Wenn Schnecken Ihre Gartenpflanzen bedrohen, müssen Sie nicht immer gleich zu aggressiven chemischen Mitteln greifen, um sie loszuwerden. Mit Haferflocken können Sie die Kriechtiere auf natürliche Weise entweder ablenken oder ihnen ganz einfach den Zugang versperren.
Schnecken gehören zu den größten Herausforderungen für jeden passionierten Gärtner. Doch bevor Sie zur chemischen Keule greifen, um Ihre Beete vor den kleinen Kriechern zu schützen, lohnt ein Blick in den Küchenschrank. Denn Haferflocken sind ein überraschend wirksames Mittel zur Schneckenabwehr. Zudem ist es ökologisch und tierfreundlich.
Haferflocken lassen sich auf zwei unterschiedliche Arten gegen Schnecken einsetzen: als Ablenkungsfutter oder als Barriere. Die gute Nachricht: Bei beiden Methoden wird den Tieren nicht geschadet.
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Gezielte Ablenkung mit "Opferbeeten"
Eine besonders tierfreundliche Methode ist das Anlegen eines sogenannten "Opferbeetes". Schnecken sind von Natur aus träge und lassen sich leicht von ihrem ursprünglichen Ziel ablenken, wenn sich ihnen auf dem Weg eine Leckerei bietet.
Für diese Methode weichen Sie eine Portion Haferflocken in Wasser ein. Die breiige Masse platzieren Sie dann in einiger Entfernung zu Ihren gefährdeten Beeten. So locken Sie die hungrigen Schnecken gezielt weg von Ihren Kulturpflanzen. Neben Haferflocken eignen sich auch feuchtes Weißbrot oder Gurkenscheiben als Lockmittel.
Der große Vorteil: An diesen "Futterstationen" sammeln sich die Tiere und können bequem eingesammelt werden. Dann können Sie sie fern des Gartens wieder aussetzen.
Haferflocken als natürliche Barriere
Alternativ können Sie Haferflocken auch als Barriere einsetzen. Wie die Gartenseite "Hortica" berichtet, vermeiden Schnecken es, über trockene Haferflocken zu kriechen. Die gepressten Samenschalen erzeugen eine raue Oberfläche, die für Schnecken äußerst unangenehm ist – ähnlich wie bei Kalksteinen. Neben dem unangenehmen Gefühl kommt auch die erschwerte Fortbewegung über solche Oberflächen hinzu.
Für eine effektive Barriere sollten Sie idealerweise große Haferflocken verwenden und diese in einem Streifen von mindestens drei Zentimetern Breite rund um die zu schützenden Pflanzen oder Beete auslegen. Wichtig ist dabei, dass sowohl die Haferflocken als auch der Boden trocken bleiben – nach Regen oder dem Gießen müssen die durchfeuchteten Flocken entfernt und durch neue ersetzt werden. (sv)
Verwendete Quellen
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