Berlin - Der 14. Februar ist der Tag der Liebenden. Blumen, Pralinen und Schmuck gelten als Klassiker unter den Geschenken, doch sie hinterlassen oft einen erheblichen ökologischen Fußabdruck. Es gibt aber Alternativen, die nicht nur romantisch, sondern auch umweltfreundlich sind. Fünf Ideen:

Mehr zum Thema Familie

1. Blumen: Besser Fairtrade - oder Frühblüher

Rote Rosen sind ein Symbol der Liebe - aber sie haben oft einen hohen Preis für die Umwelt. Viele Schnittblumen kommen aus fernen Ländern, wo der Anbau wertvolle Wasserressourcen verbraucht, so die Umweltorganisation WWF. Außerdem werden sie oft über weite Strecken transportiert und müssen gekühlt werden, was zusätzliche Energie verbraucht.

Eine bessere Wahl sind Fairtrade-Blumen, die unter besseren Arbeitsbedingungen angebaut werden, oder einheimische Frühblüher in Töpfen wie Schneeglöckchen oder Krokusse. Sie können nach dem Valentinstag in den Garten oder auf den Balkon umziehen und erfreuen Jahr für Jahr aufs Neue.

2. Schokolade: Auf Siegel achten

Schokolade gehört zu den beliebtesten Geschenken am Valentinstag, doch der konventionelle Anbau kann gravierende Folgen für die Umwelt haben. Besonders der Kakaoanbau geht laut WWF oft mit der Abholzung von Regenwäldern und einem hohen Wasserverbrauch einher. Zudem werden vielerorts Pestizide und künstliche Düngemittel eingesetzt, die Böden und Gewässer belasten.

Wer Schokolade verschenken möchte, sollte deshalb auf Fairtrade- und Bio-Siegel achten. Sie garantieren eine umweltschonende Produktion sowie faire Löhne für die Kakaobauern. Eine besondere Idee: handgeschöpfte Schokolade aus einer lokalen Manufaktur, idealerweise aus regionalen oder nachhaltig gehandelten Zutaten.

3. Schmuck: Recycling-Variante schont die Umwelt

Goldabbau verursacht häufig schwere Umweltschäden, unter anderem durch die Abholzung von Regenwäldern, den Bau großer Minen und den Einsatz giftiger Chemikalien wie Quecksilber und Zyanid, so die Umweltorganisation. Diese Stoffe gelangen in Böden und Gewässer, was langfristig ganze Ökosysteme zerstören kann.

Primeln blühen in einem Topf
Eine schöne Alternative für ein Blumengeschenk zum Valentinstag sind heimische Frühblüher wie beispielsweise Primeln im Topf. © dpa / Christin Klose/dpa-tmn

Eine nachhaltige Alternative ist laut WWF Schmuck aus recyceltem Gold. Viele Juweliere bieten bereits Kollektionen an, die aus wiederverwertetem Edelmetall gefertigt wurden. Wer ein ganz besonderes Geschenk machen möchte, kann alte Familienerbstücke zu einem neuen Schmuckstück umarbeiten lassen.

4. Grüße: Digital statt auf Papier

Wer Last-Minute eine liebevolle Botschaft verschicken möchte, kann statt einer herkömmlichen Grußkarte eine E-Card wählen, so WWF. Viele gemeinnützige Organisationen bieten Valentinstagskarten an, die mit einer Spende verbunden sind. Wer es noch kreativer gestalten möchte, kann eine persönliche Sprachnachricht oder ein selbst erstelltes Video mit individuellen Liebesbotschaften verschicken.

5. Generell: Zeit statt Dinge schenken

Muss es überhaupt ein gekauftes Geschenk sein? Ein handgeschriebener Brief mit persönlichen Worten, ein Spaziergang in der Natur, ein Picknick mit regionalen Köstlichkeiten oder ein Kochabend mit saisonalen Zutaten sind laut WWF umweltfreundliche Alternativen, die die Zweisamkeit in den Mittelpunkt rücken. Kreative Ideen wie eine Schnitzeljagd oder ein Überraschungsausflug machen den Tag besonders.

Vielleicht ist es auch der perfekte Moment, um gemeinsam über nachhaltigere Gewohnheiten nachzudenken – ganz nach dem Motto: Liebe bedeutet, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.  © Deutsche Presse-Agentur

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.