Auf der Place de la Concorde in Paris holten Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert und Elisa Mevius die erste olympische Basketball-Medaille für Deutschland. Im Dezember könnten die Olympiasiegerinnen im 3x3 ihr goldenes Jahr krönen – mit der Auszeichnung "Mannschaft des Jahres".

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Beeindruckende Aufholjagden, Siege gegen die favorisierten Teams aus China und den USA sowie ein 17:16-Erfolg im Finale gegen Spanien vor den Augen von NBA-Legende Dirk Nowitzki und des spanischen Königs Felipe: Die deutschen 3x3-Basketballerinnen Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert und Elisa Mevius schrieben im vergangenen Sommer in Paris Geschichte. Ihr überraschender Olympiasieg bei der ersten Teilnahme war ein Triumph für den gesamten, deutschen Basketballsport.

Am Rande des Deutschen Sportpresseballs äußerten sich mit Brunckhorst und Greinacher nun zwei Olympiasiegerinnen zu dem Hype um ihre Personen. "Wir haben weder damit, noch mit der Goldmedaille gerechnet", sagte Greinacher gegenüber unserer Redaktion und ordnete die neue Situation ein: "Aber es ist total cool. Diese mediale Aufmerksamkeit ist komplett anders. Man nimmt es mit und es ist schön."

"Mannschaft des Jahres": 3x3-Basketballerinnen "wollen's holen"

Die 3x3-Basketballerinnen zählen auch bei der "Sportler des Jahres"-Wahl am 15. Dezember zu den Mitfavoritinnen – und zwar in der Kategorie "Mannschaft des Jahres". Auf unsere Nachfrage, ob sie ihr goldenes Jahr mit einer weiteren Auszeichnung abrunden werden, antwortete Brunckhorst augenzwinkernd: "Warum nicht!?". Selbstbewusst blickt auch ihre ehemalige Teamkollegin Greinacher, die im Sommer zur wertvollsten Spielerin des Turniers ernannt worden war, in Richtung Preisverleihung. "Wir werden da genauso reingehen wie in das olympische Turnier. Wir wollen's holen!"

Brunckhorst: Umstellung als Managerin

Während Greinacher nach wie vor aktiv Basketball spielt, hat Brunckhorst ihre Karriere nach den Olympischen Spielen beendet. Dem Sport ist die 33-Jährige aber treu geblieben. Mittlerweile fungiert sie bei Alba Berlin als Managerin für Mädchen- und Frauenbasketball. Dass es für sie direkt nach dem Triumph von Paris in den Arbeitsalltag ging, war für die in Rotenburg an der Wümme geborene Sportlerin "ungewohnt". Die berufliche Veränderung sei eine riesige Umstellung für sie. "Ich vermisse den aktiven Sport schon", gab Brunckhorst zu.

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In vier Jahren werden Brunckhorst und Greinacher wohl erneut bei Olympia vor Ort sein, für die mögliche Titelverteidigung 2028 in Los Angeles müssten dann aber andere deutsche 3x3-Basketballerinnen sorgen. "Vier Jahre sind nicht mehr drin, das Ende ist in Sicht", sagte die 32-jährige Greinacher. "Aber wir haben eine Einladung bekommen, dass wir immer ins Deutsche Haus kommen können. Und das werden wir auf jeden Fall auch wahrnehmen."

Ihre Goldmedaillen hatten die beiden Sportlerinnen beim Sportpresseball übrigens nicht mit im Gepäck. Brunckhorst hatte ihre Medaille nach der Siegerehrung in Paris zunächst in einer weißen Sneaker-Socke versteckt. Mittlerweile habe sie aber einen Ehrenplatz bekommen, wie sie uns versicherte: "Sie ist in einer Vitrine untergebracht." In dieser Hinsicht ist sie Greinacher aktuell noch ein Stück voraus. "Bei mir wird das auch so sein. Im Moment liegt sie aber ehrlich gesagt noch im Reisepäckchen", verriet die Essenerin.


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