Der Hamburger SV hat sich mit einem Sieg gegen Kaiserslautern vorerst an die Tabellenspitze geschossen. Hertha BSC kam beim Debüt von Trainer Leitl nicht über Unentschieden hinaus.

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Der Hamburger SV hat auch dank des starken Doppeltorschützen Davie Selke einen wichtigen Sieg im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga eingefahren und vorübergehend die Tabellenführung übernommen. Die Hanseaten bezwangen den direkten Konkurrenten 1. FC Kaiserslautern trotz des erkrankt fehlenden HSV-Trainers Merlin Polzin verdient 3:0 (1:0) und distanzierten die Pfälzer um drei Punkte.

Der unermüdliche Angreifer Selke (42. und 65. Minute) sowie der eingewechselte Fabio Baldé (78.) erzielten die Tore im Volksparkstadion. Die zuletzt formstarken Gäste um Trainer Markus Anfang blieben offensiv komplett harmlos und kassierten ihre erste Pleite in der Rückrunde.

HSV überlegen, aber zunächst wirkungslos

Der erkrankte Polzin wurde von seinem Assistenten Loic Favé vertreten. Der Co-Trainer sah, wie sein HSV das Spielgeschehen bestimmte. Das große Spektakel blieb in der ersten Hälfte aus. Das lag auch an den Norddeutschen, die ihre Ballbesitzvorteile nicht mit klaren Torchancen belohnten.

Vor allem der auffällige Selke bemühte sich, aber blieb zunächst erfolglos. Das änderte sich kurz vor dem Pausenpfiff. Selke nahm die Flanke von William Mikelbrencis per Brust an und schob den Ball ins Tor. Gleich im Gegenzug verpasste Erik Wekesser die Riesenchance auf den Ausgleich.

Trotz seines einkassierten Abseitstreffers ließ sich Selke nicht aufhalten und vollendete eine schöne vorausgegangene Passkombination zum 2:0. Es war der 16. Saisontreffer des besten HSV-Torschützen. Baldé erhöhte noch für die deutlich überlegenen Gastgeber. Ein erneuter Abseitstreffer von Ransford-Yeboah Königsdörffer (87.) wurde nach Eingriff des Videoschiedsrichters zurückgenommen.

Hertha BSC verpasst Sieg bei Leitl-Debüt

Im zweiten Freitagsspiel verpasste Hertha BSC beim Debüt von Trainer Stefan Leitl den erhofften Befreiungsschlag. Die kriselnden Berliner kamen trotz einer couragierten Vorstellung nicht über ein 0:0 gegen den 1. FC Nürnberg von Coach Miroslav Klose hinaus und warten seit nun fünf Spielen auf einen Sieg.

Vier Tage nach dem Amtsantritt von Leitl vergab Fabian Reese (28.) die beste Chance der Berliner, die sich nach vier Niederlagen in Folge und dem Absturz ins untere Tabellenmittelfeld von Cristian Fiél getrennt hatten. Durch den Punktgewinn und nun 26 Zählern sprangen die Berliner vorerst auf den zwölften Rang, der Club hat neun Punkte mehr auf dem Konto und ist Achter.

Vor seinem Hertha-Debüt sei er "nicht nervös" gewesen, hatte Leitl erklärt. Im Tor setzte der neue Coach etwas überraschend auf Tjark Ernst, Marius Gersbeck nahm stattdessen auf der Bank Platz. Wirklich gefordert wurde Ernst zu Spielbeginn aber nicht, die Herthaner waren das aktive Team. Reese verpasste die Führung, als er einen Abpraller nach Flanke von Derry Scherhant nicht verwerten konnte.

Auch nach dem Seitenwechsel suchten die Berliner den Weg nach vorne, Reese traf nach Pass von Florian Niederlechner aus spitzem Winkel nur das Außennetz (58.). Beide Teams scheuten in der Folge das große Risiko. (sid/dpa/bearbeitet von mt)

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