Erst nach Weihnachten kündigt sich der Winter in der Schweiz an. Die bisher frühlingshaften Temperaturen setzen auch den Pistenverhältnissen zu. Deshalb wurden die Einheimischen in Flims-Laax gebeten, die Pisten und Anlagen für die Gäste zu räumen.
An ein entspanntes Skivergnügen ist in Flims-Laax in der Schweiz aufgrund des Schneemangels derzeit noch nicht zu denken. Wie der "Tagesanzeiger" berichtet, seien die Pistenverhältnisse oberhalb von 1.600 Meter zwar gut, die Talabfahrt allerdings sei noch nicht geöffnet.
Deshalb hätten die Einheimischen der Gemeinden Flims, Laax, Falera, Sagogn und Trin überraschend Post bekommen: Sie mögen doch bitte den Gästen den Ski-Vortritt lassen.
Die Gäste sollen glücklich sein
Mehrere Schweizer Medien zitieren aus einem Schreiben, dass das Tourismus-Unternehmen "Weisse Arena Gruppe" verschickt haben soll. Darin heißt es demnach: "Wir bitten Sie höflich, aufgrund des zu erwartenden Gästeaufkommens zugunsten unserer Gäste zurückzutreten und als Einheimische auf die Nutzung der Anlagen solange zu verzichten, bis die Talabfahrt nach Flims oder Laax verfügbar ist." Ziel sei es, die Gäste glücklich zu machen und ihnen ein positives Ferienerlebnis zu bieten.
Die Reaktion der Einheimischen und Gäste auf die ungewöhnliche Maßnahme ist Medienberichten zufolge gespalten. "Das ist frech, ich bin verärgert. Wir zahlen Steuern und das Ski-Abo und müssen zu Hause bleiben", zitiert das Nachrichtenportal "20min.ch" etwa einen Einwohner von Laax. Aus anderen Skiregionen kommen hingegen spöttische Töne.
Immerhin: Laut dem "Tagesanzeiger" kann die Talabfahrt mittlerweile beschneit werden. (kab)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.