Mit einer Keimprobe kannst du sicherstellen, ob dein altes Saatgut noch keimfähig ist. Worauf du dabei achten musst, erfährst du in diesem Artikel.

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Zu Beginn des Jahres ist der beste Zeitpunkt, um dich auf die kommende Gartensaison vorzubereiten. Wenn du noch alte Samen vom Vorjahr auf Lager hast, empfiehlt sich dabei auch eine Keimprobe. Mit dieser Methode kannst du überprüfen, ob ältere Samen noch zur Aussaat geeignet sind.

Die Keimfähigkeit von Saatgut lässt nämlich nach einiger Zeit nach. Wenn du länger eingelagerte Samen ungeprüft ins Beet setzt, kann es passieren, dass sie kaum noch oder gar nicht mehr keimen. Um solche unangenehmen Überraschungen zu vermeiden und beim Aussäen keine unnötige Zeit zu verschwenden, ist die Keimprobe ein sicheres Mittel.

Keimprobe: So funktioniert's

Egal ob selbstgezogenes oder gekauftes Saatgut aus den vergangenen Jahren – mithilfe einer Keimprobe findest du heraus, ob du die Samen noch im Garten verwenden kannst. Es wäre schade, wenn du mit viel Liebe Saatgut ausbringst und die Samen in der Erde dann nicht aufgehen. Durch die Keimprobe erfährst du, ob das Saatgut noch ausreichend vital ist. Es ist sehr einfach, eine Keimprobe durchzuführen.

So gehst du dabei vor:

  1. Stelle einen Teller oder eine flache Schale an einen hellen und warmen Platz. Achtung: Eine Ausnahme von dieser Regel bilden sogenannte Dunkelkeimer. Sie brauchen stattdessen einen völlig abgedunkelten Platz für eine erfolgreiche Keimprobe.
  2. Lege ein Stück feuchtes Küchenpapier auf den Teller und streue einige Samen lose darauf. Hinweis: Verwende 12 bis 15 Samenkörner, um eine ausreichend große Stichprobe zu haben.
  3. Decke die Samen mit einem Stück Klarsichtfolie ab.
  4. Nun ist deine Geduld gefragt. Je nach Samen variiert die Keimdauer zwischen von wenigen Tagen bis hin zu einer Woche.
  5. Halte das Küchenpapier während der Keimprobe gleichmäßig feucht. Feuchte das Saatgut dazu etwa zweimal pro Tag vorsichtig mit einer Sprühflasche an.

Gehen deutlich mehr als die Hälfte der Samen auf, ist dein Saatgut noch keimfähig und du kannst es bedenkenlos in deinem Garten verwenden. Sollten weniger Samen aufgehen, bedeutet das nicht unbedingt, dass du sie entsorgen musst. Du kannst die geringere Keimfähigkeit auch ausgleichen, indem du mehr Samen ausstreust.

Nach der Keimprobe

Wenn dein Saatgut die Keimprobe bestanden hat, kannst du das restliche Saatgut aus der Tüte bedenkenlos direkt in dein Beet aufbringen. Die Keimprobe dient lediglich dazu, die Keimfähigkeit der Samen zu überprüfen. Verwende das restliche Saatgut aus der Tüte anschließend wie auf der Verpackung angeführt.

Sind deine Samen nicht mehr ausreichend keimfähig, raten wir dir dazu, neues Bio-Saatgut zu kaufen. So vermeidest du gentechnisch veränderte Samen und trägst zur Sortenvielfalt bei.

Sprossenglas: Keimprobe ohne Müll

Um Müll zu vermeiden, kannst du statt Küchenrolle und Klarsichtfolie auch ein Sprossenglas verwenden. Das ist vor allem für größere Samen, wie etwa die von Hülsenfrüchten hilfreich.

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So verwendest du die gekeimten Samen:

  • Pflanze Keimlinge von großem Saatgut direkt in die Erde und lass die Pflanzen im Garten wachsen. Beachte unbedingt den nötigen Pflanzabstand, wenn du die Sprossen in die Erde einbringst.
  • Bei kleineren Keimlingen ist es manchmal schwierig, den nötigen Pflanzabstand einzuhalten. Verwende die gekeimten Samen daher lieber in Form von Sprossen in der Küche und streue sie beispielsweise über einen Salat.
  • Wenn nur wenige Samen aufgegangen sind, lohnt es sich meistens nicht, einzelne Keimlinge zu verwenden. Leere die Keimprobe in diesem Fall auf den Kompost.

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Überarbeitet von Paula Boslau  © UTOPIA

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