Senfkörner sind in vielen Kulturen ein beliebtes Gewürz. Kein Wunder: Die kleinen Samen stecken voller Aroma, lassen sich vielseitig verarbeiten und sind zudem noch gesund.

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Senfkörner haben eine lange Tradition als Gewürz. So findet sich bereits in der Bibel das Gleichnis vom Senfkorn. Ursprünglich stammt die Senfpflanze aus Asien und Südeuropa. Die Pflanze war aber schon in der Antike in ganz Europa als Gewürz- und Heilpflanze verbreitet.

Heute wird Senf weltweit kultiviert und verarbeitet – in Europa vor allem in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden. Du kannst auch in deinem eigenen Garten Senf pflanzen.

Senfsaat kommt in drei verschiedenen Farben vor:

  • gelbe Senfkörner
  • braune Senfkörner
  • schwarze Senfkörner

Vor allem in der indischen Küche sind Senfkörner sehr beliebt. Aber auch in anderen Küchen der Welt finden die Samen vielseitige Verwendung. Mehr zu den einzelnen Sorten und ihren Besonderheiten erfährst du in diesem Artikel.

Sowohl in geschmacklicher als auch in gesundheitlicher Hinsicht solltest du beim Kauf von Senfkörnern auf Bio-Qualität achten. Denn konventionelle Gewürze sind besonders häufig mit chemisch-synthetischen Pestiziden und anderen Schadstoffen belastet.

So wirken Senfkörner

Vor allem in der ayurvedischen Ernährung und der ayurvedischen Medizin spielen Senfkörner eine große Rolle. Die Samen sind reich an Eiweiß, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören:

Zusätzlich enthalten Senfkörner:

Studien zufolge weisen Senfkörner folgende gesundheitsfördernde Eigenschaften auf:

Dabei werden die Senfsamen entweder als Paste aufgetragen, über die Verdauung aufgenommen oder als Senföl verwendet.

Senfkörner in der Küche

In der Küche werden Senfkörner vor allem wegen ihres feinen, nussigen Aromas und der intensiven Schärfe geschätzt. Dabei sind die Samen selbst gar nicht scharf. Erst wenn die Körner gemahlen oder zerkaut werden und das enthaltene Glykosid mit Wasser zusammentrifft, entwickelt sich die kräftige Schärfe.

Tipp: Je länger du Senfkörner erhitzt, desto mehr verlieren die Samen an Schärfe. Bist du ein Freund der würzigen Schärfe, solltest du die Samen beim Kochen erst gegen Ende fein gemahlen hinzufügen. Bevorzugst du die milde, nussige Note von Senf, empfiehlt es sich, die Samen zu Beginn anzurösten.

Beim Kochen kannst du grundsätzlich zwischen drei Sorten mit verschiedenen Eigenschaften unterscheiden:

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Gelbe Senfkörner:

  • Gelbe Senfsaat wird auch weißer Senf genannt. Die Samen sind deutlich größer als die von anderen Sorten.
  • Gelbe Senfkörner dienen als Grundlage für verschiedene Arten von Senf und für Gewürzpasten. Aus den gemahlenen Körnern kannst du Senf selber machen.
  • Weitere Rezept-Ideen:

Braune Senfkörner:

  • Die Körner von braunem Senf sind vor allem in der indischen Küche eine häufige Zutat. Hier werden sie meist direkt vor der Zubereitung in einem Mörser zerstoßen und anschließend angebraten.
  • Braune Senfkörner finden sich zum Beispiel oft in Curry– oder Dhal-Gerichten.
  • Auch mit fruchtigen Chutneys harmoniert braune Senfsaat gut.

Schwarze Senfkörner:

  • Die Pflanze der dunklen Senfkörner wächst zwar höher als die ihrer helleren Verwandten – dennoch sind die Samen selbst deutlich kleiner. Zudem sind die Körner im Vergleich wesentlich schärfer.
  • Schwarze Senfkörner dienen als Grundlage für den weltbekannten Dijon-Senf.
  • Die dunkle Senfsaat eignet sich für Senfgurken oder für anderes eingelegtes Gemüse.
  • Du kannst auch verschiedene Senfsaaten mischen und deine Salate oder Suppen damit verfeinern.

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Überarbeitet von Paula Boslau  © UTOPIA

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