Eisverpackungen wiederzuverwenden, ist keine gute Idee. Wir erklären dir, warum es gefährlich sein kann und welche Alternativen es zu gekauftem Eis gibt.

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An den warmen Sommertagen gehört ein kühles Eis ganz selbstverständlich dazu. Das Kugeleis ist dabei oft in Plastikbehältern verpackt. Doch wer diese auch für andere Lebensmittel weiter benutzt, muss unter Umständen mit gesundheitlichen Risiken rechnen.

Eisboxen nur für den einmaligen Gebrauch

Einweg-Verpackungen wie Eisboxen, Joghurt- oder Margarinebecher sind ausschließlich für den einmaligen Gebrauch vorgesehen. Sie eignen sich nicht zur Wiederverwendung, insbesondere nicht zum Einfrieren oder Erhitzen in der Mikrowelle.

Eisverpackungen enthalten laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) thermoplastische Kunststoffe. Verändert sich die Form der Verpackung bei höheren Temperaturen, können schädliche Substanzen freigesetzt und auf die Nahrungsmittel übertragen werden.

Lebensmittel einfrieren ohne Plastik: 5 Tipps

Hersteller von Verpackungen müssen sicherstellen, dass gesetzliche Vorgaben zum Übergang von Chemikalien eingehalten werden. Dafür legen sie dem Abfüller eine Konformitätserklärung vor – jedoch nur für einen bestimmten Verwendungszweck.

Daher solltest du Eisverpackungen nicht für heiße oder fettige Lebensmittel verwenden, da in solchen Fällen die gesetzlichen Grenzwerte für den Chemikalienübergang möglicherweise überschritten werden. Zudem sind Einweg-Verpackungen nicht für eine langfristige Nutzung oder mehrfaches Spülen ausgelegt, weshalb grundsätzlich von einer Weiterverwendung abgeraten wird. Selbst zum Einfrieren von Lebensmitteln wie Kuchen oder Obst empfiehlt es sich vorsichtshalber alternative Behälter zu verwenden, auch wenn das Risiko eines Chemikalienübergangs dabei geringer ist als bei heißen oder fettigen Speisen.

Generell gilt: Lebensmittel sollten möglichst nicht heiß in Kunststoffbehälter gefüllt oder darin erhitzt werden. Besonders fettige Speisen lagert und erwärmt man am besten in Edelstahl-, Glas- oder Porzellanbehältern, da sie empfindlicher für Schadstoffübergänge aus Kunststoff sind.

Verpackungen dennoch wiederverwenden

Statt die leeren Behälter wegzuwerfen, kannst du sie praktisch weiterverwenden. Sie eignen sich ideal zur Aufbewahrung von Kleinteilen wie Schrauben, Stiften, Bastelmaterial oder Schmuck. Auch im Büro helfen sie, Ordnung zu schaffen – zum Beispiel für Büroklammern, Radiergummis oder Notizzettel. Wer gerne malt, kann die Eisboxen sogar als Farbpalette zum Mischen von Farben nutzen.

So reduzierst du Müll, ohne gesundheitliche Risiken einzugehen. Möchtest du die Verpackung dennoch entsorgen, gehört sie in den gelben Sack oder die gelbe Tonne.

Alternativen zum gekauften Eis

Um Eisverpackungen gänzlich zu vermeiden, kannst du dein Eis selber machen. Dafür benötigst du noch nicht mal eine Eismaschine. Auch ein selbstgemachtes Eis am Stiel oder ein selbstgemachtes Wassereis sind keine große Kunst. Was die einzelnen Eissorten betrifft, ist deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Wir stellen dir einige der süßen und fruchtigen Varianten vor:

Für besondere Anlässe ist vielleicht auch eine Eistorte das Richtige.

Sorbet selber machen: Ein Grundrezept für das vegane Eis

Eis kaufen: Bio und Fairtrade

Wenn du Eis lieber kaufen möchtest, freuen sich besonders regionale Eisdielen, wenn du diese unterstützt. Dabei gibt es einiges zu beachten, um Eis ohne Zusatzstoffe zu erkennen: Gutes Eis erkennen: Darauf musst du in der Eisdiele achten.

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Kaufst du abgepacktes Fairtrade-Eis, so unterstützt du faire Löhne für die Kleinbäuer:innen und eine nachhaltige Produktion. Achtest du zudem auf Bio-Eis, dann kannst du dir sicher sein, dass die Zutaten aus einem biologischem Anbau stammen.

Überarbeitet von Melanie Grünauer  © UTOPIA