Nach der Niederlage gegen das Tabellenschlusslicht der österreichischen Eishockey-Liga greifen die Verantwortlichen der Vienna Capitals zu drastischen und ungewöhnlichen Maßnahmen.

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Die Fans des österreichischen Eishockey-Erstligisten Vienna Capitals hatten es in den vergangenen Wochen nicht leicht: Die Mannschaft spielt in dieser Saison unter ihren Möglichkeiten, aktuell liegen die Hauptstädter in der Tabelle nur auf Platz neun von 13. Zu wenig für die Ansprüche der Capitals.

Am 16. November ging es für die Wiener gegen die Pioneers Vorarlberg, die auf dem letzten Tabellenplatz stehen. Zuhause gab es eine "peinliche" 1:4-Schlappe gegen den klaren Außenseiter. Die Niederlage veranlasste die Verantwortlichen der Capitals anschließend zu einem ungewöhnlichen Schritt.

Zur Strafe geht es auf die Baustelle

Wie der österreichische "Kurier" berichtet, soll den Spielern nicht nur der trainingsfreie Sonntag gestrichen worden sein. Das Team musste am Montagmorgen um 5 Uhr an der heimischen STEFFL-Arena antanzen, ehe sie anschließend gemeinsam auf einer Baustelle von Asphalt-Unternehmer und Capitals Vize-Präsident Philipp Felsinger mithelfen mussten.

Mehrere Stunden, bis mittags, mussten die Spieler auf der Baustelle buckeln. Vereinspräsident Martin Reiss erklärte dem "Kurier", was sie mit der ungewöhnlichen Strafe erreichen wollten: "Uns im Präsidium war es wichtig, den Spielern mit dieser Aktion zu zeigen, wie hart einige Menschen, die uns in der STEFFL-Arena besuchen, arbeiten müssen, um sich den Hallenbesuch leisten zu können."

Zusätzliche Trainingseinheiten nach Niederlage

Dem Bericht zufolge soll die Aktion mit allen Beteiligten abgesprochen gewesen sein. Zudem gab es nach der Niederlage eine weitere Konsequenz: Die Capitals trainieren vorerst nicht nur einmal vormittags, sondern legen eine weitere Schicht am Nachmittag ein.

Gut möglich, dass die Baustellen-Maßnahme ihren Zweck erfüllte: Im Spiel nach dem ungewöhnlichen Straftraining gab es einen 1:0-Erfolg gegen den HC Pustertal. Nur einen Tag später mussten die Capitals jedoch die nächste Niederlage hinnehmen, diesmal jedoch gegen den HC Bozen, der aktuell Zweiter ist. Ein Spiel, das man nicht unbedingt gewinnen muss – und deswegen wohl auch kein Baustellen-Training am Morgen zur Folge haben wird.

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