Der Lichtschutzfaktor der Sonnencreme schützt dich vor den UV-Strahlen der Sonne. Wie der LSF wirkt, berechnet wird und welcher für dich der Richtige ist, erfährst du hier.
Der Lichtschutzfaktor (LSF) in Sonnenschutzmitteln schützt deine Haut vor zu starker Sonneneinstrahlung. Er verhindert nicht nur einen Sonnenbrand, sondern auch, dass sie bleibende Schäden vom Sonnenbad davonträgt.
Aber Achtung: Ein hoher LSF bedeutet nicht, dass du ewig an die Sonne kannst. Ein erneutes Auftragen der Creme ebenso nicht. Wir zeigen dir, wie du den richtigen Lichtschutzfaktor für dich findest und was du beim Benutzen von Sonnenschutz beachten solltest.
Was bedeutet der Lichtschutzfaktor?
Der Lichtschutzfaktor sagt dir, wie viel länger du dich sonnen kannst, ohne dir einen Sonnenbrand zu holen. Er verlängert den natürlichen Selbstschutz deiner Haut.
Dabei gilt: Je höher der Faktor, desto höher ist auch der Schutz. Die schädlichen UV-Strahlen der Sonne können sonst ungehindert in die oberste Hautschicht eindringen und Sonnenbrand verursachen.
Die Schutzwirkung von Sonnencreme kann entweder durch chemische oder mineralische Filtersubstanzen gewährleistet werden:
- Chemischer Sonnenschutz besteht aus organischen Molekülen. Diese schlucken die Sonnenstrahlen und geben sie in Form von Wärme wieder ab.
- Mineralischer Sonnenschutz umhüllt die Haut und sorgt mit seinen Pigmenten dafür, dass das Sonnenlicht zurückgeworfen, also reflektiert wird. Sonnencremes mit mineralischen Filtern weißeln bei zu großen Partikeln (lies auch: Sonnencreme weißelt: Tipps dagegen und warum das so ist) und bestehen zum Beispiel aus Zinkoxid oder Titandioxid.
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Vorsicht: Auch der höchste Lichtschutzfaktor gibt dir keinen 100-prozentigen Schutz vor der Sonne. Neben weiteren Schutzmaßnahmen wie einer Kopfbedeckung solltest du vorsichtshalber die Mittagssonne meiden. Mehr dazu hier: Sonnenbrand vorbeugen: 10 Tipps, die du kennen solltest.
So berechnest du den Sonnenschutz
Der Lichtschutzfaktor unterstützt den natürlichen Sonnenschutz deiner Haut. Dieser hängt vor allem von deinem individuellen Hauttyp ab. Besonders empfindlich ist außerdem auch die Haut von Babys, hier solltest du einen möglichst hohen Lichtschutzfaktor benutzen. Mehr dazu liest du hier: Sonnenschutz fürs Baby: Alles, was du für den Ausflug ins Freie wissen musst.
Um herauszufinden, wie lange du nach dem Eincremen in der Sonne bleiben kannst, musst du die Eigenschutzzeit deiner Haut mit dem Lichtschutzfaktor multiplizieren.
Wichtig: Trägst du die Creme erneut auf, startet die Eigenschutzzeit aber nicht erneut, diese gilt also für den ganzen Tag einmal.
Hier findest du die Berechnung am Beispiel von Hauttyp 1 und 2:
- Hauttyp 1: Rote oder blonde Haare, blaue Augen und eine helle Hautfarbe stehen für den ersten Hauttyp. Der Eigenschutz beträgt hier etwa fünf bis zehn Minuten. Nutzt du eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30, kannst du also zwischen 150 und 300 Minuten (2,5 bis 6 Stunden) in der Sonne bleiben.
- Hauttyp 2: Blonde Haare, eine helle Augenfarbe und helle Hautfarbe zeichnen den zweiten Hauttyp aus. Deine Haut kann sich zwischen zehn und 20 Minuten selbst gegen die Sonne schützen. Mit Lichtschutzfaktor 30 verlängert sich die Zeit, die du dich gefahrlos sonnen kannst, auf 300 bis 600 Minuten (6 bis 10 Stunden).
Achtung: Das Bundesamt für Strahlenschutz warnt davor, die gesamte Schutzdauer in Anspruch zu nehmen. Bleib am besten nur 60 Prozent der Zeit in der Sonne, denn selbst bei Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktor 50 dringen noch Restmengen der UV-Strahlen zur Haut durch.
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Der richtige Lichtschutzfaktor für deine Haut
Welchen Lichtschutzfaktor du für deine Haut nutzen musst, hängt neben dem Hauttyp auch von der Intensität der Sonne und der allgemeinen UV-Belastung ab. Diese kann zum Beispiel durch hellen Sand oder reflektierendes Wasser am Strand erhöht werden. Besonders in der Mittagssonne solltest du einen hohen Lichtschutzfaktor verwenden oder die Sonne am besten komplett meiden. Du riskierst sonst einen Sonnenstich oder Hitzeschlag. Falls du doch gerötete Haut bekommen solltest, liest du hier, wie du damit umgehst: Sonnenbrand behandeln: Natürliche Hausmittel bei zu viel Sonne.
Das sind die verschiedenen Schutzstufen von Sonnencremes:
- LSF 6 bis 10: Leichter Schutz
- LSF 15 bis 25: Mittlerer Schutz
- LSF 30 bis 50: Hoher Schutz
- LSF höher als 50: Sehr hoher Schutz
Wie du dich richtig eincremst, erfährst du hier: Sonnencreme richtig auftragen: Vermeide diese 6 Fehler

Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt Erwachsenen, immer einen Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 20 zu verwenden. Um die empfindliche Haut von Kindern richtig zu schützen, sollte hier immer mindestens Lichtschutzfaktor 30 verwendet werden. Empfehlenswerte Produkte findest du hier: Sonnencreme für Kinder im Test: Alle Testsieger 2022 bis 2024. Zusätzlich solltest du auch immer eine Sonnenbrille mit UV-Filter verwenden und eine Kopfbedeckung sowie sonnendichte Kleidung tragen, wenn du dich länger in der Sonne aufhalten willst.
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Überarbeitet von Paula Boslau © UTOPIA