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Während man noch gar nicht so recht weiß, ob man trauern oder feiern soll, warten bereits zig neue Aufgaben auf einen. Die Anmeldung beim Einwohnermeldeamt, Einkaufen, Kartons auspacken, Möbel aufbauen, Schrauben in die Wand drehen, kochen und wahrscheinlich auch noch studieren oder arbeiten. Die neue Freiheit hat also ihren Preis.
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Der Auszug aus dem Elternhaus ist oft mit starken Emotionen verbunden. Du verlässt Dein vertrautes Umfeld und begibst Dich auf einen ganz neuen Weg. Es kann schwerfallen, sich von der Familie und den Gewohnheiten zu verabschieden. Gleichzeitig ist es eine einzigartige Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln und neue Erfahrungen zu sammeln. Emotionale Höhen und Tiefen sind dabei völlig normal.
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Dein Auszug ist nicht nur für Dich ein großes Ereignis, sondern auch für Deine Eltern. Sie waren seit Deiner Geburt an Deiner Seite und haben fast täglich Zeit mit Dir verbracht. Jetzt auf einmal soll sich das von einem Tag auf den anderen ändern. Verzeih Deinen Eltern also, wenn sie ziemlich emotional sind bei Deinem Auszug und sich danach vielleicht einmal zu oft bei Dir melden.
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Eine der größten Herausforderungen im Rahmen des Auszugs ist die Wohnungssuche. Damit sollte rechtzeitig begonnen werden. Gerade in Städten ist es oft sehr schwierig, eine preiswerte Bleibe zu finden. Meist ist das Budget für die erste Mietwohnung begrenzt, was die Suche nach geeignetem Wohnraum besonders herausfordernd macht. Du solltest daher über verschiedene Kanäle deine Fühler ausstrecken.
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Trotz eines begrenzten Budgets soll es am Ende eine Wohnung werden, in der Du Dich wohlfühlst. Eine günstige Lage, ausreichend Platz und eine geeignete Zimmeraufteilung sind wichtige Faktoren. Damit Du letztendlich nicht allzu viele Abstriche machen musst, solltest Du rechtzeitig mit der Suche beginnen. Plane ein, dass Du mehrmals zu Wohnungsbesichtigungen an Deinen künftigen Wohnort fahren musst.
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Wie hoch darf die Miete für Deine Wohnung sein? Brauchst Du einen Job? Reicht das Azubi-Gehalt aus? Bekommst Du BAföG? Die Finanzen können eine echte Herausforderung für junge Erwachsene sein. Hier solltest Du im Vorfeld genau planen und kalkulieren, am besten gemeinsam mit Deinen Eltern.
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Der Mietvertrag ist nicht der einzige Vertrag, den Du im Zuge Deines Auszugs abschließen musst. Auch mit Strom- und Internetanbietern musst Du Verträge eingehen. Außerdem warten weitere bürokratische Aufgaben auf Dich, zum Beispiel die Anmeldung beim Einwohnermeldeamt und beim Beitragsservice für Rundfunkgebühren. Um all das solltest Du Dich rechtzeitig und eigenverantwortlich kümmern.
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Neben dem ganzen Drumherum ist der Umzug an sich mit großem Aufwand verbunden. Mit dem eigenen PKW sind oft mehrere Touren nötig, bis alles am Zielort ist. Ist der neue Wohnort weiter entfernt, sodass es zu viel Zeit kosten würde, mehrmals hin- und herzufahren, so kann ein Transporter ausgeliehen oder ein Umzugsunternehmen beauftragt werden. Das wiederum kostet Geld.
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Eine Wohnung alleine macht noch kein Zuhause. Für den praktischen Nutzen und den Wohlfühlfaktor sind auch Möbel nötig. Manche Teile der Einrichtung, wie etwa die Küche, können oft vom Vorgänger abgelöst werden. Anderes hingegen muss selbst erworben werden. Günstiger kommst Du weg, wenn Du nicht alles neu kaufst, sondern auch nach gebrauchten Möbeln suchst.
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In eine WG zu ziehen, hat viele Vorteile. Die Miete ist meist deutlich günstiger als für eine komplette Wohnung. Auch laufende Kosten, etwa für Internet, teilt man sich. Die Gemeinschaftsräume sind außerdem oft bereits möbliert. Neben solchen finanziellen und praktischen Vorzügen ist es natürlich auch schön, nicht allein zu sein. So fällt die Trennung von der Familie vielleicht leichter.
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Oft stehen für Studenten oder Azubis spezielle Wohnangebote zur Auswahl. Studentenwohnheime sind ein guter Kompromiss zwischen WG und eigenem Apartment. Arbeitgeber können Lehrlingen bei der Wohnungssuche behilflich sein oder während Schulzeitblöcken Unterkünfte am Schulort zur Verfügung stellen. Du solltest alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen und vergleichen.
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Der Mietvertrag ist unterschrieben, das W-LAN funktioniert, die Wohnung ist eingerichtet - nun beginnt Dein neuer Alltag. Und der ist, wie der Name schon sagt, vollgepackt mit alltäglichen Dingen. Neben Deinem neuen Job oder Studium gehören dazu Dinge wie Einkaufen, Kochen, Putzen und Waschen. Während am Anfang vieles davon neu ist für Dich, wirst Du schon bald Deine eigenen Routinen entwickeln.
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Du möchtest am liebsten allen beweisen, dass Du Studium, Job, Haushalt und Freizeit perfekt jonglierst? Deine Finanzen unter Kontrolle hast? Kein Heimweh und viele neue Freundschaften hast? Du musst nicht immer alles alleine hinbekommen und darfst Deine Eltern auch jetzt noch um Hilfe bitten, wenn Dir mal alles über den Kopf wächst, Du Dich einsam fühlst oder ein finanzieller Engpass droht.
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Mit der Zeit wird Dein Netzwerk am neuen Wohnort aber wachsen und Du bittest vielleicht schon bald Deine neuen Freunde und nicht mehr Deine Eltern um ein offenes Ohr. Ein soziales Netzwerk ist unglaublich wichtig. Es kann aus Kollegen, Kommilitonen, Nachbarn oder Mitbewohnern bestehen. Umso mehr Du Dich vernetzt, desto leichter wird Dir das Ankommen in der neuen Heimat fallen.
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Während es manche junge Erwachsene gar nicht erwarten können, das Elternhaus endlich zu verlassen und gleich mit 18 ausziehen, fühlen sich andere allzu wohl im "Hotel Mama". Generell sind die Deutschen im Vergleich zum EU-Durchschnitt aber relativ jung beim Auszug aus dem Nest der Eltern. 2022 lag der Altersdurchschnitt bei 23,8 Jahren, im Rest der EU hingegen bei 26,4.