Die Tröpfcheninfektion ist die bekannteste und verbreitetste Art der Ansteckung. Was es genau mit der Krankheitsübertragung auf sich hat und wie du ihr vorbeugen kannst, erklären wir dir hier.

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Die Tröpfcheninfektion ist einer der Hauptübertragungswege für viele Infektionskrankheiten. Ihre Krankheitsbilder reichen von einfachen Erkältungen bis hin zu ernsthaften Epidemien wie Covid-19. Dabei können Erreger direkt oder indirekt übertragen werden, besonders kleine Tröpfchen schweben lange in der Luft und erhöhen das Infektionsrisiko. Doch es gibt Maßnahmen, um sich zu schützen – welche das sind und warum Abstand zu halten nicht immer ausreicht, erfährst du im Artikel.

Was ist eine Tröpfcheninfektion?

Bei Tröpfcheninfektionen gelangen Erreger oft über die Atemwege in den Körper und können sich dort vermehren. Die Ansteckung kann auf verschiedenen Wegen erfolgen – von Mensch zu Mensch oder über kontaminierte Flächen:

  • Direkte Tröpfcheninfektion

Krankheitserreger, die in den Atemwegen oder im Rachen sitzen, gelangen durch Sprechen, Husten oder Niesen in die Luft. Der Infektionsschutz erklärt: Öffnest du den Mund, zum Beispiel beim Sprechen oder beim Husten, beförderst du winzige Speicheltropfen an die Luft. Wenn eine andere Person diese Tropfen einatmet, ist das Risiko relativ groß, dass sie sich mit den Erregern ansteckt.

Als Tröpfcheninfektion gilt es aber auch, wenn die Erreger direkt über die Schleimhäute der oberen Atemwege übertragen werden – wie dies zum Beispiel beim Küssen der Fall ist.

  • Indirekte Tröpfcheninfektion

Speicheltropfen können an Gegenständen haften bleiben. Wer infizierte Oberflächen berührt und sich anschließend ins Gesicht fasst, erhöht das Risiko einer Ansteckung. Aerosole, also winzige Schwebeteilchen, die beim Atmen entstehen, tragen laut dem Umweltbundesamt in Innenräumen ebenfalls zur Übertragung bei.

  • Inkubationszeit

Oft bricht die Krankheit nicht sofort aus, nachdem der Erreger per Tröpfcheninfektion in den Körper eingedrungen ist: Du spürst die Symptome meist erst nach ein paar Tagen. Diese Zwischenzeit wird als Inkubationszeit bezeichnet.

Die Dauer der Inkubationszeit variiert je nach Art der Erkrankung und kann sich auf die Ansteckungsrate auswirken: Auch Menschen, die noch keine oder überhaupt keine Symptome verspüren (asymptomatische Erkrankungen), können die Erreger einer Krankheit weitergeben. Ist die Inkubationszeit kürzer, kann sich die Krankheit zwar schneller verbreiten, jedoch erhöht eine lange Inkubationszeit das Ansteckungsrisiko durch symptomfreie Kranke ebenfalls.

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Welche Erreger werden durch Tröpfcheninfektion übertragen?

Es gibt zahlreiche Krankheiten, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Zu den bekanntesten gehört die Grippe. Aber auch viele ernsthafte Erkrankungen sowie die meisten Epidemien und Pandemien gehen auf Erreger zurück, die auf diese Weise übertragen werden. Beispiele sind unter anderem:

  • Ebola
  • Diphtherie
  • Keuchhusten
  • Tuberkulose
  • Masern
  • Windpocken
  • Scharlach
  • Röteln

Übrigens: Auch Corona wird mittels Tröpfcheninfektion übertragen.

Tröpfcheninfektion: So schützt du dich vor Ansteckung

Eine sichere Maßnahme, sich nicht durch Tröpfcheninfektion anzustecken, ist: Abstand halten! Wie viel Distanz zu einer erkrankten Person notwendig ist, hängt von der Größe der Tröpfchen ab. Größere Tröpfchen von mehr als fünf Mikrometern halten sich laut Infektionsschutz nicht lange in der Luft und sind daher nur im Umkreis von circa einem Meter gefährlich.

Kleine Tröpfchen schweben dagegen längere Zeit in der Luft und können so auch über größere Distanzen übertragen werden. Dies betrifft zum Beispiel die Übertragung von Windpocken und Masern. Erkrankte Personen sollten zudem versuchen, möglichst in ein Taschentuch zu husten oder zu niesen, um so weniger Tröpfchen an die Luft abzugeben.

Helfen kann außerdem:

Eine weitere Möglichkeit, Tröpfcheninfektion zu vermeiden, ist das Impfen. So kannst du dich gegen einige Erkrankungen, wie zum Beispiel Windpocken, Keuchhusten, Diphtherie oder Masern, impfen lassen und einer Ansteckung durch Tröpfcheninfektion damit vorbeugen.

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Überarbeitet von Adriana Jodlowska

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