Begonien zu überwintern geht ganz einfach: Wir zeigen dir, wie du auch im nächsten Jahr noch etwas von den pflegeleichten, aber frostempfindlichen Blumen hast.

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Begonien sind unkompliziert und blühen auch an schattigen Plätzen in schönen Farben. Die Pflanze stammt aus Südamerika und liebt ein tropisches Klima – Frost hingegen verträgt sie gar nicht. Auch wenn du sie jeden Frühling für wenig Geld neu kaufen könntest, lohnt es sich, Begonien zu überwintern. So werden deine Begonien jedes Jahr größer, buschiger und bekommen noch mehr Blüten. Du kannst entweder nur die Knollen oder die komplette Pflanze im Topf überwintern.

Begonien überwintern – die richtige Vorbereitung

Wenn du Begonien aus dem Freien überwintern möchtest, gieße sie ab September sparsamer. So trocknet die Pflanze an und zieht ihre Energiereserven in die Knolle zurück. Dabei ist es ganz normal, dass die Blätter welk werden und abfallen.

So kannst du Begonienknollen überwintern

Eine Möglichkeit, Begonien durch die kalte Jahreszeit zu bringen, ist es, ihre Knollen zu überwintern. Diese Variante eignet sich für alle Freilandbegonien, die beispielsweise im Beet gepflanzt sind.

  • Grabe die Knollen vor dem ersten Frost aus. Schneide die Pflanze auf fünf bis zehn Zentimeter zurück und entferne alle Triebe. Reinige die Knolle von Erde und Laub und lass sie ein paar Tage antrocknen.
  • Untersuche die Knollen auf Schädlinge oder faule Stellen. Diese solltest du entfernen, bevor du die Knollen überwinterst.
  • Überwintere die Knollen in einer trockenen, frostfreien Umgebung bei etwa acht Grad. Da der Winter eine Ruhephase für die Knollen ist, sollten sie außerdem dunkel lagern. Dazu kannst du sie in Zeitungspapier einschlagen oder in eine Kiste mit trockenem Substrat oder Sand legen.
  • Die Knollen brauchen während der Ruhephase wenig Wasser und Nährstoffe. Damit sie nicht faulen, solltest du sie nicht gießen. Allerdings solltest du auch aufpassen, dass die Knollen nicht vertrocknen. Feuchte sie gegebenenfalls ab und zu leicht an.

Begonien im Topf überwintern

Wenn deine Begonie bereits in einen Topf gepflanzt ist, ist es am besten, sie direkt in ihrem Pflanzgefäß zu überwintern, ohne die Knollen auszugraben. Auch diese Methode eignet sich für verschiedene Begonienarten – zum Beispiel Hängebegonien, die gerne in Blumenampeln gepflanzt werden.

  • Schneide dafür die Pflanze auf ungefähr zwei Zentimeter zurück.
  • Den Topf kannst du in einem dunklen Raum bei etwa acht Grad überwintern.
  • Lüfte den Raum regelmäßig. Achte darauf, dass es nicht zu kalt wird – Begonien vertragen keinen Frost.
  • Halte die Pflanze trocken, um Wurzelfäule zu vermeiden. Du musst die Begonie im Winter nicht gießen. Damit sie nicht vertrocknet, kannst du sie ab und zu leicht befeuchten – das reicht vollkommen aus.

Zimmerbegonien überwintern

Deine Zimmerbegonie kann auch im Winter in deiner Wohnung bleiben. Anders als die Freilandbegonie musst du sie nicht zurückschneiden. Allerdings hält auch die Zimmerbegonie in den kalten Monaten Winterruhe – und braucht dafür ein geeignetes Winterquartier.

  • Suche der Begonie zum Überwintern einen hellen Standort. Wenn sie zu wenig Licht bekommt, verliert sie ihre Blätter. Daass sie während der Ruhezeit ein paar Blätter verliert, ist zwar normal. Werden es aber sehr viele, benötigt sie unbedingt mehr Licht. Generell gilt: Je wärmer der Raum, umso heller sollte die Begonie stehen.
  • Ideal sind Zimmertemperaturen zwischen 16 und 18 Grad. Dafür eignet sich ein ungeheizter Raum, etwa dein Schlafzimmer oder ein Gästezimmer.
  • Begonien brauchen im Winter wenig Wasser, deswegen musst du sie nicht gießen. Es reicht, wenn du sie ab und zu befeuchtest, damit die Wurzelknollen nicht austrocknen.

Überwinterte Begonien auspflanzen

Für eine lange Blütezeit kannst du die Begonienknollen ab Februar reaktivieren. Stecke sie mit dem Blattansatz nach oben in Pflanzensubstrat und stelle sie an einen warmen, hellen Platz. Wässere sie regelmäßig – so sprießen nach einiger Zeit die ersten Blätter. Jetzt kannst du beginnen, die Pflanze zu düngen. Nach den Eisheiligen kannst du sie wieder nach draußen bringen. Das gleiche gilt für Begonien, die im Topf überwintert haben.

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Überarbeitet von Laura Hintereder  © UTOPIA

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