- Zwei österreichische Hochschulen liegen im "Times Higher Education Ranking" unter den besten 200.
- Die Uni Wien sowie die Medizin-Uni Graz verbesserten sich seit der letzten Erhebung.
- An der Spitze steht weiterhin die University of Oxford.
Erstmals sind zwei österreichische Hochschulen im jährlichen "Times Higher Education Ranking" in den Top 200 platziert. Neben der Uni Wien, die heuer um 27 Plätze auf Rang 137 kletterte, schaffte es in der am Donnerstag erschienenen neuen Rangliste auch die Medizin-Uni Graz in diese Gruppe. Sie kletterte von den Rangplätzen 201-250 (ab 201 wird in 50er-Schritten gerankt, später in 100ern und 200ern, Anm.) auf Platz 196.
Die Uni Wien machte damit wieder in etwa jene Ränge gut, die sie im Vorjahr verloren hatte. "Die heurige Steigerung um 27 Plätze soll man nicht überbewerten, weil schon minimale Änderungen in einzelnen Indikatoren zu Ausschlägen nach unten oder oben führen können", betonte denn auch Rektor Heinz Engl in einer Stellungnahme gegenüber der APA. "Die Uni Wien ist stabil unter den Top 200 weltweit platziert." Er erwartet allerdings, dass "die über 70 hochkarätigen Neuberufungen" der vergangenen beiden Jahre die Ranking-Positionen der Uni Wien dauerhaft verbessern werden.
Für die Medizin-Uni Graz ist es der erste Vorstoß in die besten 200 Unis. Damit ist man auch dem Ziel der österreichischen Forschungsstrategie etwas nähergekommen: Diese strebt zwei Austro-Unis in den Top 100 an.
Die Medizin-Universitäten Innsbruck und Wien landeten jeweils auf den Plätzen 201-250, die Uni Klagenfurt auf 351-400. In der Bandbreite zwischen Platz 401 und 500 finden sich die Technische Universität (TU) Wien und die Uni Innsbruck. Plätze zwischen 601 und 800 teilen sich die TU Graz, die Uni Linz und die Uni Graz, auf 801 bis 1.000 platziert sich noch die Montanuni Leoben. Die Unis Klagenfurt und Innsbruck sowie die TU Graz verloren dabei gegenüber dem Vorjahr leicht an Terrain, die anderen blieben gleich.
Oxford bleibt an der Spitze
Platz eins des Times-Rankings geht bereits zum sechsten Mal in Folge an die University of Oxford. Auf Platz zwei folgen das California Institute of Technology und die Harvard University, auf Platz vier die Stanford University (USA) und auf Platz fünf die University of Cambridge (Großbritannien) und das Massachusetts Institute of Technology (USA). Beste kontinentaleuropäische sowie deutschsprachige Hochschule ist die ETH Zürich auf Platz 15, beste deutsche die Universität München auf Platz 32.
Für das Ranking wurden 1.662 Universitäten aus 99 Ländern und Regionen bewertet. Die Rangliste basiert auf 13 Indikatoren aus den Bereichen Forschung, Lehre, Zitierungen, Internationalisierung und Einwerbung von Drittmitteln aus der Wirtschaft. Dafür wurden diesmal u.a. 108 Millionen Zitierungen wissenschaftlicher Veröffentlichungen analysiert und 22.000 Wissenschafter weltweit befragt.
Wien auch im Shanghai-Ranking beste Hochschule Österreichs
Auch im kürzlich veröffentlichen Shanghai-Ranking ist die Uni Wien die am besten platzierte heimische Hochschule. Sie erreichte wie im Vorjahr einen Platz zwischen 151 und 200. Die Medizin-Uni Wien sowie die Uni Innsbruck landeten ebenfalls unverändert auf den Plätzen 201 bis 300, die Technische Universität (TU) Wien wie 2020 auf Rang 301 bis 400.
Die Medizin-Uni Innsbruck, die Universität Graz und die Universität für Bodenkultur (Boku) klassierten sich im Rangbereich zwischen 401 bis 500, wobei die Uni Graz gegenüber dem Vorjahr unverändert blieb, die Medizin-Uni Innsbruck sich um einen Hunderterschritt verbesserte und die Boku um einen Hunderterbereich absackte. Ebenfalls ins Ranking schafften es noch die Medizin-Uni Graz (601-700), die TU Graz (701-800), die Uni Linz, die Veterinärmedizinische Universität (jeweils 801-900) sowie die Unis Klagenfurt und Salzburg (jeweils 901 bis 1.000).
Das Shanghai-Ranking ist im Vergleich mit der Times-Rangliste stärker forschungsorientiert, herangezogen werden dafür vor allem öffentlich verfügbare Datenbanken. Die Resultate sind aber durchaus ähnlich. Global sicherte sich hier Harvard Platz eins, gefolgt von der Stanford University (USA) und der University of Cambridge (Großbritannien). © dpa
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