Suchst du Alternativen zu Instagram? Die App wird oft kritisiert und von vielen Leuten gemieden. In diesem Artikel zeigen wir dir fünf Plattformen, die du stattdessen benutzen kannst.
Instagram ist eine der beliebtesten sozialen Plattformen. Der Meta-Konzern, zu dem die App gehört, steht aber oft in der Kritik, unter anderem wegen Bedenken beim Datenschutz. Die Plattform fällt außerdem immer wieder durch Cybermobbing und das Vermitteln eines ungesunden Körperbilds auf. Unter anderem deswegen könnte Instagram vor allem bei jungen Nutzer:innen einen negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit haben. Auch die Ankündigung Zuckerbergs, Faktenchecks abzuschaffen, lässt viele an den Plattformen von Meta zweifeln.
Aufgrund solcher Bedenken musst du aber nicht ganz auf soziale Medien verzichten: Wir stellen dir einige Foto-Apps vor, die du als Alternativen zu Instagram verwenden kannst.
Flickr: Der alte Hase unter den Instagram-Alternativen
Flickr gibt es schon seit 2004, wurde 2006 von Yahoo aufgekauft und gehört inzwischen zu SmugMug. Die kanadische Plattform wurde ursprünglich als Online-Plattform für Computerspiele entworfen. Bei Flickr kannst du Fotos in hoher Qualität hochladen und teilen, die dann in Alben auf deinem Profil gespeichert werden. Die App nutzen sowohl professionelle als auch hobbymäßige Fotograf:innen. Außerdem verwenden viele Blogger:innen Flickr, um Bilder in ihre Blogs einzubinden.
Du kannst bei Flickr Fotogalerien anderer Nutzer:innen ansehen und dich inspirieren lassen. Außerdem kann man auch hier bewerten, kommentieren und weiterempfehlen. Wie bei Instagram vergibst du bei Flickr Tags, die den Inhalt des Bildes beschreiben. Dann werden die Bilder in Kategorien eingeteilt, sodass Nutzer:innen gezielt nach Themen suchen und entsprechende Fotos finden können. Zudem kannst du andere Mitglieder als Kontakte hinzufügen und Gruppen zu bestimmten Themen beitreten. Zudem gibt es eine Entdecken-Seite, auf der du aktuell beliebte Fotos findest.
Besonderheit: Durch die Veröffentlichung unter Creative-Commons-Lizenzen können einige Bilder von Flickr auch weiterverwendet werden. Achte aber unbedingt auf die Angaben, um Urheberrechtsverletzung zu vermeiden.
Sicherheit: Du kannst bei Flickr einstellen, wer deine Fotos sehen, kommentieren und taggen kann – so kannst du zum Beispiel andere Nutzer:innen als Familie oder Freund:innen festlegen. Trotzdem werden auf der App wie bei den meisten sozialen Netzwerken Cookies und andere Tracking-Technologien zu Werbe- und Analysezwecken verwendet und die Daten teils an Drittanbieter weitergegeben. Du solltest die Datenschutz-Einstellungen auf deinem Profil anpassen und nach Bedarf Cookies ablehnen.
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Pinterest: Die Suchmaschine zur Inspiration
Pinterest wurde 2010 gegründet und ist eine der bekannteren Alternativen zu Instagram. Die Plattform ist eine Art visuelle Suchmaschine, die vor allem über die Smartphone-App genutzt wird.
Bei Pinterest kannst du nach Inspiration zu verschiedensten Themen suchen und Posts auf selbsterstellten Pinnwänden speichern. Diese Pinnwände können öffentlich auf deinem Profil sichtbar oder privat gestellt sein. Außerdem kannst du Posts anderer Nutzer:innen kommentieren. Der Schwerpunkt liegt aber auf der Suchfunktion und dem Feed, in dem dir mithilfe eines Algorithmus passende Pins angezeigt werden. Du kannst anderen Mitgliedern oder einzelnen Pinboards folgen.
Besonderheit: Pinterest ist kein soziales Netzwerk, sondern eher wie eine Mischung aus Instagram und einer Suchmaschine. Du kannst dir hier Fotos und Videos zu verschiedensten Themen wie Lifestyle, Mode, Inneneinrichtung, Kunst oder DIY-Projekten als Inspiration sammeln.
Sicherheit: Wie die meisten sozialen Netzwerke sammelt auch Pinterest personenbezogene Daten und gibt sie teilweise für Werbezwecke weiter. Nutzer:innen sollten in den Privatsphäre-Einstellungen einige Anpassungen vornehmen: So kannst du ablehnen, dass das Profil in Suchen gefunden wird, Pinterest auf Kontakte zugreift, die Daten an Drittanbieter oder Aktivitäten an Analysefirmen weitergegeben werden. Pinterest ist ein US-amerikanisches Unternehmen, in Europa gelten aber erweiterte Rechte entsprechend der DSGVO. Außerdem wird auf Pinterest Bodyshaming untersagt und es gibt beispielsweise keine Werbung für Diätprodukte sowie Verbote für andere schädliche Inhalte.
Pixelfed: Dezentralisierte Alternative zu Instagram
Pixelfed ist eine Social Media-Plattform, die ähnlich wie Instagram funktioniert. Du kannst hier Beiträge in Form von Fotos, Stories und Sammlungen teilen. Die Plattform versteht sich selbst als Alternative zu Instagram und ihre Aufmachung ist auch sehr ähnlich. Allerdings werden die Daten nicht auf einem zentralen Server gespeichert, sondern das Netzwerk ist dezentralisiert. Daten werden also auf mehreren Servern gespeichert. Pixelfed funktioniert durch das sogenannte ActivityPub-Kommunikationsprotokoll, durch das Nutzer:innen auch mit anderen Netzwerken wie beispielsweise der X-Alternative Mastodon interagieren können. Man entscheidet sich für einen Server, kann aber auch über dessen Grenzen hinweg mit anderen Servern auf Pixelfed kommunizieren.
