Eine Bergtour samt Kindern zu absolvieren, ist leichter gesagt als getan. Denn die für Kleinen kann das schnell anstrengend werden. Darauf sollten Eltern achten.

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Ein Wanderausflug mit der Familie ist gerade in Zeiten des Coronavirus eine begehrte Alternative zum Strandurlaub. Geht es aber hoch hinaus, machen Kinder ab einem gewissen Zeitpunkt womöglich nicht mehr mit.

Bei Bergtour Pausen einlegen

Wenn Eltern mit ihren Kindern einen Bergausflug machen, sollten sie viele Pausen mit reichlich Trinken und Brotzeiten einlegen. Denn der Bewegungsdrang der Kleinen täuscht darüber hinweg, dass sie ihre Reserven rascher aufbrauchen als Erwachsene, warnt Hermann Josef Kahl vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Bei einem zu schnellen Aufstieg könnten Kinder eine Höhenkrankheit entwickeln. Diese kann ab einer Höhe von etwa 2.000 bis 2.500 Metern auftreten, wenn sich der Körper nicht mehr richtig den Druckverhältnissen und dem Sauerstoffmangel anpassen kann. Anzeichen reichen von verändertem Essens- und Spielverhalten bis zu einer auffälligen Atmung.

Nicht zu viel verlangen: Kinder könnten erbrechen

Bei Kindern ab etwa neun Jahren können auch Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust und Schwächegefühl auftreten. Leiden Kinder gerade an einem Atemwegsinfekt, einem Herzfehler oder einer chronischen Lungenerkrankung, sind sie besonders gefährdet, warnt Kahl, der auch Kinderkardiologe ist.

Bleiben Eltern auf einer Hütte, dürfen sie mit ihren Kindern unter zwei Jahren nur unter einer Höhe von 2.000 Metern übernachten, bei Kindern zwischen zwei und zehn Jahren unter 3.000 Metern. Anstrengende Höhenwanderungen eignen sich erst für Jugendliche ab etwa 14 Jahren.

Können Kinder stabil sitzen, können sie mit etwa ein bis drei Jahren mit der Kinderkraxe auf kleine Bergausflüge mit, so der Rat des Deutschen Alpenvereins. Kinder zwischen drei und sechs Jahren sollten maximal etwa drei Stunden wandern. Bei Schulkindern von sechs bis etwa zehn Jahren sollten die Touren maximal fünf Stunden dauern. (spot/dpa)

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