- Der Druck wird nicht kleiner: Mick Schumacher wartet auch nach seinem 25. Formel-1-Rennen auf seinen ersten WM-Punkt.
- Dabei war in Imola die Ausgangsposition für den Haas-Piloten besser als je zuvor.
- Aber nicht nur Schumacher verderben vermeidbare Fehler das Wochenende.
- Und ein Rekord-Weltmeister wird wegen seines Autos zum Hinterherfahrer und schreibt seinen achten WM-Titel frühzeitig ab.
Platz zehn in der Startaufstellung: Nie zuvor standen die Chancen auf
Der Konkurrent im eigenen Team war wieder besser.
Zwei Dreher raubten dem 23-Jährigen alle Hoffnungen. Der erste passierte bereits kurz nach dem Start. Schumacher verlor auf der vom Regen nassen Piste in der zweiten Kurve den Halt und landete mit seinem Haas im Kiesbett. Dass er dabei mit seinem Fahrzeug den Alpine des zweimaligen Weltmeisters
Schumachers Resümee: Es gebe zwar ein bisschen was Positives vom Rennwochenende, "aber im Moment ist es eher sehr ärgerlich", sagte er. Schumacher bezeichnete seinen frühen Fahrfehler zudem als "unglücklich" und fügte philosophierend an: "Wir leben und wir lernen." In diesem Sinne versuche er, es beim nächsten Mal besser zu machen.
Er weiß, dass er sehr genau beobachtet wird. In den unteren Formel-Serien legte Mick Schmuacher im zweiten Jahr immer deutlich zu, gewann so die Formel 3 und die Formel 2. Und der Druck wächst mit jedem Resultat Magnussens in den WM-Punkten, da es zeigt, dass der Haas das Zeug dazu hat, in der erweiterten Spitze mitzufahren.
Dies bewies endlich auch der viermalige Weltmeister
Sebastian Vettel: "Besser hätte ich nicht fahren können"
Vettel freute sich, er freute sich richtig. Der Reifenwechsel erfolgte zum richtigen Zeitpunkt, zudem machte Vettel auf der Strecke keine Fehler. "Ich hätte nicht besser fahren können", bilanzierte der 34-Jährige nach dem Stimmungsaufheller für ihn das Team und die deutschen Formel-1-Fans. Nach dem tristen Auftritt des 53-maligen Grand-Prix-Gewinners in Melbourne mit dem Aus im Rennen kam Imola gerade richtig. "Das Auto gehört da normalerweise nicht hin. Aber wir hatten die Chance, und wir haben sie genutzt."
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Dies gilt auch für den Weltmeister.
Was für den WM-Spitzenreiter sprach: Er nahm die Schuld an seinem sechsten Platz auf sich.
Zunächst aber waren die Sorgen bei Red Bull groß nach zwei Defekten unterschiedlicher Natur in zwei von drei Rennen. Schon vor dem vierten Grand Prix des Jahres hieß es, die Fehler seien gefunden und die Probleme gelöst. So war es auch. Und es zeigte sich, dass der Wagen wieder schnell und Verstappen da ist, wenn es gilt. Er leistete sich keine Fehler, fuhr ebenso kontrolliert und souverän.
Anders als
Lewis Hamilton ist raus aus dem Kampf um die WM
Mit Rekord-Weltmeister
Der Mercedes-Teamchef aber nahm Hamilton in Schutz. Es sei nicht das Tief des Briten, betonte Toto Wolff. Vielmehr entschuldigte sich der Österreicher bei der Fahrer-Legende für ein "unfahrbares" Auto. Dies sei einem Weltmeister wie Hamilton nicht würdig.
Die bisherige Saisonbilanz belegt es: vier Rennen ohne Sieg für Hamilton, vier Rennen mit nur einem Podestplatz. Dritter war Hamilton beim Auftakt in Bahrain geworden. 28 Punkte holte er insgesamt. Siebter in der WM ist er. In Imola kämpfte Hamilton vergeblich, wurde von Verstappen, seinem WM-Bezwinger des vergangenen Jahres, nach zwei Dritteln des Rennens gar überrundet.
Das Problem ist das starke Hüpfen des Wagens, dadurch bekommt das Team das sogenannte Setup nicht optimal hin, und dadurch bleibt Leistungspotenzial ungenutzt. "Wenn wir es schaffen, dass Auto einigermaßen gerade auf die Bahn zu stellen, fahren wir vorne mit", sagte Wolff und bekräftigte Richtung Hamilton: "Der Kerl ist der beste Fahrer in der Welt, er hat einfach nicht die Maschine und die Ausrüstung, das zu zeigen."
Hamiltons Teamkollege George Russell etabliert sich in der Spitze
Andererseits: Hamiltons Teamkollege und Landsmann George Russell fuhr wie schon zum Auftakt in Bahrain auf Rang vier und belegt diese Position auch im WM-Gesamtklassement, zehn Punkte hinter Verstappen. In Russells Fall aber relativierte Wolff: Ohne das ganz frühe Aus von Carlos Sainz im Ferrari und den Fehler Leclercs, der trotzdem mit 86 WM-Punkten diese Wertung deutlich vor Verstappen anführt, wäre auch Russell nicht so weit vorn gelandet. (hau/dpa)
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