Wenn du Instagram bereits genutzt hast, wirst du dich auf Pixelfed schnell zurechtfinden. Wie bei Instagram kannst du durch deinen Feed scrollen, auf dem dir Beiträge von gefolgten Accounts angezeigt werden. Anders als bei Instagram werden die Posts aber nicht auf Grundlage eines Algorithmus vorgeschlagen, sondern lediglich chronologisch aufgereiht. Auch gibt es eine Entdecken-Seite mit trendigen Posts und Hashtags. Wie bei Instagram kann man liken, kommentieren und teilen und sieht auch die entsprechenden Zahlen dazu. Für den jeweils ausgewählten Server gibt es zudem einen lokalen Feed.
Besonderheit: Die Plattform Pixelfed wird nicht von einem Unternehmen geführt, das alle Daten besitzt, sondern besteht aus mehreren Servern, die nach Belieben gewechselt werden können. Wenn du bei Instagram Datenschutzbedenken hast, könnte Pixelfed also eine gute Alternative für dich sein.
Sicherheit: Pixelfed gilt durch die Dezentralisierung als datenschutzfreundliche Alternative zu Instagram. Hier gibt es keinen undurchschaubaren Algorithmus und deine Daten werden nicht an Drittanbieter weitergegeben. Außerdem ist die App werbefrei und wird als Open-Source-Projekt von Mitwirkenden finanziert.
Flashes: Filter für Bluesky-Inhalte
Eine weitere Plattform, die du als Alternative zu Instagram nutzen kannst, ist die von einem Berliner Entwickler gestaltete App Flashes. Allerdings gibt es hier nicht dieselbe Menge an Funktionen, weshalb die Plattform auch nicht als Instagram-Kopie verstanden werden will. Flashes gehört zur X-Alternative Bluesky. Ziel ist es, Nutzer:innen anzusprechen, die bildbasierten Content bevorzugen. So sollen auch User:innen, die X oder Twitter niemals benutzt haben, zum Einstieg auf die textbasierte Plattform Bluesky gebracht werden.
Die App ist seit März 2025 auf iOS downloadbar, für Android ist sie noch nicht verfügbar. Es gibt auf der Plattform die Möglichkeit, in Beiträgen bis zu vier Fotos sowie Videos mit einer Länge von bis zu einer Minute hochzuladen. Diese werden dann gleichzeitig auch auf Bluesky geteilt und Reaktionen von Bluesky auch in der Flashes-App angezeigt.
Besonderheit: Flashes ist mit der App Bluesky gekoppelt. Sie filtert deinen Bluesky-Feed, sodass dir nur die visuellen Inhalte angezeigt werden. Zur Verwendung von Flashes brauchst du einen Bluesky-Account.
Sicherheit: Auch bei Flashes gibt es keinen Algorithmus, sondern du kannst deinen Feed selbst anpassen. Durch die Verwendung des AT-Protokolls von Bluesky ist auch diese Plattform dezentralisiert und es gibt nicht einen Server, auf dem alles zusammenläuft. Dadurch verspricht Flashes einen besseren Datenschutz der Nutzer:innen.
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VSCO: Social Media ohne Likes und Followerzahlen
VSCO steht für Visual Supply Company und existiert seit 2012. Die App wird vor allem zur Bildbearbeitung und zum Teilen verwendet. Bekannt ist VSCO für seine Filter, die 2019 sogar zum großen "VSCO-Girl”-Trend auf den sozialen Medien führten.
In der App kannst du Fotos und Videos aufnehmen, hochladen und bearbeiten. Diese kannst du dann in verschiedene Kategorien sortieren. Der Aufbau ist ähnlich wie bei Instagram: Es gibt einen Feed, auf dem du die neuesten Bilder deiner gefolgten Accounts ansehen kannst. Außerdem kannst du Beiträge per Direktnachricht mit anderen Nutzer:innen teilen. Der Fokus soll bei VSCO auf den Bildern liegen. Deshalb gibt es keine Likes oder Followerzahlen. Man kann anderen Accounts folgen und deren Posts favorisieren, die Zahlen werden aber nicht öffentlich angezeigt. Bilder lasses sich mit Hashtags und Ortsangaben versehen. Außerdem kannst du sehen, welche Filter bei der Bearbeitung verwendet wurden, sodass du die Ästhetik von Posts nach Wunsch auf den eigenen Fotos nachahmen kannst.
Besonderheit: Anders als bei anderen Social Media-Plattformen gibt es auf VSCO keine Likes oder Kommentare, wodurch man sich weniger mit anderen Nutzer:innen vergleicht.
Sicherheit: Es gibt bei VSCO keine Möglichkeit, das Profil auf privat zu stellen. Personenbezogene Daten und Aktivitäten werden erhoben, du kannst aber in den Einstellungen der App auch der Erhebung einiger dieser Daten widersprechen. VSCO kommt aus den USA, für europäische Nutzer:innen gelten aber besondere Rechte entsprechend den DSGVO-Richtlinien.
Weitere Tipps zu einem kritischen Umgang mit Social Media erhältst du hier:
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- Vergleich durch Soziale Netzwerke: Ursachen und was du dagegen tun kannst
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