Ein Hund kann teuer werden – und das nicht nur im Alltag. Futter, Training und Tierarztkosten summieren sich. Doch auch die Anschaffung hat es oft in sich: Wer sich ausgerechnet in eine besonders edle Rasse verliebt, sollte wissen, dass manche Vierbeiner ein kleines Vermögen kosten.

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Grundsätzlich gilt: Egal, ob Mischling oder der Rassehund vom Züchter – jeder Hund kann das Leben seines Besitzers bereichern. Doch einige Rassen sind nicht nur treue Begleiter – sie gelten längst als regelrechte Luxusgüter.

Warum sind manche Hunderasse so teuer?

Holt man sich einen Hund aus dem Tierheim oder von einer Tierschutzorganisation, liegen die Kosten meist zwischen 150 und 500 Euro. Wer sich jedoch für einen Welpen vom Züchter entscheidet, muss mit deutlich höheren Summen rechnen – je nach Rasse können das 600 bis über 5.000 Euro sein.

Die Gründe für diese teils enormen Preise sind vielfältig: Je seltener eine Rasse – oder gar eine bestimmte Fellfarbe – ist, desto teurer wird der Hund. Auch der Aufwand, den Züchter betreiben, spiegelt sich im Preis wider. Und nicht zuletzt spielt auch der Trend eine Rolle: Rassen, die durch Promis, Filme oder Social Media besonders gefragt sind, steigen oft rasant im Preis.

Der Preis für manche Hunde liegt jedoch weit über dem Durchschnitt das sind die teuersten Hunderassen.

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5. Hollywoods Liebling: Der Akita Inu

Auf Platz fünf der teuersten Hunderassen landet der Akita Inu – eine der ältesten und edelsten Rassen Japans. Der Vierbeiner wurde einst für die Jagd genutzt, heute wird er vor allem als treuer und wachsamer Familienhund geschätzt – und das hat seinen Preis: Ein reinrassiger Welpe kann bis zu 2.500 Euro kosten.

In Japan gilt der Akita als Symbol für Gesundheit, Glück und Wohlstand. Sein hoher Preis erklärt sich aber nicht nur durch seine kulturelle Bedeutung, sondern auch durch den hohen Zuchtstandard und seine Seltenheit. Hierzulande gibt es bislang nur wenige Züchter, doch die Nachfrage wächst stetig. Ein weiterer Grund für den hohen Preis ist sicherlich die weltweite Beliebtheit der Rasse – spätestens seit 2009, als der Film "Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft" mit einem Akita in der Hauptrolle Millionen Menschen berührte.

Ein Akita Inu im Schnee.
Der Akita Inu ist eine loyale Hunderasse. © Getty Images/Lakshmi3

4. Der Kanadische Eskimohund

Vor dem Akita Inu reiht sich der Kanadische Eskimohund ein. Als Arbeitshund der Inuit ist er ein echter Allrounder: Ob Schlitten ziehen, jagen oder Haus und Hof bewachen – für den kräftigen Vierbeiner ist das alles kein Problem. Ursprünglich in den extremen Klimazonen Kanadas gezüchtet, fühlt er sich vor allem bei eisigen Temperaturen pudelwohl.

Doch auch diese Robustheit hat ihren Preis: Der Kanadische Eskimohund zählt heute zu den seltensten Hunderassen weltweit, nur wenige Züchter bieten diese an. Hinzu kommen besondere Anforderungen an Haltung, Gesundheit und Ernährung – was die Zucht aufwendig und kostspielig macht. Ein reinrassiger Eskimohund kostet demnach im Schnitt 5.000 Euro.

Ein Kanadischer Eskimohund.
Der Kanadische Eskimohund ist eine robuste Rasse. © Getty Images/iStockphoto/Scharfsinn86

3. Der Pharaonenhund

Noch teurer hingegen ist der Pharaonenhund. Die mittelgroße Hunderasse, die aufgrund ihres schönen und eleganten Erscheinungsbildes sehr beliebt ist, wird oft mit den alten ägyptischen Pharaonen in Verbindung gebracht – gezüchtet wurde der Jagdhund ursprünglich aber auf Malta.

Die aktive Hunderasse ist allerdings nur in begrenzten Zuchtlinien verfügbar, was den Preis für einen Welpen immens in die Höhe steigen lässt. Deshalb kann ein Pharaonenhund bis zu 6.000 Euro kosten.

Der Pharaonenhund.
Der Pharaonenhund ist bekannt für seine außergewöhnliche Jagdfähigkeit. © Getty Images/GoDogPhoto

2. Saluki, der arabische Windhund

Der Saluki, auch bekannt als arabischer Windhund, belegt den zweiten Platz der teuersten Hunderassen. Ursprünglich im Nahen Osten für die Jagd gezüchtet, wird der Schönling unter den Vierbeinern heute vor allem als eleganter Begleiter wohlhabender Halter geschätzt.

Die Fellnase ist eine seltene Rasse, die aufgrund ihrer Anfälligkeit für gesundheitliche Probleme eine kostspielige Zucht erfordert. Ganz günstig ist der Saluki dementsprechend nicht: Für einen Welpen aus bestimmten arabischen Linien werden bis zu 12.000 Euro verlangt. Europäische Züchter dagegen bieten Salukis meist für bis zu 2.000 Euro an.

Der Saluki
Der Saluki ist vor allem in Arabien sehr beliebt. © Getty Images/iStockphoto/Capuski

1. Tibet Mastiff: Die teuerste Hunderasse der Welt

Unangefochten an der Spitze der teuersten Hunderassen steht der Tibet Mastiff, auch Tibet Dogge genannt. Als einer der größten Hunde weltweit kostet die Rasse in Europa "gerade einmal" 1.000 Euro – nicht mehr also als andere Rassehunde. Jedoch gibt es vereinzelte Linien des Herdenschutzhundes aus dem Himalaya, die vor allem in China als selten gelten.

So kaufte 2009 ein chinesischer Millionär einen Rüden für umgerechnet 400.000 Euro. Und das war noch nicht das Ende der Preisspirale: Vier Jahre später wechselte ein weiterer Tibet Mastiff für sagenhafte 1,4 Millionen Euro den Besitzer. (dam)

Die Tibet Dogge.
Der Tibet Mastiff wurde ursprünglich als Wachhund in den Himalaya-Regionen gezüchtet. © Getty Images/iStockphoto/~User7565abab_575

Verwendete Quellen

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