Monotasking oder Singletasking hilft dir dabei, konzentrierter und gelassener zu arbeiten. Wir stellen dir die Vorteile des Konzepts vor und geben dir Tipps, mit denen du Monotasking im Alltag umsetzen kannst.

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Monotasking scheint in unserer leistungsorientierten Gesellschaft nur wenig akzeptiert zu sein. Aufgaben und Verpflichtungen sollen im Beruf, der Universität und im Haushalt möglichst schnell erledigt werden. Wer mehrere Dinge gleichzeitig tut, erscheint als besonders kompetent und zielstrebig.

Nach aktuellem Forschungsstand ist es jedoch gar nicht möglich, dass der Mensch mehreren Aufgaben gleichzeitig gerecht wird – zumindest nicht, wenn diese eine hohe Konzentration erfordern und ein gutes Ergebnis herauskommen soll.

Monotasking: Darum ist es besser

Beim Monotasking, auch Singletasking genannt, widmest du deine Aufmerksamkeit einer einzigen Sache. Statt also mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen – etwa telefonieren, E-Mails beantworten und das nächste Projekt planen – arbeitest du sie nacheinander ab. Monotasking ist also gewissermaßen das Gegenteil von Multitasking.

Folgende Vorteile bringt die Methode mit sich:

  • Höhere Leistungsfähigkeit: Fokussierst du dich nur auf eine einzige Verpflichtung, so wirst du diese mit gesteigerter Konzentration angehen können. Ohne Ablenkungen wie das Smartphone sind wir zudem produktiver und leistungsfähiger. Das bedeutet, wir schaffen nicht nur mehr in kurzer Zeit, sondern wir machen auch weniger Fehler.
  • Weniger Zeitdruck: Wer konzentriert an einer Aufgabe arbeitet, ohne sich ablenken zu lassen, vermeidet Zeitdruck. Schließlich kannst du eine Herausforderung in kürzerer Zeit mit deutlich weniger Fehlern meistern, wenn du dich nicht zwischendurch mit anderen Aufgaben ablenkst. So bist du am Ende schneller mit deinen Verpflichtungen fertig und kannst die gewonnene Zeit für andere Dinge nutzen.
  • Mehr Gelassenheit: Widmest du dich lediglich einer Aufgabe und schaltest sämtliche Störfaktoren aus, wirst du dich gelassener und entspannter fühlen. So kannst du Überlastung vorbeugen und Stress abbauen.

Multitasking: Was sagt die Wissenschaft?

Auch wissenschaftliche Erkenntnisse legen mittlerweile nahe, dass Multitasking kein optimaler Ansatz ist: Nach einer Studie aus dem Jahr 2019 sind Menschen nicht in der Lage, mehrere Aufgaben zeitgleich und auf gleichbleibend gutem Niveau zu erledigen. Stattdessen führt diese Vorgehensweise dazu, dass die Betroffenen weniger konzentriert und verhältnismäßig leistungsschwach arbeiteten.

Durch Multitasking werden laut Pharmazeutischer Zeitschrift Zeitdruck und Stress begünstigt. Das kann langfristig zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, wie eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua) nahelegt.

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Monotasking im Alltag umsetzen: So funktioniert es

Monotasking konkret umzusetzen, kann gerade zu Beginn viel Disziplin erfordern. Wir haben dir die wichtigsten Tipps rund um das Thema Singletasking zusammengestellt:

  • Prioritäten setzen: Damit Monotasking funktioniert, solltest du dir klare Prioritäten setzen. Schreibe dir dafür täglich eine To-Do-Liste, in die du nur die wichtigsten Aufgaben für den Tag aufnimmst. Zu viele Ziele für einen kurzen Zeitraum können dich schnell überfordern. Um das zu verhindern, ist es wichtig, auch einmal "nein" zu neuen Aufgaben zu sagen. Informiere außerdem deine Kolleg:innen oder Familienmitglieder, dass du gerade nur an einer Aufgabe arbeitest und nicht verfügbar für andere bist.
  • Ablenkungen vermeiden: Unser Smartphone und die Social-Media-Kanäle bestimmen unseren Alltag in großem Ausmaß. Oft verbringen wir viel zu viel Zeit damit und lassen uns schnell von ihnen ablenken. Um dies zu vermeiden, lohnt es sich, während der Arbeitszeit dein privates Handy auszuschalten oder den Flugmodus zu aktivieren. Schaffe dir stattdessen lieber bewusste Zeiträume, in denen du dich den sozialen Medien zuwendest.
  • Strukturierte Planung: Mit einem guten Zeitmanagement wirkst du unnötigen Überstunden entgegen und verpasst keine Abgabetermine. Am besten erstellst du dir vorab einen Wochenplan, um den Überblick zu behalten. Vergiss dabei nicht, auch feste Zeiten für Pausen einzuplanen. Während dieser Pausen kannst du beispielsweise spazieren gehen, Entspannungsübungen machen oder dir einen Kaffee kochen.

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: 6 Steps to Start Monotasking (and Why You Should!)

Überarbeitet von Philipp Multhaupt

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