Karl-Heinz Ferschl ist tot. Der 1. FC Nürnberg trauert um einen Angehörigen der bisher letzten Meistermannschaft des Vereins. Ferschl schlitterte nach seinem Wechsel zu Hertha BSC in den Bundesligaskandal. Der beendete die Laufbahn des gebürtigen Nürnbergers.

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Der 1. FC Nürnberg trauert um seinen Meisterspieler Karl-Heinz "Charly" Ferschl. Der frühere Profi verstarb am 30. Mai im Alter von 78 Jahren, wie der Club mitteilte.

Ferschl gehörte der Mannschaft an, die 1968 die neunte und bislang letzte deutsche Meisterschaft für den Klub errungen hatte. Dank der ist er noch immer Vize-Rekordmeister hinter dem FC Bayern München, der just 1969 seinen ersten Meistertitel in der Bundesliga errang und somit dem Club nachfolgte. Ferschl bestritt in der Meistersaison 1967/68 32 Spiele (vier Tore) und lief insgesamt über 200-mal für die Franken auf.

Nach Ferschls Abgang geht es für Meister Nürnberg in die 2. Liga

Nach dem Titelgewinn wechselte er zu Hertha BSC. Der Club stürzte derweil als Meister direkt in die Zweitklassigkeit, die damalige Regionalliga Süd, ab. Erst im Sommer 1978 kehrte Nürnberg in die Bundesliga zurück.

Zu diesem Zeitpunkt war Ferschls Karriere bereits seit sechs Jahren beendet. Der 235-malige Bundesligaspieler geriet in Berlin in den Bundesligaskandal. Der DFB sperrte Ferschl vom 21. Juni 1972 bis zum 20. Juni 1974 und verurteilte ihn zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet knapp 7.700 Euro. Trotz Begnadigung am 26. November 1973 war Ferschls Laufbahn damit nach 115 Bundesligaspielen für denb Club und deren 120 für Hertha BSC vorzeitig beendet. (hau/sid)



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