Drei Strandabschnitte auf Mallorca wurden nach Angaben der lokalen Presse von der Stadtverwaltung zeitweise gesperrt. Die drei wichtigsten Fragen und Antworten zu dem Fall.
Wegen Verunreinigungen auf der spanischen Ferieninsel Mallorca wurde an drei Stränden die rote Flagge gehisst. Nach starken Regenfällen sei die Kanalisation nahe der Inselhauptstadt Palma übergelaufen, wie das "Mallorca Magazin" berichtet. Ungeklärtes Abwasser sei ins Meer geflossen. Was heißt das für Touristen?
Wie lange dauert die Sperrung?
Nach den heftigen Regenfällen analysierten die Behörden das Badewasser im Meer. Sie stellen Verunreinigungen fest, die über den Grenzwerten lagen. Daraufhin verhängten sie das Badeverbot. Wenn die nächsten Proben Entwarnung geben, darf wieder fröhlich geplanscht werden. Beim letzten Mal, als der Strand von Ciutat Jardi Anfang Juli wegen Abwasser im Meer gesperrt worden war, dauerte die Sperrung drei Tage an.
Was passiert, wenn man trotzdem Baden geht?
Verunreinigtes Wasser macht krank! Deswegen achten die Behörden auch besonders darauf, dass bei roter Flagge niemand ins Wasser geht. Im Abwasser befinden sich Bakterien, vor allem aber Escherichia coli sind für Menschen gefährlich, wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) auf seiner Webseite erklärt. E. Coli-Bakterien sind natürlich vorkommende Keime, die Bestandteil der Darmflora des Menschen sind und auch im Darm von Tieren vorkommen. Eine Infektion mit diesen Bakterien kann zu teilweise blutigem Durchfall und Übelkeit führen. Der Badespaß könnte also sogar im Krankenhaus enden, für manche Menschen endet eine Infektion sogar tödlich.
Sollte bei schlechtem Wetter überhaupt gebadet werden?
Nach einem starken Regentag auf Mallorca wird vom Baden im Meer generell abgeraten. Andere Bachläufe sowie Dreck und Erdreich fließen dabei ins Meer. Nach einem Tag Pause sind die Verunreinigungen meistens weggespült und das Wasser wieder ungetrübt.
Auf ganz Mallorca herrscht wegen Regen und Gewitter derzeit allerdings Warnstufe Gelb. Das Wetter soll sich auch über das Wochenende nicht verändern. Dadurch kann noch mehr Abwasser ins Meer fließen, die Sperrung könnte sich ausdehnen. Deswegen sollten Urlauber und Einheimische in den kommenden Tagen das Meer meiden und auch keine lokal gefangenen Fische oder Muscheln essen.
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