Für mehr Bewegung und frische Luft: Viele Menschen nutzen statt Bahn oder Auto das Fahrrad, um zur Arbeit zu fahren. Doch wie gut kommt man in deutschen Städten mit dem Rad voran? Wie sind die Radwege ausgebaut und wie viele Fahrradparkplätze gibt es? Eine neue Untersuchung kürt die besten Städte für Fahrradpendler:innen.
Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit pendelt, tut nicht nur etwas für seine Gesundheit, sondern kommt in einigen Fällen auch schneller voran als mit der Bahn oder dem Auto. Doch welche Städte sind besonders geeignet, um mit dem Rad zu pendeln – und welche nicht? Ein neues Ranking listet die besten Fahrradpendel-Städte in Deutschland auf.
Die 15 besten deutschen Großstädte, um mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren
Der Fahrradhersteller Canyon kürt folgende Städte zu den besten Pendelstädte für Radfahrer:innen:
- Stuttgart
- Hannover
- Köln
- Berlin
- Frankfurt am Main
- Münster
- Bochum
- Bremen
- Leipzig
- München
- Nürnberg
- Dortmund
- Hamburg
- Wuppertal
- Dresden
Stuttgart punktet mit Fahrradparkplätzen, Köln mit vielen Radwegen
Stuttgart ist für Canyon die beste Stadt in Deutschland, um zur Arbeit zu radeln. Demnach verfügt die baden-württembergische Landeshauptstadt über eine sehr gut ausgebaute Radinfrastruktur, viele barrierefreie Bahnhöfe und über 18.000 Fahrradabstellplätze. Die Unfallzahlen sind für die Größe der Stadt vergleichsweise niedrig.
Im zweitplatzierten Hannover passieren zwar mehr Unfälle mit Radfahrer:innen, doch das Radnetzwerk ist mit knapp 950 Kilometern gut ausgebaut. In Hannover ist – wie auch in Stuttgart und Frankfurt – die Fahrradmitnahme im ÖPNV zumindest zeitweise gratis.
In Köln pendelt man gemäß der viertniedrigsten Unfallzahl im Ranking sicher mit dem Fahrrad zur Arbeit. Die Stadt punktet zudem mit einem langem Radwegenetz von 1.800 Kilometern. In der Hauptstadt Berlin kann man sogar auf fast 2.400 Kilometern auf Radwegen fahren – der Rekordwert unter allen Städten im Ranking, wobei Berlin auch die mit Abstand einwohnerstärkte Stadt ist. Auch mit fast 86.000 Fahrradstellplätzen ist Berlin in dieser Kategorie Spitzenreiter, hohe Unfallzahlen verhindern allerdings eine bessere Gesamtplatzierung.
Aus diesen Fehlern habe ich beim Fahrradfahren in der Großstadt gelernt
Ein weiteres Highlights aus dem Ranking für uns: In Bochum, Dortmund und Wuppertal sind die Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrenden sehr niedrig, für das Ranking wurde die Unfallstatistik von 2023 herangezogen.
Fahrradwege, Stellplätze und Barrierefreiheit: Wie Städte fahrradfreundlicher werden
Düsseldorf, Bielefeld, Essen, Duisburg und Bonn bilden die Schlusslichter und sind demnach vergleichsweise schlecht fürs Pendeln per Fahrrad geeignet. Das Radnetz ist noch wenig ausgebaut, viele Bahnhöfe sind nicht barrierefrei.

Für das Ranking analysierte Canyon die 20 einwohnerstärksten Städte Deutschlands im Hinblick auf die Zahl an Pendler:innen und Fahrradpendler:innen. Als Kriterien flossen die Anzahl an barrierefreien U- und S-Bahnhöfen, Parkmöglichkeiten an den Bahnhöfen, die Länge des Fahrradnetzes, die Kosten für die Fahrradmitnahme im ÖPNV und Verkehrsunfälle mit Fahrradbeteiligung mit ein.
Das passiert, wenn du jeden Tag mit dem Fahrrad fährst © UTOPIA