei der 1:2-Niederlage zeigte sich Salzburg besonders in der Schlussviertelstunde verbessert - der Ausgleichstreffer wollte aber nicht mehr gelingen, Rapid entführt drei Punkte aus der Mozartstadt. Verlieren die Bullen auch in der kommenden Woche, ist der klassische Fehlstart für den Meister perfekt.
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