Schwarze Flecken und hartnäckige Verfärbungen in den Fugen der Dusche können zum Ärgernis werden. Doch bevor Sie zu aggressiven Chemikalien greifen, lohnt sich ein Blick in den Vorratsschrank. Mit einfachen Hausmitteln lassen sich die Silikonfugen schnell und umweltfreundlich reinigen.
Viele kennen es: Die Dusche glänzt eigentlich frisch geputzt, doch die Fugen sind voller schwarzer oder gelber Verfärbungen. Schimmel, Kalk und Seifenreste machen sich besonders gerne auf den feuchten Silikonfugen breit und sind oft hartnäckiger als gedacht. Doch statt mit scharfen chemischen Reinigern können Sie auch mit Hausmitteln erstaunlich gute Ergebnisse erzielen. Diese natürlichen und wirksamen Helfer sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern schonen auch den Geldbeutel und sind in fast jedem Haushalt vorhanden.
Natron und Backpulver – die Alleskönner
Natron und sein naher Verwandter Backpulver zählen zu den effektivsten Hausmitteln gegen Verschmutzungen aller Art. Für die Reinigung von Duschfugen am besten das Pulver mit etwas Wasser zu einer Paste mischen.
Die milde Alkalität von Backpulver wirkt gleich doppelt: Sie löst Fette und bekämpft Schimmelpilze, ohne das Silikon anzugreifen. Für besonders hartnäckige Flecken empfiehlt es sich, die Paste etwa 30 Minuten einwirken zu lassen und dann mit einer alten Zahnbürste sanft einzuschrubben.
Nach dem Entfernen der Paste mit klarem Wasser sollten die Fugen gründlich getrocknet werden, um neue Schimmelbildung zu vermeiden.
Essig und Zitrone – sauer macht sauber
Essig und Zitronensäure sind besonders effektiv gegen Kalkablagerungen, die oft eine Grundlage für weitere Verschmutzungen bilden. Ein Wasser-Essig-Gemisch im Verhältnis 3:1 kann dagegen Wunder wirken.
Vorsicht ist allerdings geboten: Unverdünnter Essig kann das Silikongummi der Dichtungen mit der Zeit angreifen und spröde machen. Die verdünnte Lösung auf einen Schwamm geben und die Fugendichtungen damit abwischen oder einsprühen. Nach kurzer Einwirkzeit abspülen und abtrocknen.
Alternativ kann eine halbierte Zitrone direkt über die verschmutzten Stellen gerieben werden. Die Fruchtsäure wirkt ähnlich wie Essig, hinterlässt aber einen angenehmeren Duft.
Zahnpasta – überraschend wirksam
Ein ungewöhnlicher, aber sehr wirksamer Helfer ist gewöhnliche weiße Zahnpasta. Die darin enthaltenen leicht schleifenden Partikel können Verfärbungen lösen, ohne die Oberfläche zu beschädigen.
Die Paste einfach mit einer alten Zahnbürste auf die verschmutzten Stellen auftragen und sanft einmassieren. Anschließend gründlich abspülen. Ein weiterer Vorteil: Die Zahnpasta hinterlässt einen frischen Geruch im Badezimmer.
Wasserstoffperoxid – für hartnäckige Fälle
Wenn die bisher genannten Mittel nicht ausreichend wirken, kann eine dreiprozentige Wasserstoffperoxid-Lösung helfen, die in Drogerien oder Apotheken erhältlich ist. Wasserstoffperoxid ist ein natürliches Bleichmittel und wirkt antimikrobiell, ohne zu aggressive Chemikalien freizusetzen.
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Für die Reinigung ein mit der Lösung getränktes Tuch auf die verfärbten Fugen legen und etwa 30 Minuten einwirken lassen. Anschließend gründlich mit Wasser abspülen. Bei der Anwendung sollten Handschuhe getragen werden, da das Mittel die Haut reizen kann.
Regelmäßige Pflege verhindert starke Verschmutzungen
Die beste Methode gegen hartnäckige Verschmutzungen ist natürlich Vorbeugung. Mit einigen einfachen Gewohnheiten können Sie dafür sorgen, dass sich Schimmel und Kalk gar nicht erst festsetzen.
Nach jedem Duschen sollten die Glasflächen und Dichtungen mit einem Abzieher oder Mikrofasertuch trockengewischt werden. Dadurch haben Schimmelpilze keine Chance, sich in der Feuchtigkeit anzusiedeln.
Für eine gute Luftzirkulation sollte die Duschtür nach dem Duschen offenbleiben und im Badezimmer regelmäßig gelüftet werden. Eine moderate Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius ist ideal, um die Schimmelbildung zu hemmen.
Wann müssen die Dichtungen erneuert werden?
Trotz bester Pflege werden Silikonfugen mit der Zeit porös oder verfärben sich so stark, dass selbst die besten Reinigungsmittel nicht mehr helfen. Silikon hat eine begrenzte Lebensdauer von etwa fünf bis sieben Jahren. Wenn sich Risse bilden oder die Dichtung nicht mehr haftet, ist ein Austausch unumgänglich.
Das Entfernen alter Silikonfugen und das Anbringen neuer Dichtungen kann auch von Laien mit etwas handwerklichem Geschick durchgeführt werden. In Baumärkten sind entsprechende Produkte und Werkzeuge erhältlich, oft zusammen mit leicht verständlichen Anleitungen.
Verwendete Quellen
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