Schmucklilien begeistern Gartenfreunde mit ihren spektakulären Blütenbällen auf hohen Stielen. Doch oft bleiben die Blüten aus. Drei typische Pflegefehler sind dafür verantwortlich – aber mit einfachen Tricks lassen sie sich vermeiden.
Schmucklilien (Agapanthus) gehören zu den besonders schönen Kübelpflanzen: Ihre kugelförmigen Blütenstände aus zahlreichen kleinen Blüten setzen farbenfrohe Akzente auf Terrassen und Balkonen.
Doch manchmal bleibt die erhoffte Blütenpracht aus, obwohl die Blätter üppig wachsen. Drei typische Fehler in der Pflege sind meist der Grund dafür.
Fehler 1: Zu frühes Umtopfen der Schmucklilie
Bei den meisten Kübelpflanzen gilt: Wird der Topf zu eng, sollte man die Pflanze rasch in einen größeren Behälter mit frischer Erde umsetzen. Bei Schmucklilien ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Diese Pflanzen entwickeln ihre prächtigsten Blüten gerade dann, wenn sie im Topf regelrecht eingequetscht sind.
Erst wenn der Wurzelballen völlig durchwurzelt ist und sich die Pflanze schon beinahe selbst aus dem Topf schiebt, ist der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen gekommen. Dann hat die Schmucklilie aber bereits fast ihre gesamte Erde verbraucht und benötigt entsprechend mehr Wasser. Der neue Topf sollte nur wenig größer sein als der vorherige.
Fehler 2: Übermäßiges Düngen
Eine weitere häufige Fehleinschätzung betrifft die Nährstoffversorgung. Man möchte zwar meinen, dass viel auch viel hilft. Doch beim Düngen der Schmucklilie sollte man es nicht übertreiben. Denn übermäßiges Düngen führt zu üppigem Blattwachstum - auf Kosten der Blütenbildung.
Schmucklilien blühen dann am besten, wenn sie immer etwas "hungrig" gehalten werden. Eine moderate Nährstoffzufuhr reicht völlig aus. Mischen Sie dem Gießwasser während der Wachstumszeit von April bis Anfang August alle vier Wochen etwas flüssigen Dünger bei , und zwar nach Herstellerangaben verdünnt.
Fehler 3: Zu warme Überwinterung
Schmucklilien benötigen eine kühle Ruhephase, um im nächsten Jahr wieder reich zu blühen. Viele Hobbygärtner meinen es jedoch zu gut mit ihren Pflanzen und überwintern sie zu warm. Der optimale Temperaturbereich für das Winterquartier liegt zwischen null und fünf Grad und sollte keinesfalls über zehn Grad steigen.
Das Winterquartier darf durchaus dunkel sein, allerdings vergilben die immergrünen Blätter dann meist. Das ist jedoch kein Grund zur Sorge – nach dem Austreiben im Frühjahr erholt sich die Pflanze rasch wieder.
Weitere Pflegetipps für die Schmucklilie
Sobald im Frühjahr mit keinem neuen Frost mehr zu rechnen ist – in der Regel ist das je nach Wetterlage zwischen Anfang April und Mitte Mai der Fall –, können die Kübelpflanzen wieder raus in den Garten oder auf den Balkon. Sonnige und warme Plätze sind den Schmucklilien am liebsten. Sie gedeihen aber auch im Halbschatten recht gut. Dort bilden sie allerdings weniger Blüten. Sie sollten zudem an einem windgeschützten Ort stehen.
Da Schmucklilien auch lange ohne Wasser auskommen können, sollte man sie während langer Regenperioden auch vor zu viel Nässe schützen. Entsprechend sollte die Schmucklilie zwar regelmäßig, aber vor allem nur mäßig gegossen werden. Während der Überwinterung nur wenig. Schnittmaßnahmen sind hingegen nicht nötig, lediglich verwelkte Blüten sollten entfernt werden.
Apropos Überwintern: Schmucklilien sollten vor dem ersten Frost in ihr Winterquartier gebracht werden. Das ist meist im Oktober oder November der Fall.
Verwendete Quellen
- Mein schöner Garten: Schmucklilien pflegen: 3 häufige Fehler
- Gärtner Pötschke: Schmucklilien-Ratgeber - Pflanz- und Pflegetipps vom Profi
- GartenFlora: Agapanthus überwintern: So klappt es bestimmt
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