In einem Interview äußerte sich Sebastian Vettel sehr positiv über das Coming-out von Ralf Schumacher. An einer Aussage stößt sich der 49-Jährige jedoch.

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Ex-Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher gab im vergangenen Jahr seine Beziehung zum Franzosen Étienne Bousquet-Cassagne bekannt. Der sechsmalige Grand-Prix-Gewinner erhielt dafür viel Zuspruch und Anerkennung innerhalb und außerhalb der Formel 1.

Auch der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel, der sich schon länger für die LGBTQ-Community einsetzt, drückte nun in einem Interview seine Unterstützung für Schumacher aus. "Ich weiß nicht, ob ich selbst offen darüber sprechen könnte. Deshalb sollten wir schätzen, wenn das jemand tut", sagte er gegenüber dem Schweizer "Tagesanzeiger". Außerdem seien Vorbilder wichtig, "die den Mut aufbringen, sich zu outen".

"Völlig daneben, weil es nicht der Wahrheit entspricht"

Doch mit einer Aussage schoss Vettel laut Schumacher übers Ziel hinaus. Auf die Frage, wie das Coming-out in der Motorsportszene aufgenommen wurde, antwortete Vettel: "Eigentlich gut. Aber natürlich ist der Motorsport noch die Welt, in der alte weiße Männer eine Benzin-Party feiern."

Schumacher, der bereits seit über zwei Jahren mit seinem Partner liiert ist, entgegnete auf Instagram: "Vielen Dank für die Wertschätzung. Allerdings finde ich die Bemerkung über alte weiße Männer völlig daneben, weil es nicht der Wahrheit entspricht. Finde diese Formulierung sehr engstirnig."

Und weiter: "Für mich war das Outing kein Problem und ich wurde von der gesamten F1 unterstützt." Ralf Schumacher steht der Formel 1 auch nach seinem Karriereende nahe, in der kommenden Saison wird er wieder bei Sky als Experte tätig sein.

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