Vizemeister Altach, Tabellenzeiter WAC? Das ist nicht mehr so unwahrscheinlich, wie es zu Beginn der Saison noch geklungen haben mag. Doch egal, wie gut die Konkurrenz aus Vorarlberg oder Niederösterreich spielt - in Salzburg scheint das in diesem Jahr niemanden wirklich zu beeindrucken. Auch nicht, wenn sie aufgrund des Wetters überhaupt nicht spielt. Unsere Erkenntnisse zur 20. Runde der Bundesliga.

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1. Erkenntnis: Einsam ziehen sie ihre Kreise

Zugegeben: Es gibt stärkere Gegner für den FC Red Bull Salzburg als Tabellenschlusslicht Wiener Neustadt. Das 2:0 der Bullen im Auswärtsspiel war zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährdet - und das gleiche gilt immer deutlicher für die Meisterschaft in diesem Jahr. Acht Punkte beträgt der Vorsprung auf Platz zwei, und die Leistungen der Konkurrenz machen in Salzburg offenbar niemanden nervös. Nach einem Zwischenhoch vor der Winterpause zieht aber mittlerweile auch der SC Wiener Neustadt seine eigenen Kreise - wenn auch am anderen Ende der Tabelle.

2. Erkenntnis: Jedes Jahr ein neuer Überraschungs-Aufsteiger

Nach dem SV Grödig im vergangenen Jahr kommt das unbestrittene Überraschungsteam in dieser Spielzeit aus Vorarlberg. Der SCR Altach wirbelt die Bundesliga so richtig durcheinander - und mit dem 2:0-Sieg gegen Mödling rückten die Altacher sogar bis auf Platz zwei vor. Damit befindet sich das Team in tabellarischen Regionen, die sich nicht einmal die kühnsten Optimisten vorstellen konnten. Und schon beginnen die Diskussionen darüber, ob man als Vizemeister (oder Dritter?) im kommenden Jahr nicht Erwartungen weckt, die man kaum erfüllen können wird.

3. Erkenntnis: Wenigstens ein Wiener Klub ist in der Spur

Während der Austria-Motor in diesem Jahr immer wieder deutliche Stottergeräusche von sich gibt, scheint zumindest Stadtrivale Rapid auf ein versöhnliches Saisonende hinzusteuern. Der 3:0-Heimerfolg gegen den SV Ried ist für den SK Rapid ein großer Schritt in Richtung internationaler Startplatz im kommenden Jahr. Die Leistung an diesem Spieltag offenbar, zu was das Team fußballerisch wirklich in der Lage gewesen wäre - wenn der Motor schon immer so gut gelaufen wäre wie an diesem Wochenende.

4. Erkenntnis: Auch in Wolfsberg will man Überraschungsteam des Jahres werden

Nein, bei der Wiener Austria würde man die Saison wohl am liebsten schon jetzt abhaken. Neueste Episode des Auf- und Abs der Violetten in dieser Spielzeit: Die 0:1-Niederlage gegen Wolfsberg. Damit geht der Blick des Teams wieder eher nach unten als nach oben. Beim WAC dagegen bewirbt man sich neben Altach fleißig weiterhin um den inoffiziellen Titel des Überraschungsteams der Saison. Mit dem Erfolg über die Austria eroberte der WAC Platz zwei wieder zurück - in jedem Fall sieht es in diesem Jahr nach einem Vizemeister aus, mit dem wohl nicht mal die Fans der betreffenden Teams gerechnet hätten.

SC Wiener Neustadt - FC Red Bull Salzburg 0:2
Rapid Wien - SV Ried 3:0
SCR Altach - Admira Wacker Mödling 2:0
Wolfsberger AC - FK Austria Wien 1:0
SV Grödig - SK Sturm Graz VERLEGT

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