Ob für den Nikolaustag oder fürs Weihnachtsfest: Geschenke warten darauf, eingepackt zu werden. Welches Papier die umweltfreundlichste Wahl ist, wie es korrekt entsorgt wird und welche originelle und nachhaltige Alternativen es gibt.
Beim Schenken geht es um Freude – aber auch um Verantwortung. Geschenkpapier wird oft nur einmal genutzt und landet danach im Müll. "Die Herstellung von Papier benötigt viel Holz, Energie und Wasser und kann zur Einleitung gefährlicher Chemikalien in Gewässer führen", erklärt das Umweltbundesamt. Eine Tonne neues Papier benötigt laut Umweltbundesamt genauso viel Energie wie eine Tonne Stahl. Mit ein paar bewussten Entscheidungen können wir dafür sorgen, dass unsere Präsente möglichst ressourcenschonend verpackt werden.
Originell verpacken – und Geschenkpapier vermeiden
An Weihnachten sorgen wir für immense Berge an Verpackungsmüll – ein großer Teil davon ist Geschenkpapier; einmal verwendet, dann entsorgt. Dabei lassen sich mit ein bisschen Geschick und Fantasie leicht Alternativen finden:
- Geschenke in Zeitungspapier verpacken und mit hübschen Bändern verzieren
- Mehrweg-Tüten verwenden
- Alte Kalenderblätter oder ausgediente Straßenkarten ergeben hübsches Geschenkpapier
- Stoffreste, Geschirrtücher etc. sind nachhaltiger und oft viel hübscher als Papier
Geschenke verpacken: 10 schöne Ideen und nachhaltige Tipps
Geschenkpapier mit Siegel kaufen
Wenn du neues Geschenkpapier kaufen möchtest, ist es sinnvoll, auf Umweltsiegel achten. Die beste Wahl ist hier Papier mit dem Blauen Engel. "Andere Produktkennzeichnungen wie FSC- oder PEFC-Label oder die Bezeichnung ‚Chlorfrei gebleicht‘ sind bei Papierprodukten aus Umweltsicht weniger hilfreich", erklärt das Umweltbundesamt. Hier wird meist nicht altes Papier recycelt, sondern neues Papier produziert.
- Das Umweltzeichen ‚Blauer Engel‘ garantiert, dass die Papierfasern zu 100 Prozent aus Altpapier gewonnen und ohne gesundheitsschädliche Chemikalien produziert werden. Die Produktion von Recyclingpapier benötigt im Vergleich zu neuem Papier nur halb so viel Energie und nur rund ein Drittel der Wassermenge.
- Bei Papier mit Anteilen aus Neumaterial ist das FSC-Siegel wichtig. Das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) steht für nachhaltige Forstwirtschaft.
- Achte auf die Herstellung in Deutschland – und damit auf kurze Transportwege.
- Verwende reines Papier und kein Geschenkpapier mit einer Kunststoff- oder Aluminiumbeschichtung. Dieses lässt sich kaum recyclen und ist damit besonders schlecht für die Umwelt.
- Achte beim Kauf auf Geschenkpapierrollen ohne Folienverpackung.
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Tipps für die korrekte Entsorgung
Und nach der Bescherung? Das Geschenkpapier am besten aufbewahren und bei der nächsten Gelegenheit wiederverwenden. Wenn das Papier schon zu stark beschädigt ist, gehört es grundsätzlich in die Altpapiertonne – auch wenn es bunt ist und glitzert, erklärt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Es gibt aber eine Ausnahme: beschichtetes Papier. Das gehört in den Restmüll. Ein einfacher Test hilft bei der Unterscheidung: Ist das Geschenkpapier dünn, lässt es sich leicht zerreißen und fasert dabei aus, handelt es sich um reines Papier.
Geschenkpapier entsorgen: Was nicht ins Altpapier darf
Die Initiative ‚Mülltrennung wirkt‘ weist zudem darauf hin, dass jegliche Plastikverpackungen – sei es die Luftpolsterfolie oder die dünne Folie um ein Buch – in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gehören. Achtung: In Sachen Müllentsorgung können sich Regelungen je nach Bundesland unterscheiden. © UTOPIA
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