Babassuöl wird aus den Früchten einer südamerikanischen Palme gewonnen. Das Öl hat ähnliche Eigenschaften wie Kokosöl und wird daher auch ähnlich verwendet.
Babassuöl stammt aus den Kernen der Babassupalme. Es schmeckt nussig und hat ähnliche Eigenschaften wie Kokosöl.
Im Urzustand erinnert Babassuöl optisch an Butter. Raffiniert ist es farblos und beinahe geruchsneutral. Der Schmelzpunkt ist mit etwa 24 Grad relativ niedrig: Bei Hautkontakt mit dem Öl schmilzt es sofort. Aufgrund dieser Eigenschaften wird es gerne in der Kosmetik, aber auch in der Küche verwendet.
Wie Babassuöl wirkt und wie du es anwendest, liest du hier.
Inhaltsstoffe und Eigenschaften von Babassuöl
In seinem Ursprungsland Brasilien verwendet man Babassuöl nicht nur in der Küche, sondern auch zur Behandlung von Hauterkrankungen. Das Öl soll einen positiven Effekt auf die Wundheilung haben. Eine Studie aus dem Jahr 2017 bestätigt anhand von Tierversuchen, dass Babassuöl antientzündlich wirkt. Zudem wendeten die Forscher:innen das Öl erfolgreich gegen Ödeme bei Mäusen an. Wie das Öl auf der menschlichen Haut wirkt, lässt sich anhand der Studie allerdings nicht abschließend beurteilen.
Babassuöl erinnert nicht nur optisch an Kokosöl, auch die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe beider Öle ähneln sich stark. Den größten Anteil des Babassuöls machen gesättigte Fettsäuren aus, insbesondere Laurinsäure und Myristinsäure.
So kannst du Babassuöl verwenden
Da Babassuöl ähnliche Eigenschaften wie Kokosöl aufweist, ähneln sich auch die Verwendungsmöglichkeiten. Hauptsächlich kommt Babssuöl in der Kosmetikindustrie zum Einsatz. Die unterschiedlichsten Produkte enthalten Babassuöl, so etwa:
- Seifen
- Cremes
- Haarpflegeprodukte
- Massageöl
Du kannst das Öl auch pur anwenden. Vor allem für trockene Haut und trockene Haare ist es empfehlenswert. Verteile einige Tropfen in deinen Handflächen und massiere das Öl anschließend in deine Haarspitzen oder in die trockene Haut ein. Für einen besonders angenehmen Duft kannst du ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzufügen.
Hinweis: Ätherische Öle können reizend auf die Haut wirken. Teste daher zunächst eine kleine Menge auf einer einzelnen Haustelle.
Auch in der Lebensmittelproduktion wird Babassuöl zunehmend beliebter. Du kannst es in der Küche genau wie Kokosöl verwenden, es eignet sich zum Backen und zum Braten. Geschmacklich hat es eine milde, nussige Note und passt sowohl zu herzhaften als auch zu süßen Speisen.
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Babassuöl im Nachhaltigkeitscheck
Babassuöl schneidet in Sachen Nachhaltigkeit weniger gut ab: Da die Babassupalme in Südamerika heimisch ist und überwiegend im Amazonasbecken wächst, legt das Öl bis zu dir einen weiten Weg zurück. Die dadurch verursachten CO2-Emissionen tragen zu einer schlechten Ökobilanz bei.
Verwende Babassuöl lieber sparsam und greife auf regionalere Alternativen wie Olivenöl zurück. Tipps zur Anwendung findest du zum Beispiel hier: Olivenöl für die Haare: so geht die natürliche Haarpflege.
Kaufe nur hochwertiges kaltgepresstes Babassuöl in Bio-Qualität, das möglichst viele ursprüngliche Inhaltsstoffe enthält. Um menschenwürdige Arbeitsbedingungen, gerechte Entlohnung und fairen Handel zu gewährleisten, solltest du zudem nur Öle mit einem Siegel für fairen Handel, zum Beispiel das Fairtrade-Siegel, kaufen.

Ein Pluspunkt von Babassuöl: Traditionell werden alle Teile der Palme weiterverarbeitet. Blätter und Stamm bieten gute Materialien für den Häuserbau, die Blätter eignen sich zudem für Flechtwerk.
Tipp: Auf der Seite Codecheck kannst du Produkte mit Babassuöl und andere Inhaltsstoffe auf ihre Bedenklichkeit prüfen.
Überarbeitet von Lina Brammertz © UTOPIA