Zu jedem Saunagang gehört ein richtiger Sauna-Aufguss. Welche Arten von Zusätzen es dabei gibt und wie du deinen eigenen Aufguss herstellst, erklären wir dir hier.
Saunieren soll viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben: Es stärkt die Immunabwehr, regt das Herz-Kreislauf-System an, hat eine hautreinigende Wirkung und unterstützt die Regeneration der Muskeln, etwa bei Sportler:innen. Nicht zuletzt entspannt ein Besuch in der Sauna und unterstützt das allgemeine körperliche Wohlbefinden.
Auch ein Sauna-Aufguss darf dabei nicht fehlen:
- Je nach seiner Art kann der Aufguss entspannend, belebend oder durchblutungsfördernd wirken.
- Der Aufguss wird über die obere Steinschicht des Saunaofens gegossen. So entstehen Dampfstöße, die den Raum schneller erhitzen und die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Auf diese Weise sollen die Saunagänger:innen schneller ins Schwitzen kommen.
Wichtig: Bei einem Sauna-Aufguss kommt es auf die richtige Dosierung an. Diese hängt immer von der Größe der Sauna ab. Als Richtlinie gilt: Pro Kubikmeter Raumvolumen sollten nicht mehr als 20 bis 30 Milliliter Wasser verdampft werden. Wer sich übernimmt, kann schnell Herz-Kreislauf-Probleme bekommen. Deswegen sollten gerade Herzpatient:innen beim Saunagang vorsichtig sein.
Bist du aber gesund, kann ein Saunabesuch eine tolle Erfahrung sein. Laut einer Studie belasten regelmäßige Saunagänge den Körper wie Sport, langfristig haben sie ähnliche positive Effekte.
Sauna-Aufguss: Diese Zusätze gibt es
Die einfachste Aufguss-Variante beim Saunieren ist reines Wasser, das über die Saunasteine gegossen wird. Um deinen Saunavorgang zu einem Erlebnis zu machen, kannst du das Wasser aber auch mit verschiedenen Zusätzen vermengen:
- Häufig werden Aufgusskonzentrate hinzugefügt, vor allem ätherische Öle aus Eukalyptus, Latschenkiefer oder Pfefferminze. Die Öle sorgen für einen angenehmen Duft und wirken besonders entspannend. (Geeignete Öle gibt es zum Beispiel im Avocadostore.) Am besten greifst du für den Sauna-Aufguss zu Ölen in Bio–Qualität. Bedenke: Allergiker:innen könnten auf Varianten mit künstlichen Duftstoffen empfindlich reagieren. Auch solltest du es bei der Dosierung nicht übertreiben, wenn du eine Allergie hast. Ein Hersteller empfiehlt, sich zunächst langsam an die ätherischen Öle heranzutasten.
- Ein beliebter Klassiker ist der Birken-Aufguss: Der Sud von Birkenzweigen soll eine besonders schweißtreibende Wirkung haben. Außerdem soll dieser Sauna-Aufguss die Wundheilung unterstützen.
- Es gibt auch den sogenannten Eis-Aufguss: Dabei wird das Wasser mit zerstoßenem Eis gemischt und dann aufgegossen. Wegen des hohen Temperaturunterschieds entsteht mehr Dampf. Fügst du dem Eiswasser ätherische Öle hinzu, wirken diese deshalb noch konzentrierter.
- Interessant ist auch der Honig-Aufguss – streng genommen kein Aufguss im eigentlichen Sinne: In der Sauna trägst du den Honig dünn auf den Körper auf. Er reinigt und desinfiziert in Kombination mit den durch den Aufguss herbeigeführten Dampfstößen die Haut. Am besten verwendest du dafür Bio-Honig aus deiner Region.
So kannst du einen eigenen Sauna-Aufguss herstellen
Wenn du zu Hause eine eigene Sauna hast, kannst du die Aufgussarten nach Belieben variieren. Zusätze kannst du in zahlreichen Varianten kaufen – viel schöner ist es aber, wenn du die Sauna mit einem selbstgemachten Aufguss genießt.
- Du kannst deine eigenen ätherischen Öle herstellen (zum Beispiel Ingweröl) und sie dem Aufgusswasser hinzufügen.
- Auch der klassische Birken-Aufguss lässt sich leicht selber machen: Dafür musst du nur einige junge Birkenzweige zwei bis drei Tage in einem großen Behältnis mit Wasser ziehen lassen. Du kannst die gepflückten Birkenzweige auch trocknen und dir so einen Vorrat für die Herbst- und Wintermonate anlegen. Die getrockneten Zweige solltest du vor dem Saunieren dann einige Stunden in heißes Wasser legen.
- Die gleiche Technik lässt sich auch mit anderen Pflanzen anwenden: Übergieße Thymian-, Lavendel-, Minze– oder Rosmarinzweige mit heißem Wasser, lasse sie ein paar Stunden ziehen und schon hast du deinen eigenen Sauna-Aufguss – bei selbstgepflückten Kräutern sogar in Bio-Qualität. Lavendel eignet sich für einen eher beruhigenden Aufguss, Minze hat dagegen eine belebende Wirkung.
Sauna-Aufguss: Diese Zubehör brauchst du
Sauna-Besitzer:innen brauchen neben ätherischen Ölen und Birkenzweigen noch weitere Utensilien für einen gelungenen Sauna-Aufguss. Und zwar diese hier:
- eine Saunakelle
- einen Kübel für den Sauna-Aufguss
In den Kübel kommen das heiße Wasser und gegebenenfalls die anderen Zusätze. Mit der Kelle kannst du das Wasser auf den Saunaofen mit den Saunasteinen geben.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Finnische Sauna: Das macht sie so gesund
- Zirbenöl: Anwendung und Wirkung des ätherischen Öls
- Sauna bei Erkältung: Es gibt kein Ja oder Nein
Überarbeitet von Lea Hermann
Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. © UTOPIA
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.