In Belgrad sind öffentliche Verkehrsmittel seit 2025 kostenlos. Die serbische Hauptstadt ist seitdem die größte Stadt mit gratis ÖPNV – mindestens in Europa, wahrscheinlich aber sogar auf der ganzen Welt.

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Bisher galt die estnische Hauptstadt Tallinn mit seinen rund 440.000 Einwohner:innen als größte Stadt, die kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anbietet. Doch seit dem 1. Januar 2025 heißt es auch in Belgrad: freie Fahrt in Bus und Bahn. Laut einer Mitteilung der EU Urban Mobility Observartory ist Belgrad mit seiner Bevölkerung von 1,7 Millionen Menschen nun die größte europäische Stadt mit kostenlosem ÖPNV. Sehr wahrscheinlich gibt es sogar keine andere Millionenstadt auf der ganzen Welt, in der Bus und Bahn zeitlich unbefristet komplett kostenlos sind.

Belgrads Bürgermeister Aleksandar Šapić bestätigte die "soziale Maßnahme" bereits am 18. Dezember 2024 auf einer Pressekonferenz: "Niemand wird mehr für Tickets zahlen müssen – es wird keine Monatskarten, jährlichen Abonnentments und Rabatte mehr geben".

Belgrads große ÖPNV-Offensive

In derselben Pressekonferenz verkündete Šapić außerdem, die komplette ÖPNV-Flotte der Stadt – also Busse, Oberleitungsbusse und Straßenbahnen – bis 2027 komplett durch neue Fahrzeuge ersetzen zu wollen. Bis Ende 2025 sollen bereits nur noch Busse auf Belgrads Straßen unterwegs sein, die spätestens Ende 2022 produziert wurden. Um einen einheitlichen Standard zu gewährleisten, würden private Verkehrsunternehmen in der Stadt dazu verpflichtet, Investitionen in ihre Flotten zu tätigen, kündigte Belgrads Bürgermeister an.

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Šapić erklärte zudem: "Keine Stadt hat jemals eine solche Leistung in so kurzer Zeit erbracht. Belgrad wird dies erreichen und gleichzeitig keine Gebühren für den öffentlichen Nahverkehr verlangen." Auf die Frage, was er gegen die zunehmenden Verkehrsstaus auf den Straßen Belgrads tun werde, verwies Šapić laut "Be in Belgrad" auf die geplanten Erweiterungen mehrerer Straßen, merkte aber auch an, dass eine signifikante Entlastung erst mit der Eröffnung der lang erwarteten U-Bahn zu erwarten sei. Laut Serbia Business ist damit aber frühestens im Jahr 2030 zu rechnen.

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Verwendete Quellen: EU Urban Mobility Observatory, Be in Belgrad, Serbia Business  © UTOPIA

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