Lüften im Büro ist oft ein Konfliktthema – vor allem im Winter, wenn die frische Luft von draußen kalt ist und die Bedürfnisse von Frostbeulen und Frischluftfans aufeinander prallen. Hier erfährst du, was beim Lüften im Büro wichtig ist.

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Wir verbrauchen beim Arbeiten jede Menge Sauerstoff, und Geräte wie Computer, Drucker und Kopierer sorgen zusätzlich für schlechtes Raumklima: Das Büro zu lüften ist wichtig und doch kein ganz einfaches Unterfangen. Entsprechend viel diskutiert wird über die Frage: Wann sollen wir im Büro lüften? Und wie lange sollen wir frische Luft hereinlassen?

Warum muss man das Büro überhaupt lüften?

Nicht nur für die empfindliche Nase ist Lüften ein Muss, sondern auch für die Gesundheit und die Bausubstanz:

  • Die Qualität der Raumluft ist wichtig, eine zentrale Rolle spielt hier der CO₂-Gehalt. Er gilt auch als Indikator für andere Schadstoffe in der Luft. Verbrauchte Luft bedeutet einen relativ hohen Kohlenstoffdioxid-Gehalt und führt dazu, dass unser Gehirn schlechter durchblutet wird und wir uns in der Folge nicht mehr so gut konzentrieren können. Schlechte Luft kann auch zu Müdigkeit und Kopfschmerzen führen. Fazit ist: Bei frischer Luft ist unsere Arbeitsleistung besser.
  • Spätestens seit der Corona-Pandemie wissen wir: Regelmäßiges und korrektes Lüften hilft, das Ansteckungsrisiko in geschlossenen Räumen zu reduzieren. Denn Viren verbreiten sich in erster Linie über Aerosole – durchs Stoßlüften wird deren Konzentration verringert.
  • Lüften ist nicht nur daheim in den eigenen vier Wänden, sondern auch im Büro wichtig, um gesundheitsschädlichen Schimmel zu vermeiden.

Wie häufig sollte man im Büro lüften?

Gibt es im Büro keine Lüftungsanlage, muss manuell gelüftet und frische Luft hereingelassen werden. Als Faustregel gilt fürs Lüften im Büro: Je mehr Menschen in einem Raum sitzen, desto häufiger müssen die Fenster geöffnet werden.

Üblicherweise gilt die Empfehlung, die Raumluft jede Stunde einmal vollständig zu erneuern.

Anhaltspunkte fürs richtige Lüften am Arbeitsplatz:

  • In Büroräumen mindestens alle 60 Minuten stoßlüften
  • In Besprechungs- und Seminarräumen, die von vielen Personen genutzt werden, mindestens alle 20 Minuten stoßlüften, außerdem vor und nach jeder Benutzung

Lüften im Büro: Welche Dauer ist empfehlenswert?

Hier gilt: zwischen drei und zehn Minuten – abhängig von der Außentemperatur und der Raumgröße.

Je wärmer es draußen ist, desto länger sollte die Lüftungsdauer ausfallen:

  • im Winter etwa drei Minuten
  • im Frühling und Herbst circa fünf Minuten
  • im Sommer zehn Minuten

Im Sommer darf das Fenster natürlich – wenn niemand etwas dagegen hat – auch den ganzen Tag offen bleiben.

Mit welcher Technik lüften?

Besonders effizient ist das Querlüften über mindestens zwei geöffnete gegenüberliegende Fenster. Durch den Durchzug wird die Luft am schnellsten ausgetauscht. Ist Querlüften nicht umsetzbar, empfiehlt sich Stoßlüften über weit geöffnete Fenster. Das Fenster nur zu kippen, ist gar keine gute Idee: Hierbei wird wenig Luft ausgetauscht, dafür im Winter jede Menge Energie verschwendet.

Hilfsmittel fürs Lüften im Büro

CO₂-Ampeln helfen, die CO₂-Konzentration im Blick zu behalten. Liegt der Wert unter 1.000 ppm (Parts per million), gilt die Luftqualität noch als akzeptabel, darüber sollte man lüften. Außenluft hat ca. 400 ppm.

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Um die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten, kann ein Hygrometer helfen. Die optimale Luftfeuchtigkeit im Büro sollte im Winter bei etwa 40 bis 60 Prozent liegen.

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