Barcelona (dpa) - Nur einmal im Jahr kommt ein Bus nach La Torre d'Oristà. Er ist das einzige öffentliche Verkehrsmittel, das die 250-Seelen-Gemeinde im Nordosten Spaniens mit den umliegenden Dörfern verbindet. Aber kein Fahrgast steigt ein oder aus.
"So geht das schon seit vielen Jahren", berichtete der Busfahrer Miquel Palacios der Zeitung "El Periódico". "Wenn es keine täglichen Busverbindungen gibt, nehmen die Leute andere Verkehrsmittel."
Der Bus kommt jeweils am ersten Montag im März in das etwa 90 Kilometer nördlich von Barcelona gelegene Dorf. Das zuständige Busunternehmen erhalte die Verbindung nur aufrecht, um die Konzession für die Route nicht zu verlieren, berichtete das Blatt am Montag, eine Woche nach der Fahrt 2016. Es wolle die Lizenz behalten für den Fall, dass in der Gegend einmal ein Großkonzern investiere.
"Da der Bus nur einmal im Jahr kommt, könnten die Dorfbewohner ihn eigentlich mit einer Musikkapelle empfangen und das Ereignis mit einem Volksfest feiern", witzelte die Zeitung. "Aber die Leute haben sich in ihr Schicksal gefügt, und niemand wartet an der Haltestelle. Der Bus kommt leer an und fährt leer wieder weg." © dpa
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