Berlin (dpa/tmn) - Die Malediven bleiben Ziel für Urlauber mit dickem Geldbeutel. Das Konzept "Eine Insel - ein Resort" sei etwas Einzigartiges. Darum habe man viele Urlauber, die wieder kommen, erklärte Tourismusminister Moosa Zameer auf der Reisemesse ITB in Berlin (Publikumstage 12. und 13. März).
In manchen Resorts seien mehr als 50 Prozent der Urlauber Wiederholer. Die Luxusangebote der Resorts werden gerne von den europäischen Reisenden genutzt. Die preiswerteren Gästehäuser dagegen, von denen es mittlerweile auch einige gibt, werden eher von Urlaubern etwa aus Sri Lanka und Indien genutzt.
Und so feiern 2016 wieder mehrere Luxus-Resorts ihre Eröffnungen. Damit der Flug zu den Inseln für die Urlaubern angenehmer ist, werden auch die einheimischen Flughäfen ausgebaut, und die Wasserflugzeugflotte um einige neue Maschinen erweitert. Der internationale Airport in der Hauptstadt Malé wird ebenfalls ausgebaut: Er soll ein neues Terminal bekommen und eine neue Landebahn für den Airbus A380.
Bei den Reiseveranstaltern zeichnet sich für die Malediven eine stabile Nachfrage ab. Traditionsgemäß sei der Winter etwas stärker nachgefragt als der Sommer, erklärt Oliver Dörschuck, Touristikchef von Tui Deutschland. Für den Sommer werde kurzfristiger gebucht, hat er beobachtet. "Tui baut das Angebot auf den Malediven kontinuierlich aus, so ist beispielsweise ein zweiter Robinson Club geplant. Hauptzielgruppe sind Paare, Honeymooner und Tauchsportler."
Auch bei ITS und Jahn Reisen laufen die Malediven mit ihrem "One island - one resort"-Konzept gut, sie seien mittlerweile die wichtigste Ferndestination im Indischen Ozean, erklärt Portfoliomanager Daniel Jacob. Allerdings fehle es an guten 4-Sterne-Inseln. Für diese gebe es eine hohe Nachfrage - auch wegen Preiserhöhungen der Hotels sowie der Einführung einer Öko-Steuer.
Die Malediven sind in diesem Jahr das Partnerland der ITB. Dafür gab es Kritik, weil einige das Land als Diktatur einstufen. Außerdem wurde über die Malediven als Quelle von Islamisten diskutiert. Auf der Messe heißt es dazu aber: Der Anteil radikalisierter Menschen auf den Malediven sei winzig, sagt Thoriq Ibrahim, Minister für Umwelt und Energie. Wie die derzeitige politische Situation auch wirklich beschaffen sein mag: Man darf davon ausgehen, dass die meisten Touristen in ihren luxuriösen Resorts davon ohnehin nicht viel mitbekommen werden. © dpa
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