Was tun gegen überfüllte Strände? Eine italienische Gemeinde auf der bei Touristen beliebten Mittelmeerinsel Sardinien setzt jetzt auf eine neue, kostenpflichtige Lösung.

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Regelmäßig werden die Mittelmeer-Regionen im Sommer von Touristenmassen überschwemmt. Die Insel Sardinien gehört zu den beliebtesten Urlaubszielen - locken doch hier neben der italienischen Lebensart und dem köstlichen Essen auch atemberaubend schöne Strände und das türkisblaue Wasser des Mittelmeers.

Strand von Tuerredda wird kostenpflichtig

In der Gemeinde Teulada im Süden der Mittelmeerinsel muss der Zugang zum beliebten Strand von Tuerredda jedoch schon seit einigen Jahren reguliert werden. Und ab Juli 2025 wird der Zugang sogar nur noch mit vorheriger Reservierung möglich sein – für die auch eine kleine Gebühr fällig wird. Laut dem Lokalblatt "Casteddu Online" sollen so die Besucherströme besser gesteuert und die Umwelt geschützt werden.

Gemeinde kämpft mit Touristenmassen

Bereits seit 2020 war die Zahl der Besucherinnen und Besucher auf maximal 1.100 Personen pro Tag begrenzt, aufgeteilt in 371 Plätze für zwei Strandbäder und 729 für den freien Strandbereich. Das bisherige System führte jedoch zu Problemen wie langen Wartezeiten und Unklarheiten über die tatsächliche Verfügbarkeit von Plätzen.

Das neue System soll jetzt für mehr Klarheit sorgen: Wer zuerst bucht, sichert sich den Platz. Die Reservierung ist dann ab Juli über eine spezielle App oder eine Webseite möglich. Zwischen ein und zwei Euro werden dafür fällig. Bis Anfang Mai bleibt das alte System in Kraft, danach startet die neue Regelung zunächst testweise.

Verbesserung der Strand-Infrastruktur

Die Gemeinde plant zudem weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur, darunter die Erneuerung der Umzäunung und der Zugänge zum kommunalen Parkplatz sowie die Installation eines Serviceblocks mit Duschen, Toiletten und Fußwaschanlagen in der Nähe des freien Strandbereichs.

Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Plans, der auch den Hafen und die Ortschaft Portu Tramatzu mit einbezieht, für den bereits Finanzmittel bereitgestellt wurden, wie Bürgermeister Angelo Milia in einem Beitrag in sozialen Medien bekannt gab. (lau)

Verwendete Quellen

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