Aperol Spritz ist ein Trenddrink im Sommer. Es stellt sich allerdings die Frage, ob Aperol auch vegan ist oder ob bei der Produktion tierische Stoffe verwendet werden. Wir klären auf.

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Für einige gehört Aperol Spritz zum Urlaub in Italien, der Drink ist jedoch auch schon lange in Deutschland angekommen. Das stellt wiederum Veganer:innen vor die Frage, ob sie hier bedenkenlos zugreifen können. Schließlich verwenden einige alkoholische Getränke zum Beispiel Gelatine zum Klären oder enthalten direkt tierische Produkte wie Karminrot zum Färben.

Je nachdem, wie streng man einer veganen Ernährungsweise folgt, kann dies ein Problem darstellen. Wir haben daher die Firma um eine Antwort gebeten und beantworten hier, ob Aperol und Aperol Spritz vollständig vegan sind.

Ist Aperol vegan?

Aperol gehört zur Campari-Gruppe, welche auch für den gleichnamigen Aperitif und andere alkoholische Getränke verantwortlich ist. Wir haben bei Campari Deutschland angefragt, ob Aperol tierische Inhaltsstoffe enthält oder ob bei der Produktion tierische Produkte zum Einsatz kommen. Das Unternehmen hat geantwortet, dass Aperol für Vegetarier:innen und Veganer:innen geeignet sei.

Aperol selbst ist also vegan. Auf seiner Webseite schreibt das Unternehmen zudem, dass der Aperitif künstliche Farbstoffe enthält. Welche das sind, gibt es nicht an. Laut Medien wie der Frankfurter Rundschau und dem ZDF handelt es sich dabei aber um die Azofarbstoffe E110 und E124.

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Woraus besteht Aperol Spritz?

Ob Aperol Spritz vegan ist, hängt aber nicht nur vom Aperol ab. Denn darin ist noch mehr enthalten. Der Klassiker besteht üblicherweise zu drei Teilen aus Prosecco, zu zwei Teilen aus Aperol und zu einem Teil aus Sodawasser. Der Prosecco lässt sich allerdings auch durch Sekt ersetzen. Das Ganze wird mit Eis und einer Orangenscheibe in ein Weinglas gegeben.

Konkret lauten die Mengenverhältnisse in Aperol Spritz:

  • 90 ml Prosecco
  • 60 ml Aperol
  • 25–30 ml Sodawasser

Ist Aperol Spritz vegan?

Sowohl Prosecco als auch Sekt sind nicht zwingend vollständig vegan. Denn beide Getränke basieren auf Wein. Laut der Verbraucherzentrale Thüringen können bei Wein verschiedene tierische Stoffe zum Klären und Binden von Schwebstoffen eingesetzt werden. Zum Beispiel Fischblasen oder Gelatine. Dies müsse nicht gekennzeichnet werden, da diese Produkte wieder entfernt würden und am Ende gar nicht oder nur noch in Spuren enthalten seien.

Ob Aperol Spritz vegan ist, kommt also ebenfalls darauf an, welcher Prosecco oder Sekt darin enthalten ist. Es gibt veganen Wein, Prosecco und Sekt. Sicher sein, dass der Prosecco oder Sekt komplett vegan ist, kannst du aber nur, wenn er entsprechend gekennzeichnet ist, zum Beispiel mit der Vegan-Blume oder dem V-Label. Alternativ kannst du auch direkt bei den Herstellenden nachfragen.

Die Orangenscheibe in Aperol Spritz kann ebenfalls nicht vegan sein. Denn die Schale von Orangen wird teilweise mit tierischen Produkten wie Schellack behandelt. Mehr dazu in diesem Artikel:

Übrigens: Selbst Soda- beziehungsweise Sprudelwasser ist nicht immer vollständig vegan. Das Wasser selbst ist grundsätzlich frei von tierischen Bestandteilen. Aber in dem Kleber, mit dem das Etikett auf die Flasche geklebt wird, kann Kasein enthalten sein. Dies bestätigt Ansgar van Halteren vom Industrieverband Klebstoffe e.V. in der GEO.

Alkohol besser in Maßen genießen

Es gibt verschiedene Definitionen von Veganismus beziehungsweise veganer Ernährung. Schließlich ist die eigene Ernährung eine persönliche Entscheidung und hängt auch von Faktoren wie dem Lebensstil und finanziellen Mitteln ab. Weniger Tierprodukte zu konsumieren, kann grundsätzlich allerdings viel CO2 einsparen, gegen das Artensterben helfen und Tierleid reduzieren.

Ob du auf Aperol Spritz wegen seiner Inhaltsstoffe und/oder deren Herstellung verzichten möchtest, ist deine Entscheidung. Zu bedenken ist jedoch auch, dass es von Alkohol keine gesundheitlich unbedenkliche Menge gibt. Mehr zu den Gefahren von Alkohol hier:

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Tipp: Immer mehr Menschen verzichten wegen der Risiken ganz oder teilweise auf Alkohol. Das Konzept nennt sich auch Sober Curiosity. Getränke, die nach Aperol schmecken und sich alkoholfrei zubereiten lassen, sind etwa: Frozen Aperol Spritz oder Hot Aperol für den Winter.

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