Laub zu kompostieren ist ein einfacher Weg, um nährstoffreichen Humus für deinen Garten zu produzieren. In diesem Artikel erfährst du, wie du Laubkompost selber herstellen kannst.

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Laubkompost ist ein wertvoller organischer Bodenverbesserer. Du sparst durch das Kompostieren von Herbstlaub zudem Zeit und Arbeitsaufwand, da du altes Laub nicht zum Wertstoffhof bringen musst. Laub zu kompostieren bietet sich außerdem an, um nährstoffreichen Humus herzustellen, mit dem du deine Gartenpflanzen düngen kannst.

Tipp: Solltest du nicht alles Laub kompostieren können, kannst du den Rest zum Mulchen für Obstbäume und Sträucher verwenden. Auch kannst du es zu einem großen Laubhaufen zusammenrechen und einem Igel als Winterquartier anbieten.

Dieses Laub eignet sich zum Kompostieren

Laub von verschiedenen Baumarten eignet sich unterschiedlich gut zum Kompostieren. Das Laub der folgenden Bäume ist besonders empfehlenswert, da sein Verrottungsprozess vergleichsweise schnell geht und es schon innerhalb eines Jahres Laubhumus liefert:

Weniger geeignet ist das Laub der folgenden Baumarten:

  • Pappel
  • Platane
  • Kastanie
  • Walnuss
  • Gingko
  • Eiche

Das Laub dieser Bäume braucht aufgrund eines hohen Gerbstoff- und/oder Säuregehalts sowie Wachsüberzüge deutlich länger zum Verrotten. Die Gerbstoffe machen es zudem schwerer verdaulich für Regenwürmer. Trotzdem kannst du es für Laubkompost verwenden, solltest es aber dann gesondert kompostieren. Indem du das Laub vor dem Kompostieren zerkleinerst, zum Beispiel mit dem Rasenmäher, und Gerbstoff-neutralisierendes Steinmehl hinzufügst, kannst du das Kompostieren beschleunigen und auch aus diesen Blättern Laubhumus herstellen.

Wichtig: Vorsicht geboten ist nur bei Walnusslaub. In größeren Mengen kann dies toxisch auf den Rest der Kompostabfälle wirken, daher solltest du es besser komplett in der Biotonne entsorgen. Dasselbe gilt für Laub von kranken Bäumen.

Laub kompostieren: So gehst du vor

Laub zu kompostieren ist simpel. Du brauchst dafür im Grunde nur eine Kompostbox, einen Rechen, um das Laub zusammen zu harken sowie gegebenenfalls eine Schubkarre. Weiterhin solltest du die folgenden Hinweise beachten:

  • Um den Nährstoffgehalt deines Laubkomposts zu erhöhen, kannst du die Blätter einfach mit deinem normalen Kompost aus Küchenabfällen und Grasschnitt vermengen. Du kannst jedoch auch eine separate Laubkompostbox anlegen.
  • Deine Laubkompost sollte nicht zu nass werden, da sich sonst Schimmel bilden kann. Wähle für deinen Laubkompost deshalb einen wettergeschützten Standort.
  • Ein gewisser Grad an Feuchtigkeit ist jedoch wichtig für den Zersetzungsprozess des Laubs. Bei anhaltend trockenen und warmen Wetter solltest du deinen Laubkompost deshalb einmal die Woche wässern.
  • Achte auf eine gute Belüftung im Komposthaufen, um die Humusbildung zu beschleunigen. Vermenge dafür das Laub mit Gehölzschnitt und den anderen Komponenten, wie Grasschnitt oder Küchenabfällen. Zusätzlich kannst du den Laubkompost bis zu viermal im Jahr mit einer Heugabel wenden.

Laubkompost braucht mindesten ein Jahr, um zu Humus zu werden. Den fertigen Laubhumus erkennst du an seiner gleichmäßig krümeligen Konsistenz und seiner hell- bis dunkelbraunen Farbe.

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