Südländer flirten mehr als Nordlichter, junge Leute sind aufgeschlossener für romantische Begegnungen als ältere – so die gängigen Klischees. Doch stimmt das auch wirklich? Eine Studie gibt Einblick in das Flirtverhalten von Menschen aus vierzehn Ländern.

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In einer internationalen Umfrage hat die Reisesuchmaschine momondo Teilnehmer im Alter von 18 bis 65 Jahren zu ihren Reisegewohnheiten befragt. Gemeinsam haben alle Nationalitäten, dass die Urlaubslaune offenbar auch die Offenheit für romantische Begegnungen fördert. Ansonsten gibt es aber große Unterschiede zwischen den Ländern.

Türken und Italiener haben die meisten Urlaubsromanzen

Zwei südliche Länder führen die Rangliste der flirtbereiten Urlauber an: 37 Prozent der Türken und 34 Prozent der Italiener geben an, bereits einmal auf Reisen einem Fremden näher gekommen zu sein. Auf Platz drei folgen aber gleich die Norweger, von denen 33 Prozent schon einmal einen aufregenden Urlaubsflirt hatten - von nordischer Kühle also keine Spur. Bei den Deutschen ist die romantische Ader etwas weniger ausgeprägt: Mit 28 Prozent belegen sie Rang sechs, den sie sich mit den Schweden und Russen teilen.

Deutsche flirten auch im Alter gern

Obwohl die Bundesbürger etwas zurückhaltender sind, was Urlaubsbekanntschaften betrifft, packt sie das Flirtfieber über alle Altersklassen hinweg. Am aktivsten sind die Älteren: Mit 34 Prozent liegen Touristen zwischen 56 und 65 Jahren deutlich über dem Durchschnitt der flirtbereiten Deutschen. Unter den jungen Reisenden zwischen 18 und 22 Jahren hatten nur 21 Prozent schon mal eine romantische Begegnung im Urlaub. Bei den 23- bis 35-Jährigen liegt der Anteil der Urlaubsflirts immerhin bei 29 Prozent.

Manche sagen sogar "ja"

Für die meisten Urlauber bleibt es bei einem heißen Flirt, für manche ist sogar die große Liebe drin. Die Studienteilnehmer wurden auch gefragt, ob sie bereits einen Heiratsantrag auf Reisen erhalten haben. Hier sind die Türken ebenfalls die unangefochtenen Vorreiter, denn 13 Prozent beantworteten die Frage mit ja. Dahinter folgen Norweger, Italiener, Briten, Russen und Amerikaner jeweils mit neun Prozent. Auch relativ vielen Schweden und Spaniern (beide acht Prozent) wurde im Urlaub bereits die Frage aller Fragen gestellt. Bei den Heiratsanträgen kommen die Deutschen auf Platz fünf, den sie sich mit den Niederländern teilen (beide sieben Prozent).

Männer bekommen häufiger Anträge

Zumindest unter den Deutschen sind nicht nur Frauen die Empfänger von Heiratsanträgen: Acht Prozent der männlichen, dagegen nur sechs Prozent der weiblichen Befragten gaben an, dass ihnen im Urlaub schon einmal die Frage "Willst Du mich heiraten?" gestellt wurde. Was das Alter betrifft, sind die 23- bis 35-Jährigen unter den Heiratswilligen am stärksten vertreten.

(ada)

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