Zeigerpflanzen geben Hinweise auf die Beschaffenheit des Bodens in deinem Garten. Wenn du sie richtig interpretierst, kannst du aus ihnen wertvolle Infos für die Gartenarbeit ableiten.

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Zeigerpflanzen, auch Indikatorpflanzen genannt, sind Pflanzen, die hohe Ansprüche an ihre Umgebung stellen und nur auf ganz bestimmten Böden wachsen. Da sie wenig tolerant gegenüber Veränderungen sind und bei unpassenden Bodenmerkmalen verkümmern, kannst du von ihrem Standort auf die jeweilige Bodenbeschaffenheit schließen.

So kannst du dir ein gutes Bild von deinem Boden machen, ohne Bodenproben entnehmen zu müssen. An die vorherrschenden Bodenverhältnisse kannst du dann deine Düngergaben anpassen, den pH-Wert des Bodens verändern oder die richtigen Stellen für deine Pflanzen auswählen.

Zeigerpflanzen auf saurem Boden

Sobald ein Boden einen pH-Wert von unter 7 aufweist, wird er als sauer eingestuft. Die aufgelisteten Pflanzen zeigen dir sauren Boden an:

Nicht jede Pflanzenart verträgt saure Böden, einige bevorzugen ihn jedoch sogar. Solltest du also sauren Boden in deinem Garten haben, empfiehlt es sich, passende Pflanzen an diese Stellen zu setzen. Dazu gehören zum Beispiel Heidelbeeren, Pfingstrosen, Kamelien, Lilien, Tomaten, Gurken und auch Erdbeeren.

Lies dazu auch: Bodenversauerung: Ursachen und Folgen des sauren Bodens.

Zeigerpflanzen für kalkhaltigen Boden

Kalkhaltigen Boden erkennst du an den diesen Pflanzen:

Bedenke: Wenn nur eine einzelne der genannten Pflanzen in deinem Garten wächst, muss das nicht zwangsweise auf einen kalkhaltigen Boden hindeuten. Zeigerpflanzen kommen meist in Gruppen vor.

Zu den kalkliebenden bzw. -tolerierenden Pflanzen gehören beispielsweise Ahorn, Apfel, Chrysanthemen, Möhren, Mohn, Krokusse, Narzissen, Süßkirschen, Stachelbeeren, Tulpen und Petersilie. Diese sollten also auf kalkhaltigem Boden gut wachsen.

Zeigerpflanzen für stickstoffhaltigen Boden

Ob dein Boden Stickstoff enthält, erkennst du unter anderem an diesen Pflanzen:

Wenn dein Gartenboden bereits stickstoffhaltig ist, kannst du beim Düngen auf (stark) stickstoffhaltigen Dünger verzichten. Übrigens: Pflanzendünger lässt sich ganz einfach selber machen.

Zeigerpflanzen auf trockenem Boden

Auf trockenen Boden deuten beispielsweise die folgenden Zeigerpflanzen hin:

Viele Pflanzen gedeihen auf sehr trockenem Boden nicht prächtig, deshalb gilt auch hier: Die Wahl der richtigen Bepflanzung ist der wichtigste Faktor. Eine kleine Auswahl geeigneter Pflanzen umfasst zum Beispiel Bartblumen, Felsennelken, Fetthenne, Johanniskraut, Mispeln, Palmlilien, Salbei, Schleierkraut oder Zypressen.

Zeigerpflanzen für nassen Boden

Natürlich gibt es auch Zeigerpflanzen für feuchten beziehungsweise nassen Boden. Dazu gehören zum Beispiel:

Staunässe ist für viele Pflanzen ein großes Problem, da sie zu Wurzelfäule und damit zum Absterben der Pflanze führt. Diese Zeigerpflanzen können auf Staunässe hindeuten:

Hast du nassen Boden im Garten, musst du bei der Pflanzung ein wenig aufpassen. Nicht viele Pflanzen vertragen extreme Feuchte und Staunässe. Geeignet sind aber zum Beispiel Primeln, Blutweiderich, Stechpalmen sowie Ebereschen.

Sandige Böden erkennen

Manche Pflanzenarten verlangen nach sandigem Boden. Dieser ist locker und gut durchlässig. Wenn du die nachfolgenden Pflanzen in deinem Garten findest, deutet das auf sandigen Boden hin:

Auf sandige Böden kannst du zum Beispiel Lavendel, Oregano, Salbei und Sonnenröschen pflanzen.

Wichtig bei sandigem Boden: Feuchtigkeit sickert hier schneller durch als zum Beispiel in lehmigem, schwerem Boden. Deshalb solltest du sandigen Boden häufiger gießen und ihm Nährstoffe in Form von Dünger zusetzen.

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Humusreichen Boden erkennen

Viele Pflanzen wachsen sehr gut auf humusreichem Boden. Oft wird die Erde vor der Pflanzung deshalb extra noch mit Humus angereichert. Schau dich doch einmal in deinem Garten nach den folgenden Pflanzen um – vielleicht hast du dort bereits eine bisher unentdeckte humusreiche Stelle.

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Überarbeitet von Denise Schmucker  © UTOPIA

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