Pleite für den Meister: Austria Wien besiegt Salzburg mit 3:0 und schafft damit ebenso wie Rapid Wien einen wichtigen Sieg in Sachen Europacup. Grödig erlebte daheim ein Debakel gegen Sturm Graz. Innsbruck steht wohl vor dem Abstieg.
Austria Wien stoppte den Erfolgslauf von Red Bull Salzburg. Die Violetten begannen mit viel Tempo. Chancen durch Suttner und David de Paula kündigten den ersten Treffer bereits an, der schließlich Daniel Royer nach perfektem Zuspiel von Alexander Gorgon gelingen sollte (16.). Keine zehn Minuten später folgte ein weiteres schön herausgespieltes Tor für die Austria. Suttner auf Royer, der abtropfen ließ, bevor Suttner platziert ins lange Eck einschoss (27.).
Wie schon in der Europa League gegen Basel, fehlte Martin Hinteregger als Drahtzieher in der Abwehr der Salzburger. Er wurde erst in Halbzeit zwei eingewechselt. Das hinderte einen groß aufspielenden Alexander Gorgon nicht daran, nach einem Eckball zum 3:0 einzuköpfeln (52.). Mane und Soriano kamen für die Salzburger zu Top-Chancen, ließen diese allerdings ungenutzt. Es machte sich bemerkbar, dass die "Bullen" bereits das dritte Spiel innerhalb von sieben Tagen absolvieren mussten. Nichtsdestotrotz demonstrierte Austria Wien eindrucksvoll, dass es auch österreichischen Mannschaften gelingen kann, Red Bull die Grenzen aufzuzeigen.
Klatsche für den SV Grödig
Eine herbe Blamage musste Grödig im eigenen Stadion gegen Sturm Graz einstecken. Der SV verlor mit 0:6. Die Steirer begannen engagierter und rissen das Match sofort an sich. Schloffer passte flach zur Mitte, den Grödigern gelang es nicht zu klären. Der "Rebound" landete bei Djuricin, der den Ball via Latte ins Tor beförderte (18.). Das 2:0 folgte nach einem Freistoß von links durch Beric, der per Kopf traf (29.).
Grödig-Trainer Adi Hütter reagierte mit einem Doppeltausch, der jedoch keine Besserung brachte. Offenbacher per Direktfreistoß (38.) und wieder Beric, nach Traumpass von Schloffer (39.), sorgten bereits in Halbzeit eins für klare Verhältnisse. Schmerböck und Beichler legten in der zweiten Halbzeit noch Treffer Nummer fünf und sechs nach und besiegelten die Grödiger Pleite. Der SV rutscht in der Tabelle von Platz zwei auf Platz vier ab.
Rapid Wien holte indes wichtige Punkte im Rennen um die Europacup-Plätze und besiegte Wiener Neustadt mit 3:0. In Minute 18 setzte sich Schimpelsberger im Strafraum gegen drei Neustädter durch und bediente Sabitzer, der platziert ins lange Eck einschoss. In einer umkämpften ersten Halbzeit hatten auch die Neustädter Chancen, ließen diese allerdings ungenutzt. Gegen Ende der ersten Halbzeit aber wurde Wien immer stärker, konnte den Schwung mitnehmen und war in Halbzeit zwei dem Ausgleich sehr nahe. Gegen Schluss wurde Rapid wieder besser und fixierte durch einen Doppelpack von Boskovic (85., 93.) das 3:0.
Innsbruck kann für Liga zwei planen
Der WAC verlor gegen Ried mit 0:2. Die Kärntner begannen beherzt und arbeiteten einige Chancen heraus. Aber auch die Rieder trugen gefährliche Angriffe vor und gingen mit 1:0 in Führung. Perstaller flankte perfekt auf Möschl, der ins rechte Eck einköpfelte (35.). In einer ausgeglichenen Partie vergab Jacobo eine Top-Chance per Seitfallzieher (57.). Tormann Gebauer bewahrte die Rieder mit einer spektakulären Parade vor dem Ausgleich. Sandro machte mit dem 2:0 in Minute 85 alles klar.
Den so wichtigen Sieg gegen die Admira verpasst hat Wacker Innsbruck. Die Tiroler kamen im Heimspiel nicht über ein 0:0 hinaus und bleiben somit sieben Runden vor Ende der Meisterschaft neun Punkte hinter den Niederösterreichern. Im Kellerderby gab es nur wenige Chancen. Lukas Hinterseer stand bei seinem Tor für Innsbruck (72.). im Abseits. Kurz darauf sah Windbichler (Admira) Gelb-Rot. Hinterseer vergab kurz vor Schluss noch eine große Möglichkeit. Er scheiterte aus drei Metern. Den Abstieg abzuwenden, wird für die Tiroler wohl kaum noch möglich sein. "Jetzt braucht es schon ein Wunder. Wir werden aber nach wie vor alles probieren", sagte Innsbruck-Trainer Michael Streiter.
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