Tomaten zählen zu den sogenannten Starkzehrern im Garten und benötigen für optimales Wachstum reichlich Nährstoffe. Statt zu teuren Spezialdüngern zu greifen, können Hobbygärtner aber auch auf bewährte Hausmittel aus der Küche setzen. Wir zeigen, wie Kaffee, Milch, Zucker und Hefe für prächtige Tomaten sorgen.

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Hobbygärtner kennen es sicherlich: Die Tomatenpflanzen wachsen zwar, aber irgendwie fehlt es ihnen an Kraft für eine üppige Fruchtbildung. Doch bevor man zu teuren Spezialdüngern greift, lohnt ein Blick in die eigene Küche. Dort finden sich erstaunliche Helfer, die den roten Früchten zu Höchstleistungen verhelfen können – und dabei auch noch den Geldbeutel schonen.

Tomaten gehören zu den sogenannten Starkzehrern, benötigen für ein optimales Wachstum von Wurzeln, Früchten und Blättern also besonders viele Nährstoffe. Wer zu wenig düngt, kann auch Pflanzenkrankheiten begünstigen.

Allerdings muss man nicht gleich zu künstlichen Düngemitteln greifen. Auch natürliche Hausmittel lassen sich als Tomatendünger im Garten und auf dem Balkon einsetzen – wie etwa Milch, Kaffeesatz, Zucker und Hefe.

Der Power-Drink aus Hefe und Zucker

Ein besonders effektiver Tomatendünger lässt sich aus Hefe und Zucker herstellen. Die Kombination wirkt wie ein Energydrink für Pflanzen. Die Hefe eignet sich zudem als Spritzmittel, um Tomaten vor Fäule, Mehltau oder Grauschimmel zu schützen. Sie geht dabei eine Symbiose mit der Pflanze ein, wodurch deren Abwehrkräfte gestärkt werden.

Für die Herstellung des Hefe-Zucker-Düngers benötigen Hobbygärtner:

  • 100 Gramm Backhefe
  • 200 Gramm Zucker
  • 10 Liter Wasser

Die Hefe wird zunächst mit dem Zucker vermischt und dann in einen Eimer mit zehn Litern Fassungsvermögen gegeben. Anschließend das Ganze langsam mit Wasser auffüllen. Regenwasser eignet sich besonders gut, aber auch normales Leitungswasser funktioniert. Die Mischung ein bis zwei Tage stehen lassen. Ein Liter des entstandenen Konzentrats reicht für zehn Liter Gießwasser.

Kaffeesatz: Der unterschätzte Alleskönner

Was viele als Abfall entsorgen, ist ein wahrer Schatz für Tomatenpflanzen. Kaffeesatz enthält wertvolle Nährstoffe wie Kalium, Stickstoff und Phosphor – genau jene Elemente, die in handelsüblichen Düngeprodukten zu finden sind.

Die Nährstoffe im Kaffeesatz sorgen daher bei Tomaten, aber auch bei anderen Pflanzen wie Gurken, Erdbeeren oder Hortensien für ein gesundes Wachstum und Fruchtbildung. Zum Düngen wird der Kaffeesatz einfach mit einer Harke in den Boden eingearbeitet, wie der Sender informiert. Lediglich Setzlinge vertragen den Kaffeesatz nicht so gut.

Wichtig ist, dass der Kaffeesatz gut abgekühlt und trocken ist, da feuchter Kaffeesatz leicht schimmelt. Zudem hat Kaffeesatz einen niedrigen pH-Wert und eignet sich deshalb besonders zum Düngen von Pflanzen, die sauren Boden lieben.

Milch: Das weiße Wachstumswunder

Milch gilt unter Gartenkennern als echter Geheimtipp, wenn es um das Düngen von Tomaten geht. Die enthaltenen Aminosäuren unterstützen das Wachstum. Um die Milch als natürlichen Tomatendünger einzusetzen, einen Teil Milch mit acht Teilen Wasser verdünnen – bevorzugt kalkarmes, gesammeltes Regenwasser.

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Diese Mischung dann mit einer Gießkanne in den Gemüsebeeten oder Töpfen verteilen. Ein- bis zweimal im Monat ist dabei ausreichend. Die Milch kann übrigens auch bei anderen Pflanzen wie Rosen oder Orchideen als natürliches Düngemittel eingesetzt werden.

Kombination bringt den Erfolg

Für optimale Ergebnisse empfiehlt es sich, die verschiedenen natürlichen Düngemethoden zu kombinieren oder abzuwechseln. So werden die Tomatenpflanzen mit einem breiten Spektrum an Nährstoffen versorgt.

Verwendete Quellen

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