Hast du Gegenstände aus Kupfer, die matt oder grün angelaufen sind? Dann ist es Zeit, das Kupfer zu reinigen. Mit ein paar einfachen Hausmitteln bringst du es wieder zum Glänzen.
Dass Kupfer mit der Zeit anläuft oder sich verfärbt, ist ganz normal. Das Metall reagiert mit Sauerstoff und anderen Stoffen aus seiner Umgebung und wirkt dadurch schmutzig. Dabei verliert es zunächst seinen Glanz und sieht matt aus, kann sich aber auch rotbraun oder grün verfärben. In diesem Fall spricht man von Oxidation. Oxidiertes Kupfer zu reinigen ist aber nicht schwer – wir zeigen dir, wie es geht.
Schmutziges Kupfer reinigen
Um Kupfer zu reinigen, brauchst du keine chemischen Spezialreiniger – einfache Hausmittel aus der Küche reichen vollkommen. Sie lösen die Verfärbungen mit Säure und lassen das Kupfer schnell wieder strahlen.
Neben Polieren mit einer passenden Poliermasse ist regelmäßige Reinigung die einzige Pflege, die bei Kupfer möglich ist. Aufbewahren solltest du Kupfer trocken, nicht zu warm und möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung.
Auch Kupferschmuck lässt sich mit den unten genannten Hausmitteln reinigen. Du solltest aber sehr vorsichtig sein, wenn es sich um filigranen Schmuck handelt, damit du ihn zerkratzt. Außerdem kannst du Kupferschmuck vor dem Anlaufen schützen, indem du ihn in Plastiktüten aufbewahrst. Auch eine Schicht Zaponlack soll helfen. Der Klarlack kann den Kupferschmuck vor der Oxidation schützen.
Kupfer reinigen mit Essigessenz und Salz
Du kannst schmutziges Kupfer reinigen, indem du es mit Essigessenz und Salz behandelst. So gehst du vor:
- Trage zur Sicherheit Handschuhe, wenn du mit Essigessenz reinigst. So beugst du Hautreizungen vor.
- Gib etwa 100 Milliliter Essigessenz auf einen halben Liter Wasser und rühre einen Esslöffel Salz ein – fertig ist dein Kupfer-Reiniger.
- Um Gegenstände aus Kupfer zu reinigen, trage den selbstgemachten Reiniger mit einem Tuch auf die schmutzige Oberfläche auf, lass ihn einige Minuten einwirken und spüle das Kupfer dann mit warmem Wasser ab. Alternativ kannst du das schmutzige Kupfer auch in der Flüssigkeit auskochen. Bringe das Gemisch zum Kochen und lass das Kupfer ein paar Minuten darin ziehen.
- Danach kannst du die Gegenstände abwaschen und polieren.
Tipp: Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen kannst du das Wasser weglassen und eine Paste aus Essig und Salz anmischen. Trage sie dann mit einer alten Zahnbürste auf und entferne so auch Schmutz in Rillen oder Ecken.
Zitronensaft und Salz für sauberes Kupfer
Auch Zitronen enthalten genug Säure, um Kupfer zu reinigen. Das funktioniert folgendermaßen:
- Schneide eine Zitrone auf und bestreue die Schnittfläche mit Salz.
- Reibe den Kupfergegenstand mit der Zitrone ein.
- Wasche und poliere das Kupfer anschließend
Achtung: Empfindliche Kupfergegenstände können zerkratzen, wenn du das Salz zu stark einreibst. Gehe deshalb behutsam vor oder wähle ein Hausmittel ohne mechanische Reibung.
Sauerkrautsaft gegen schmutziges Kupfer
Sauerkrautsaft enthält genau wie Zitronen und Essig genug Säure, um Kupfer strahlen zu lassen. So kannst du ihn anwenden, um Kupfer zu reinigen:
- Gib den Saft direkt auf das Kupfer und lass ihn eine Weile einwirken.
- Danach kannst du ihn abwaschen und das Kupfer trockenreiben.
Sanfte Reinigung mit Holzasche
Holzasche ist ein sehr sanftes Hausmittel, um Kupfer zu reinigen – sie enthält weder Säure noch harte Körner, die dein Kupfer zerkratzen könnten. Sauber macht es Kupfergegenstände trotzdem.
So gelingt dir die Reinigung mit Holzasche:
- Siebe die Asche einmal durch, um Kratzer auf der Kupferoberfläche zu vermeiden.
- Reibe die Holzasche einfach mit einem weichen Tuch auf das schmutzige Kupfer, bis es wieder glänzt. Mit dieser Methode musst du dein Kupfer anschließend nicht mal mehr polieren.
Kratzer im Kupfer kannst du mit den genannten Hausmitteln allerdings nicht entfernen. Dafür brauchst du eine Polierpaste und bei tiefen Kratzern muss eventuell sogar geschliffen werden. Ist das der Fall, solltest du dich aber an eine Fachperson wenden.
Kupfer: Grün ist nicht gleich grün!
Wenn dein Kupfergegenstand durch normale Korrosion grün anläuft, ist das nicht gefährlich: Die grüne Schicht ist nicht giftig. Im Gegenteil – die sogenannte "Patina” verleiht dem Kupfer eine witterungsbeständige und stabile Schutzschicht. Patina bildet sich oft an Kupfergegenständen, die sich im Freien befinden und der Witterung ausgesetzt sind.
Grünspan hingegen ist giftig. Er tritt auf, wenn Kupfer mit Essigsäure reagiert. Das kann vorkommen, wenn du essighaltige Lebensmittel in Gefäßen aus Kupfer aufbewahrst. Grünspan auf Kupfer braucht eine besondere Behandlung – die hier vorgestellten Hausmittel genügen dann nicht.

Mit (verdünnter) Essigsäure kannst du aber problemlos Kupfer reinigen, ohne dass dadurch Grünspan auftritt. Nach der Behandlung wischst du den Essig schließlich auch wieder ab, beziehungsweise wäschst das Kupfer und entfernst ihn dabei.
Überarbeitet von Lea Hermann © UTOPIA